Ende der Seefahrt 1 von 2
Ende der Seefahrt 1 von 2
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Oberleutnant Maren Bestehorn: Das war für uns schon eine aufregende Geschichte, wie die Bonn langsam aber sicher richtig Souda Bay auf Kreta gesteuert ist; und dann kam die Durchsage:
Borddurchsage: Revierfahrt, Revierfahrt
Oberleutnant Maren Bestehorn: Und allen war klar, lange kann es nicht mehr dauern. Dazu muss man sagen, Zeiten setzen, Zeiten halten wird bei der Marine großgeschrieben, denn um Punkt 9.00 Uhr wollte die Bonn im Hafen anlegen. Dafür, dass das Schiff so riesig ist, war der Anlegeplatz aus meiner Badegast-Sicht echt verdammt klein; und dann stehen da ja auch noch andere Schiffe wie die türkische Sahlireis. Da war wirklich Fingerspitzengefühl gefordert. WO
Oberleutnant zur See Heinz-Christian hat das Anlege-Manöver geführt und absolut die Nerven behalten. Schnelles Handeln war gefordert:
Mitschnitt Anlege-Manöver: 1,5 Knoten Achter raus, ja, Steuerbord drauflegen, 1,4 Knoten nach Steuerbord 17, dann Steuerbord 17, 80 Yards.
Oberleutnant Maren Bestehorn: Kommandant, Fregattenkapitän Eike Deußen hat uns mit einem Augenzwinkern mal erklärt, auf was es beim Anlegen ankommt:
Fregattenkapitän Eike Deußen: Es kam drauf an, nichts umzufahren unterwegs. Ein Schiff in der Länge von 175 Metern bei einer engen Hafeneinfahrt und Drehen mehr oder weniger auf der Stelle und Wind, der auf das Schiff wirkt, da kommt es darauf an, dass der wachhabende Offizier die Tendenzen genau erkennt und auf der Stelle das Schiff drehen kann und parallel an die Pier bringt und nicht vorne oder hinten zuerst. Da gibt´s natürlich auch hässliche Beulen.“
Oberleutnant Maren Bestehorn: Das hat definitiv gepasst bei WOWachhabender Offizier Oberleutnant zur See Heinz- Christian. Und wenn es so läuft, dann hört sich das so an:
Borddurchsage: An alle Stellen: Einsatzgruppenversorger Bonn hat in Souda Liegeplatz KC mit Steuerbordseite festgemacht. Auslandshafenbereitschaft Hafenverschlusszustand herstellen. Nächstes Seeklar, Freitag, den 17. Juni.