Auch 35 Grad Celsius können den „1000 jährigen Eichen“ nichts anhaben

Auch 35 Grad Celsius können den „1000 jährigen Eichen“ nichts anhaben

Datum:
Ort:
Neubrandenburg
Lesedauer:
3 MIN

Am Samstag den 08.08.20 hatte das FBZFamilienbetreuungszentrum Neubrandenburg die Angehörigen von Soldatinnen und Soldaten, die sich momentan in Auslandeinsätzen der Bundeswehr befinden, eingeladen mit ihnen gemeinsam an der Informations- und Betreuungsveranstaltung teilzunehmen. Als Ort für diese Betreuungsveranstaltung wurde das Nationale Naturmonument Ivenack, mit ihren 1000 jährigen Eichen, gewählt.

Blick in einen Park auf Uralte knorrige Eichen

Uralte Eichen

Bundeswehr/FBZ Neubrandenburg

Große Resonanz trotz Hitzewelle über MV

Nachdem alle angemeldeten Angehörigen den Weg zum Veranstaltungsgelände gefunden hatten begrüßte der Leiter des FBZFamilienbetreuungszentrum Neubrandenburg, Oberstabsfeldwebel Torsten Müller, alle Gäste und auch sein ehrenamtliches Team auf das Herzlichste. Der Leiter vom FBZFamilienbetreuungszentrum Neubrandenburg bedankte sich vorab bei den Angehörigen für das zahlreiche Erscheinen, trotz den angekündigten hohen Temperaturen an diesem Tag. Anschließend gingen es gemeinsam in den Park, wo die gesamte Gruppe von Herrn Hellwig begrüßt wurde. Nach einer kurzen Begrüßung des Waldpädagogen konnte die Führung auch gleich beginnen. Die Führung des Waldpädagogen war alles, aber nicht trocken. Nein sie war sehr attraktiv gestaltet und an einigen Stationen durften die Teilnehmer sogar selbst aktiv werden.

Teilnehmer haben sich ein schattiges Plätzchen gesucht und werden begrüßt

Leiter begrüßt die Angehörigen

Bundeswehr/FBZ Neubrandenburg
Begrüßung durch einen Mitarbeiter der Forst

Waldpädagoge Herr Hellwig begrüßt die Angehörigen im Park

Bundeswehr/FBZ Neubrandenburg

Immer miteinander, nie gegeneinander

Angehörige stellen verschiedene Zahnräder da, um zu demonstrieren das alles ineinander greifen muss

Zusammenarbeiten heißt es im Getriebe

Bundeswehr/FBZ Neubrandenburg


Das Team des Forstamt Stavenhagen hatte sich mit viel Liebe auf den heutigen Tag vorbereitet, um die perfekten Rahmenbedingungen zu schaffen, damit auch hier unter den „Corona-Regeln“ ein ebenso interessanter und attraktiver, aber auch ein sicherer Tag verbracht werden konnte. Vor allem an unsere jüngeren Gäste wurde dabei besonders gedacht. Sind die Kinder beschäftigt, glücklich und entspannt, dann sind es auch die Eltern und Großeltern und sie haben Zeit zur Erholung, zum Austausch untereinander, oder für ein Gespräch mit einem Mitarbeiter des Familienbetreuungszentrums. Die Erwachsenen und vor allem die Kinder wurden in die Führung spielerisch einbezogen. Mit Spiel, Spaß und interessanten Informationen wurden auch nachdenkliche Themenvermittelt. Die Teilnehmer erfuhren Geschichtliches, Geschichten, aber auch Sagen rund um die „1000 jährigen Eichen“.

Person füttert Schweine

Waldpädagoge beim Füttern der Turopolje-Schweine

Bundeswehr/FBZ Neubrandenburg

Geschichte und Sagen oder doch nur Mythos?

Kinder stellen sich in einem Querschnitt der Eiche.

Querschnitt der Eiche, wie viele passen rein?

Bundeswehr/FBZ Neubrandenburg

Am Ende des ersten Jahrtausends nach Christus, als diese Eichen keimten, wurde das Gebiet bereits durch den slawischen Stamm der Wilzen genutzt. Waren es zuerst slawische Siedler, so trieben vor 750 Jahren Hirten des Zisterzienserklosters aus Ivenack ihr Vieh hier in den Wald. Nach der Reformation (1555) gingen die Ivenacker Eichen in das Eigentum des herzoglichen Amtes Ivenack über. Im Jahre 1709 wurde das Amt Ivenack Rittergut. Kurze Zeit danach entstand der „Thiergarten“, der bis zur Weltwirtschaftskrise 1929 Bestand hatte. Die Rolle des Weideviehs wurde vom eingegatterten Damwild übernommen. Damwild wird in Ivenack seit Ende des 17. Jahrhunderts gehalten. Alte, dicke Bäume regen von jeher die Phantasie der Menschen an. So ist es auch in Ivenack. Um die Baumriesen ranken sich eine Vielzahl von Sagen und wahre Geschichten. Hier nun eine der wahren Geschichten. Am Anfang des 19. Jahrhunderts gab es im Ivenacker Gestüt den berühmten Schimmelhengst Herodot. Im Jahre 1806 wurde er vor den heranrückenden Franzosen in einer hohlen Eiche versteckt. Er verriet sich aber durch Wiehern, wurde herausgeholt und Napoleon ritt ihn als Leitpferd. 1814 brachte Marschall Blücher den Hengst nach Mecklenburg zurück. Herodot wurde unter einer Eiche 1.000 m nördlich des Bahnhofes Stavenhagen begraben. Welche Geschichten es noch um die Eichen gibt, findet ihr bei einem Besuch am besten selbst heraus. Die Führung endete nach ca. 2 Stunden wie geplant am „Platz der Gruppe“.

Ein großes Dankeschön an das Team vom Forstamt

Ein Soldat übergibt an eine Gruppe von Menschen ein selbstgefertigtes Bild als Geschenk und bedankt sich.

Der Leiter FBZFamilienbetreuungszentrum Neubrandenburg übergibt dem Waldpädagogen ein selbstgefertigtes Präsent.

Bundeswehr/FBZ Neubrandenburg

Nachdem sich alle beim Waldpädagogen bedankt hatten, konnten sich die Teilnehmer ihr Mittagessen, in Form eines Grill-Tellers, abholen. Nun konnten sich alle nochmals stärken, bevor es 32 Meter in die Höhe auf dem Baumkronenpfad ging.  Wer es nicht ganz so hoch mochte, konnte natürlich auch am „Platz der Gruppe“ verweilen um mit uns am Informationsstand ins Gespräch kommen. So konnte der Leiter des FBZFamilienbetreuungszentrum mit ruhigem Gewissen die Veranstaltung auch am Nachmittag beenden und verabschiedete die Teilnehmer. Das Feedback der Teilnehmer konnte nicht besser sein, lachende Kinder und glückliche Erwachsene. Fazit „Alles richtig gemacht!“

von Hauptfeldwebel  Andreas Müller

Bildergalerie

  • Bildergalerie 1

    Eintreffen am „Platz der Gruppe“

    Teilnehmer kommen zum Sammelpunkt
  • Bildergalerie 2

    Hygiene muss sein.

    Frau desinfiziert sich die Hände, bevor Sie zum essen geht
  • Bildergalerie 3

    Schnell und Geschickt

    Angehörige spielen ein Geschicklichkeitsspiel