Ich bin iM EINsatz: Der Mann an der schweren Waffe in Mali
Ich bin iM EINsatz: Der Mann an der schweren Waffe in Mali
- Datum:
- Ort:
- Gao
- Lesedauer:
- 2 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Oberstabsgefreiter Izzet B. und 24 Jahre alt. Ich wohne in Koblenz, Rheinland-Pfalz und diene normalerweise in der Luftlandeaufklärungskompanie 260 in Lebach. Seit 2015 bin ich Soldat und bereits das zweite Mal bei MINUSMAMultidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali. 2018 war mein erster Einsatz in Mali.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz.
Als Fluggerätebediensoldat und Bediener der Fernbedienbaren Leichten Waffenstation (FLWFernbedienbare Leichte Waffenstation) habe ich im Einsatz zwei Schwerpunkte. Zum einen bin ich als FLWFernbedienbare Leichte Waffenstation-Bediener für die Instandhaltung, Pflege und Nutzung des Maschinengewehrs 3 verantwortlich und trage eine große Verantwortung, da es mein Auftrag ist, meine Kameradinnen und Kameraden vor Bedrohungen zu schützen.
Zum anderen baue ich als Fluggerätebediensoldat nicht nur das Startkatapult für unser Aufklärungsfluggerät LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung (Luftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung) auf, sondern setzte diese auch – nach erfolgreichem Aufbau – auf das Startkatapult. Nebenbei bin ich außerdem für die Funkgeräte zuständig, mit denen wir Verbindung zum Camp halten, wenn wir draußen unterwegs sind. Als Vertrauensperson bin ich zudem das Bindeglied zwischen uns Mannschaften und den Vorgesetzten. Bei Problemen versuche ich zu vermitteln und diese aus der Welt zu schaffen.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders.
Aufgrund der großen Aufgabenvielfalt ist kein Tag wie der andere. Jeden Morgen bekommen wir von unseren Vorgesetzten unterschiedlichste Aufgaben. Super finde ich, dass ich den neuen Kameradinnen und Kameraden helfen kann. Sei es ganz allgemein bei Fragen oder bei konkreten Tipps, wie wir unsere Ausrüstung am besten vor- und nachbereiten. Wir achten alle auf uns, da spielt der Dienstgrad keine Rolle. Wenn wir über Nacht draußen im Gelände sind, um unseren Auftrag auszuführen, ist es faszinierend, den Sternenhimmel hier in Mali anzusehen. Dabei die Stille zu genießen, das ist für mich etwas Besonderes.
Das vermisse ich hier am meisten.
Am meisten vermisse ich es, am Sonntag gemeinsam mit meinen Eltern und Geschwistern zu frühstücken und sich über verschiedene Themen auszutauschen. Mit meinen Kumpels gemeinsam zu feiern oder einfach nur mal einen Döner essen zu gehen, fehlt mir ebenso. Aber da ich im regelmäßigen Kontakt zu allen stehe, bin ich immer auf dem neusten Stand darüber, was zu Hause passiert.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.
Wenn ich wieder in der Heimat und damit in meiner gewohnten Umgebung bin, freue ich mich auf meine Familie, meine Freunde und auf meinen bevorstehenden Urlaub. Ich wünsche allen Kameradinnen und Kameraden, dass sie während des Einsatzes gesund bleiben und für jeden von uns viel Soldatenglück. Jedem Einzelnen drücke ich die Daumen, dass er oder sie eine interessante Zeit hat. Allzeit Glück ab!