Zeitreise ins Frühmittelalter

Zeitreise ins Frühmittelalter

Datum:
Ort:
Schwerin
Lesedauer:
2 MIN

Am Samstag, den 08. August 2020 folgten rund 100 Angehörige von Soldaten und Soldatinnen im Auslandseinsatz Gäste der Einladung des Familienbetreuungszentrums Schwerin ins archäologische Freilichtmuseum Groß Raden. Die Gäste erlebten einen ereignisreichen Tag und erhielten neben den neuesten Informationen aus den Auslandseinsätzen der Bundeswehr einen intensiven Einblick in die Lebensweise der Slaven vor 1000 Jahren.

Menschen bekommen eine Führung durch ein wieder aufgebautes Dorf aus der Slawenzeit

Großes Interesse erlebte auch die Führung durch das rekonstruierte Slawendorf

Bundeswehr/FBZ Schwerin
Alltag im Frühmittelalter erleben

Nach einer sachkundigen Führung über das Freigelände des Museums und einem anschließenden rustikalen Mittagessen vom Grill, hatte jeder die Möglichkeit an verschiedenen Projekten teilzunehmen. Die Angehörigen nahmen das Angebot gerne an und versuchten sich z.B. am Filzen von Wolle, Brot backen auf einer alten Feuerstelle und dem töpfern eines Gefäßes. So erfuhren die Gäste, wie die Slawen vor einem Jahrtausend gelebt und gearbeitet haben.

Eine Frau und ein Mann sitzen gekleidet wie zur Slawenzeit vor einem Zelt

An diesem Wochenende waren auch „echte Slawen“ mit ihren historischen Zelten zu Gast auf dem Freigelände des Museums

Bundeswehr/FBZ Schwerin


Ein lebendiger Schauplatz der Geschichte

An der Stelle des heutigen archäologischen Freilichtmuseums befand sich vor mehr als 1.000 Jahren ein Tempelort des slawischen Stammes der Warnower. Von der imposanten Ringwallburg war Jahrhundertelang nicht mehr viel zu sehen. Erst 1973 wurde die große slawische Burg mit Heiligtum und umfangreicher Wohnbebauung wieder freigelegt. Heute kann man wieder den mit Palisaden bestückten Burgwall, das einstige Tempelgebäude und viele aufgebaute Flechtwandhäuser besichtigen.

Inneneinrichtung einer Behausung aus der Slawenzeit mit erklärenden Texten

Das Museum möchte ein möglichst wirklichkeitsgetreues Abbild der ausgegrabenen Siedlungen, Kultanlagen und Befestigungen zeigen

Bundeswehr/FBZ Schwerin



Heiligtum der Slawen wieder sichtbar gemacht

Einbäume, Eisschlitten und Karren zeigen, welche Transport- und Fortbewegungsmittel die einstigen Bewohner nutzten. Die freigelegten Werkzeuge wie Sicheln, Äxte und Messer sowie Münzen und Silberschmuck zeugen von der Lebensweise aber auch von den Handelsbeziehungen der einstigen Bewohner. Die interessantesten Stücke sind in einer Dauerausstellung zu sehen. Gegen 16.00 Uhr endete schließlich der Aufenthalt auf dem Museumsgelände. Gut gelaunt von den Erlebnissen des Tages traten die Gäste die Rückreise an.

Zwei Menschen fahren in einem Boot

Wer mutig genug war, konnte sich beim Einbaum fahren versuchen

Bundeswehr/FBZ Schwerin


Nächste Veranstaltung

Die nächste Veranstaltung des Familienbetreuungszentrum Schwerin ist für den 12. September 2020 geplant. Dann steht ein Besuch des Wildpark-MV auf dem Programm. Tierisch nahe Begegnungen sind garantiert, denn dort gibt es Wölfe, Bären, Luchse, Eulen und viele andere einheimische Tiere – fast wie in freier Wildbahn zu entdecken.

von  Byczynski