Interview mit Oberst Matthias Lorek: Eine neue Führung, bewährte Aufgaben
Interview mit Oberst Matthias Lorek: Eine neue Führung, bewährte Aufgaben
- Datum:
- Ort:
- Al-Asrak
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Auf politscher Ebene laufen Gespräche über eine Verlängerung des Einsatzes der Bundeswehr bei Counter Daesh/ Capacity Building und der Beteiligung bei Nato Mission Iraq. Derweil leisten die Kontingentangehörigen weiter ihren Beitrag als Teil der über 80 Länder umfassenden Koalition im Kampf gegen den IS„Islamischer Staat“-Terror und zur Stabilisierung der Region. Oberst Matthias Lorek hat die Führung über das deutsche Engagement im Nahen Osten übernommen – und damit auch die Verantwortung über die rund 300 Männer und Frauen, die auf die Länder Jordanien, Irak und Katar verteilt sind.
4 Fragen an Oberst Matthias Lorek

Seit über sechs Jahren beteiligt sich die Bundeswehr mit der internationalen Koalition am Kampf gegen den IS„Islamischer Staat“-Terrorismus im Nahen Osten. Wie bewerten Sie die Entwicklungen?

Aus meiner Bewertung heraus ist es der internationalen Anti-IS„Islamischer Staat“-Koalition gelungen, den sogenannten Islamischen Staat aus der Fläche zu verdrängen. Dennoch ist die Terrormiliz in meinen Augen hier im Nahen Osten noch lange nicht besiegt. Dass sie auch weiterhin zu Anschlägen befähigt ist, zeigen die jüngsten Ereignisse. Umso wichtiger ist die militärische Präsenz der internationalen Anti-IS„Islamischer Staat“-Koalition – unser Anteil, als Teil des umfassenden vernetzten Ansatzes der Bundesregierung eingeschlossen – um zu verhindern, dass der sogenannte IS„Islamischer Staat“ in der Fläche wiedererstarkt und offen agieren kann.
Welche Bedeutung haben die deutschen Beiträge im Gesamtkontext des Engagements der internationalen Koalition gegen den IS„Islamischer Staat“-Terrorismus?

Unsere alliierten Partner schätzen unsere Präsenz vor Ort und die von uns eingebrachten Fähigkeiten ganz außerordentlich. Das reicht von unseren Beiträgen in den Bereichen Luftraumüberwachung, Lufttransport und Luft-Luft-Betankung sowie Missionskoordinierung, bis hin zu den Beratungsleistungen, die wir erbringen. So setzen wir insbesondere international ein starkes Zeichen: dass wir solidarisch an der Seite unserer Verbündeten stehen – im gemeinsamen Kampf gegen den IS„Islamischer Staat“-Terrorismus und beim Fähigkeitsaufbau der irakischen Streit- und Sicherheitskräfte.