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Studierende der Bildungs- und Erziehungswissenschaft und Politikwissenschaft an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg besuchten die Synagoge „Hohe Weide“ der jüdischen Gemeinde in Hamburg.

Ein per 3D-Druck gefertigtes Modell einer Tora-Rolle als Gastgeschenk

Ein per 3D-Druck gefertigtes Modell einer Tora-Rolle als Gastgeschenk

Militärseelsorge/Michael Rohde

Eingebettet in die militärische Ausbildung an der Helmut-Schmidt-Universität, war dieser Besuch Teil einer Seminarreihe zur interkulturellen Kompetenz und den drei großen monotheistischen Weltreligionen. Insbesondere im Hinblick auf die zunehmenden wieder aufflammenden Ressentiments gegenüber jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in der Gesellschaft sowie noch mit den Eindrücken des Attentats von Halle vor Augen, hatte dieser Besuch auch einen starken symbolischen Charakter: Die Bundeswehr steht für ein friedliches und offenes Miteinander aller Kulturen in Deutschland. Sie steht für den Dialog und gegen Intoleranz. Aus diesem Grund war es auch ein besonderes Anliegen des Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Klaus Beckmann, seine Solidarität zu bekunden und die Gruppe zu begleiten. Der Präsident kam dabei nicht mit leeren Händen und brachte ein besonderes Gastgeschenk mit: ein per 3D-Druck im OpenLab der HSU gefertigtes Modell einer Tora-Rolle.

Das Seminar selbst war zweigeteilt. Zunächst führte der evangelische Militärdekan ThDr. Michael Rohde die Studierenden an die Kernelemente des Judentums heran, bevor alle gemeinsam anschließend die Synagoge besuchten. Den eigentlichen Besuch leitete der Landesrabbiner der jüdischen Gemeinde Hamburgs, Shlomo Bistritzky.

Schnell entwickelte sich dabei ein offenes Gespräch. Viele Soldatinnen und Soldaten hatten Fragen, welche auch gerne und ehrlich beantwortet wurden. Schnell fiel jegliche Scheu von den Beteiligten ab, und es gab Erkundigungen zum Alltag und den Ge- und Verboten in der Gestaltung des Sabbats, zum Blick der israelischen Öffentlichkeit auf Deutschland oder auch kritische Fragen zum Umgang mit den Palästinensern und einer Ein-/Zweistaaten-Lösung.

Zu allen Themen bekamen die Soldatinnen und Soldaten Antworten und persönliche Eindrücke aus erster Hand seitens Herrn Bistritzky. Die Beteiligung war so rege, dass zum Schluss aus Zeitmangel viele Wortmeldungen gar nicht mehr beachtet werden konnten.

So konnten alle den Tag mit neuen Eindrücken und Erkenntnissen ausklingen lassen. Die Soldatinnen und Soldaten sind der jüdischen Gemeinde für diese interessante und faszinierende Möglichkeit sehr dankbar, was sich in Gesprächen noch weit über den Besuch hinaus zeigte.


von Stefan Rixen

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