Betreuung

Bestehen wir wirklich aus Sternenstaub?

Bestehen wir wirklich aus Sternenstaub?

Datum:
Ort:
Bruchsal
Lesedauer:
4 MIN

Im Laufe eines Lebens stellt man sich als Mensch viele Fragen, besonders als Kind. All die Antworten auf diese Fragen warteten verborgen in den Ebenen des Reiss-Engelhorn-Museums in Mannheim, in welches das Familienbetreuungszentrum Bruchsal die Angehörigen der Einsatzsoldatinnen und -soldaten bei ihrer Betreuungsveranstaltung einlud.

Verschiedene Aggregatzustände der Moleküle sind in einem Experimentierbereich dargestellt

Wissenschaft zum Anfassen, Geheimnisse, die gelüftet werden wollen, "Experimente hautnah“

Bundeswehr/Maria Mirschel

Bestehen wir aus Sternenstaub? Die Antwort lautet: „Ja“.

Tatsächlich besteht kein Zweifel daran, dass die Atome des Menschen zu 97% aus dem Universum stammen.  Der Astrobiologe Hubert Reeves erklärte in einer seiner Kosmos-Serien, dass „der Stickstoff in der DNA, das Kalzium in den Zähnen, das Eisen im Blut, der Kohlenstoff im Apfelkuchen im Inneren kollabierender Sterne entstanden sind. Wir sind aus Sternenstaub gemacht.“
Genau diese Welt der Atome, Moleküle und Wellen faszinierten in der neuen Sonderausstellung ,,Unsichtbare Welten“. Eine Mit-Mach-Ausstellung der Klaus-Tschira-Stiftung für Groß und Klein, die mittels vieler verschiedener Eigenversuche diese beeindruckenden Vorgänge mit jeder Menge Spaß spielerisch und verständlich nähergebracht wurden. Interaktiv konnten Themen wie der Ursprung, das Leben und die Erde auf den Grund gegangen werden.
Zum Sichtbarmachen von „unsichtbaren“ Temperaturen gab es ein Tattoo Experiment. Zur Auswahl gab es unterschiedliche Motivstempel, in verschiedenen Formen wie beispielsweise als Herz oder Peace Zeichen, welche eine Metallseite hatten. Diese kalte Seite konnte ein paar Sekunden an eine beliebige Hautstelle gedrückt werden. Danach ging es vor die Wärmebildkamera, um das „unsichtbare Tattoo“ sichtbar zu machen. In der Kamera zeichnete sich das „Kältetattoo“ deutlich am Körper ab, indem es in lila Farbe auf dem Bildschirm sichtbar wurde. Spannend, welche verschiedenen Temperaturen an den jeweiligen Körperteilen zu sehen waren und man den Unterschied gar nicht empfunden hatte. So kam vor der Kamera das eine oder andere kalte Näschen zum Vorschein.

MINDBALL - die Kraft der Gedanken

Mit Hilfe von Gedankenströmen sollte ein Ball, der in der Mitte eines länglichen Glaskastens lag, zum Ende der gegnerischen Hälfte bewegt werden. Und das ohne den Ball zu berühren, sondern ausschließlich mit der Willenskraft der Gedanken. Dafür wurde ein Stirnband zum Messen der Ströme angelegt und der mentale Wettkampf eröffnet.
Am Ende des Spielzeitraumes wurden die Gedankenströme auf dem Bildschirm angezeigt. Anhand der Auswertung konnte festgestellt werden, wer sich besser konzentrierte, dadurch den Ball kontrollierte und verdient gewonnen hatte. Ein schönes Beispiel, um zu sehen wie stark die unsichtbare mentale Kraft wirklich ist, das nicht nur die Angehörigen faszinierte.

Ein Blick in die Zukunft

Eine Animation zeigte die Verschiebung der Kontinentalplatten der Erde vor vielen Millionen Jahren bis heute und ihre Entwicklung in den nächsten 250 Millionen Jahren. Faszinierend war nicht nur wie Kontinente wandern, sondern was Natur und Mensch erfunden haben um das Unsichtbare sichtbar zu machen. So konnte in der nächsten Station Kriminalfälle gelöst werden. Die Angehörigen schlüpften hierbei in die Rolle des Detektivs und verglichen sowohl Schnittmuster unter dem Teleskop, als auch Fingerabdrücke und Fußspuren unter dem Schwarzlicht miteinander. Mit viel Spaß und einer guten Portion Spieltrieb wurde der Wissensdurst der kleinen und großen Forscher gestillt.
Auf dem Weg zur nächsten Ausstellung „Versunkene Geschichte“, bestaunten die Familien die ausgestellten, fossilen Funde aus der Jura- und Kreidezeit an den Wänden. Ein imposanter Elefant aus dem Dschungel eröffnete die liebevoll gestaltete Ausstellung mit dem Beginn der Steinzeit. Dort warteten nachgebaute Höhlen der Steinzeitfamilien und Exponate, wie selbst hergestellte Werkzeuge aus Stein und Knochen, die einen Einblick in das frühere Leben gaben.

Versunkene Geschichte

Auf dem Weg zur nächsten Ausstellung „Versunkene Geschichte“, bestaunten die Familien die ausgestellten, fossilen Funde aus der Jura- und Kreidezeit an den Wänden. Ein imposanter Elefant aus dem Dschungel eröffnete die liebevoll gestaltete Ausstellung mit dem Beginn der Steinzeit. Dort warteten nachgebaute Höhlen der Steinzeitfamilien und Exponate, wie selbst hergestellte Werkzeuge aus Stein und Knochen, die einen Einblick in das frühere Leben gaben.
Die abenteuerliche und spannende Zeitreise führte von der Steinzeit über die Bronze- und Eisenzeit bis ins frühe Mittelalter. Die außergewöhnlichen Originalfunde und aufwendigen Inszenierungen der archäologischen Grabungen ließen die Angehörigen erstaunen. Die zahlreichen Mitmachstationen ließen die Vergangenheit wahrhaftig lebendig erscheinen. 

Ausflug in das Land der Unsterblichkeit

Die ägyptische Kultur, die 400 v.Chr. ihre Anfänge fand, ist wohl einer der uns weltweit bekanntesten und fortschrittlichsten Kulturen der vergangenen Zeit. Allein die Tatsache, wie Pyramiden und ganze Städte mit einer präzisen Genauigkeit aus dem Nichts erbaut wurden;  Zisternen, die sich unterirdisch der gesamten Stadt entlang erstreckten oder die naturwissenschaftlichen und philosophischen Lehren die bis heute ihre Berechtigung finden, zeigte das weit entwickelte Können der Ägypter. All diese Genialität spiegelte sich in der großen Sammlung aus dem „Land der Unsterblichkeit“ wider. Ein Großteil der Ausstellung widmete sich dem Totenkult und den Göttern der Ägypter. Liebevoll bemalt und mit allerlei Habseligkeiten für das Leben nach dem Tod bestückt, bestaunten die Familien mit Ehrfurcht die dargebotenen Sarkophage. Solch ein farbefroh verzierter Sarkophage galt es mit viel Geschick in der angrenzenden Spielecke aus verschiedenen Puzzleteilen nachzubauen. Ein Spaß für Groß und Klein, welche dort zusätzlich die Möglichkeit hatten sich mit Kostümen zu verkleiden und selbst in die verschiedensten Rollen der Ägypter einzutauchen.

von FBZ  Bruchsal

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