Ich bin iM EINsatz: Notfallsanitäter über den Wolken Malis
Ich bin iM EINsatz: Notfallsanitäter über den Wolken Malis
- Datum:
- Ort:
- Niger
- Lesedauer:
- 2 MIN
Von Afrika bis zum Kosovo, auf zwei Weltmeeren und in Afghanistan: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten unsere Soldaten täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Mein Einsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Hauptfeldwebel Markus G., 37 Jahre alt und seit 2001 bei der Bundeswehr. Ich bin in der Heimat in Rennerod eingesetzt und bilde dort Soldaten aus, die für den Einsatz eingeplant sind. Bisher war ich drei Mal in verschiedenen Aufgabenbereichen in Afghanistan und hier in Niamey bin ich zum zweiten Mal als Notfallsanitäter im Einsatz. Dadurch kann ich meine Erfahrungen an meine Kameraden in der Einsatzvorausbildung weitergeben.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz.
Hier im Einsatz bin ich zuständig für die leichtverletzten Soldaten an Bord der Transall C-160 im 9. Einsatzkontingent MINUSMAMultidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali am Lufttransportstützpunkt in Niamey, Niger. Ich leite ein kleines Team aus Notfallsanitätern, das vor und während eines Transportes mit und ohne Patient einwandfrei funktionieren muss. Unser Team arbeitet Hand in Hand. Während des Fluges versorge ich kranke Kameraden, die meine Hilfe benötigen. Ich überwache ihre Vitalfunktionen, lege Zugänge und verabreiche Medikamente - genau das, was ein Notfallsanitäter in einem Krankenwagen macht, nur über den Wolken.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders.
Wir arbeiten hier im Einsatz bei Temperaturen um die 40 Grad Celsius. Das kann schon eine Herausforderung sein. Unser Team kommt aus vielen Bereichen und Orten in Deutschland. Wir haben uns hier im Einsatz schnell gefunden. Bei gemeinsamen Übungen vor dem Einsatz hätte die Zusammenarbeit im Einsatz noch einfacher gemacht. Die Arbeit klappt hier aber ausgezeichnet. Wir sind ein tolles Team und jeder einzelne erfüllt seinen Auftrag sehr gut, was mir meine Aufgabe sehr einfach macht.
Das vermisse ich hier am meisten.
Wie sicher auch die anderen Soldaten vermisse ich meine Familie und meine Freunde daheim in Deutschland. Zudem sind es der Duft von Wald und Wiese und besonders die heimische Küche, die mir fehlen.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.
Ich wünsche mir, dass wir alle heil und gesund aus dem Einsatz zurückkehren und wir uns in dieser Konstellation einmal irgendwo wiedersehen und nicht erst auf dem Einsatznachbereitungsseminar. Ich grüße ganz besonders meine Partnerin und wünsche mir eine schöne, aufregende und gemeinsame Zeit mit ihr.