Juni 2020 – Einsatzlogistik
Juni 2020 – Einsatzlogistik
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5. Juni
Unsere Ausrüstung ist modern, aber zu komplex geworden. Die Waffensysteme sind störanfällig. Es gibt auch zu viele Einzelkomponenten. Nur das Einfache und Handhabbare hat Erfolg, heißt es doch völlig zu Recht. Nach dem Krieg müssen wir das wieder stärker beherzigen.
Die schiere Zahl der Logistikkräfte unseres Heeres sollte mehr und mehr durch Mobilität und Schnelligkeit ersetzt werden. Qualität statt Quantität: So lautete unsere Strategie. Der Kriegsbeginn ließ uns keine Zeit, das komplett umzusetzen.
Im Frieden klappt die Zusammenarbeit mit zivilen Transportfirmen gut, jetzt aber nicht. Wir bräuchten die komplette Umstellung auf Kriegswirtschaft.
In Sachen Logistik gibt es bei der Stabsarbeit kaum etwas zu verbessern. Meldelinien für Mengenverbrauchsgüter laufen zügig. Die Umrechnungs- und Intensitätsfaktoren von G3 und G4 sind stimmig. Manchmal hakt es bei der vollständigen Übersicht der Bestände. Ist aber kein Wunder, denn die Vernetzung ist noch nicht so, wie sie sein könnte.
Die Information in Echtzeit wäre der Schlüssel. Die Ideen hierzu sind gut. Per Internet of Things zum Beispiel fordern die Maschinen selbstständig Treibstoff und Munition an. Sogar über Just-in-Time-Lieferung mittels Gefechtsfeldroboter haben wir nachgedacht. Aber, es sind nicht alle Schnittstellen da und auch Sensoren, Drahtlosnetze und Software haken noch.
Noch viel Science-Fiction für Mittlands Heer. Nach wie vor gilt es, der kämpfenden Truppe Verbrauchsgut in richtiger Menge zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu übergeben. Ganz vorn arbeiten wir immer noch nach alter Väter Sitte. Die Bataillone befehlen Aufnahme von Verbrauchsgut kompanieweise. Funktioniert auch tadellos. Über Versorgungspunkte werden die Munitionsversorgungsplätze bestückt.