Ich bin iM EINsatz: Zum Schutz des Feldlagers
Ich bin iM EINsatz: Zum Schutz des Feldlagers
- Datum:
- Ort:
- Gao
- Lesedauer:
- 2 MIN
Von Afrika bis zum Kosovo, auf zwei Weltmeeren und in Afghanistan: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten unsere Soldaten täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Mein Einsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Mein Name ist Hauptfeldwebel „Matze“ K. und stationiert in Kiel bei der Flugabwehrraketengruppe 61. Ich bin 39 Jahre alt und lebe mit meiner Familie in Schleswig-Holstein. In Deutschland bin ich am stationären Luft-Nahbereichs-Flugabwehrsystem MANTISModular, Automatic and Network capable Targeting and Interception System als Flugabwehrraketen-Wartungsfeldwebel eingesetzt. Vor 19 Jahren bin ich in die Bundeswehr eingetreten und war bis 2011 im Heer als Richt- und Schießausbilder sowie Kommandant am Waffensystem Gepard eingesetzt.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz.
Meine Aufgabe hier im Einsatz ist vorrangig die Alarmierung des Feldlagers vor Angriffen mit indirektem Feuer durch Raketen oder Mörser. Zusammen mit einem Kampfführungsoffizier arbeite ich in der Bedien- und Feuerleitzentrale. Wir überwachen den Luftraum mit Sensoren. Im Falle eines Angriffs alarmieren wir das Feldlager mittels einer Lautsprecheranlage, sodass es möglichst nicht zu Personenschäden kommt. Bei meinem ersten Einsatz in Mali 2018 hatte ich das Glück, MANTIS im Feldlager Camp Castor mit aufzubauen und in Stellung zu bringen. Die Einsatzbereitschaft des Systems wurde nach zehn Tagen an den Kontingentführer gemeldet: „MANTISModular, Automatic and Network capable Targeting and Interception System is on Watch“.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders.
Mit unseren Crews stellen wir rund um die Uhr die Alarmierung des Camp Castors sicher, sodass alle Kameraden beruhigt ihrer Arbeit nachgehen und in den Abendstunden schlafen können. Hervorzuheben ist, dass es in der Bundeswehr nur eine Staffel gibt, die über dieses System verfügt und es somit ein Unikatverband ist.
Das vermisse ich hier am meisten.
Am meisten vermisse ich natürlich meine Frau und meine zwei Kinder. Auch wenn ich nicht so lange im Einsatz bin wie andere Kameraden im Camp Castor, fehlen sie mir sehr. Ich freue mich schon auf meine Rückkehr nach Deutschland, um sie alle in den Arm zu nehmen.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.
Wenn ich wieder zu Hause bin, freue ich mich auf unser erstes gemeinsames Familientreffen mit meinen Brüdern und meinen Eltern in Niedersachsen. Ich grüße meinen Verband im Heimatland und natürlich meine Familie.