Wie sieht das Heer der Zukunft aus?

Die internationale Lage ändert sich ständig und das Heer passt sich an – mittel- und langfristig. Dazu hat der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, strukturelle Veränderungen im sogenannten Zielbild Heer angekündigt. Die Landstreitkräfte werden damit konsequenter als bislang auf die Landes- und Bündnisverteidigung ausgerichtet.

Vor dem Hintergrund sicherheitspolitischer Verwerfungen in Europa, die Deutschland und seine Bündnispartner in NATO und EUEuropäische Union aktuell bedrohen, richten sich die Streitkräfte und damit auch das Heer seit 2014 wieder auf ihre Kernaufgaben aus. Der Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine unterstreicht die Notwendigkeit der bisherigen Maßnahmen. Aber auch weitere Veränderungen sind notwendig, um mit einsatzbereiten Großverbänden einen Beitrag zur Abschreckung und zur Bündnisverteidigung zu leisten. Gleichzeitig muss das Heer unverändert die Aufgaben im Rahmen des Internationalen Krisenmanagements erfüllen. 
 

Das Deutsche Heer hat sich in den letzten Jahren punktuell, aber kontinuierlich auf die neuen Aufgaben der Bündnisverteidigung eingestellt. Es müssen jedoch nicht nur die Fähigkeitslücken der Vergangenheit geschlossen, sondern auch die Zukunftsfähigkeit des Heeres gewonnen und gestaltet werden. Neben der notwendigen Verbesserung der Führungsfähigkeit und Digitalisierung wird sich das Heer mit dem Aufbau neuer Mittlerer Kräfte auf ein verändertes operationelles Umfeld einstellen und einen Innovationsimpuls für die Weiterentwicklung der Landstreitkräfte der Bundeswehr setzen. Der 1. April 2023 markiert den Einstieg in die Kräftekategorien Leicht – Mittel – Schwer im Heer.