Heer
Bayerische Raute auf blauem Grund, links das Pioniersymbol, rechts der Bogen für den Ortsnamen.

Panzerpionierbataillon 4

Das zur Panzerbrigade 12 gehörende Panzerpionierbataillon 4 ist im bayerischen Bogen stationiert. Kernauftrag des Verbandes ist es, eigenen Truppen Bewegungen zu ermöglichen und gegnerische Truppenbewegungen zu hemmen.

Auftrag

Das Panzerpionierbataillon 4 gehört zu den Kampfunterstützungstruppen. Pioniere fördern die Bewegung der eigenen Truppe über Gewässer, Einschnitte und Sperren. Sie hemmen Bewegungen des Gegners durch das Anlegen von Sperren und erhöhen die Überlebensfähigkeit der eigenen Truppe durch den Bau von Schutzeinrichtungen. Mit der Instandhaltung und Instandsetzung von Marschstraßen und Brücken können die Pioniere auch die Versorgungsdienste der verschiedenen logistischen Ebenen unterstützen.

Um dieses umfangreiche Aufgabenspektrum zu erfüllen, ist das Panzerpionierbataillon 4 mit verschiedenen Großgeräten ausgestattet. Als Transportfahrzeug für Personal und Material dient der Transportpanzer Fuchs. Den Pionierpanzer Dachs nutzen die Pioniere beispielsweise zum Anlegen oder Überwinden von Bausperren oder zum Bau von Feldbefestigungen. Ein weiteres Großgerät ist der Minenräumpanzer Keiler. Mit ihm werden Minensperren unter Panzerschutz geöffnet. Der Brückenlegepanzer Biber und sein Nachfolger der Brückenlegepanzer Leguan sind in der Lage, Gräben, Hindernisse und kleinere Gewässer bis zu einer Breite von 24 Metern zu überbrücken. Mittlere Gewässer mit einer Breite von bis zu 40 Metern überwinden die Pioniere mit der Faltfestbrücke. Eine umfangreiche Ausstattung an Gerät wie das Route Clearance System (RCSys), das Manipulationsfahrzeug TEODor oder der Transportpanzer Fuchs in der Version KAI (Kampfmittelaufklärung und -identifizierung) zum Suchen, Räumen und Beseitigen von Minen und Sprengfallen ergänzen das Portfolio der Fähigkeiten des Bataillons.

Die Pioniere setzen ihre Technik auch beim Kampf gegen Naturgewalten wie Hochwasser, Schneekatastrophen, Erdbeben, Stürme oder Waldbrände ein. Ihre Leistungsfähigkeit stellten die Bogener Soldatinnen und Soldaten bereits bei den Erdbebeneinsätzen in Nord- und Süditalien und bei den zahlreichen Hochwassern an der Donau und Elbe unter Beweis.

Derzeit ist das Bataillon gegliedert in einen Stab, eine Versorgungs- und Unterstützungskompanie (1. Kompanie), zwei Panzerpionierkompanien (2. und 3. Kompanie) und eine aktive Pioniermaschinenkompanie (6./sPiBtl 901). Eine weitere Pioniermaschinenkompanie ist nicht-aktiv (4. Kompanie).

Seit jeher ist das Panzerpionierbataillon 4 stark heimatverbunden. Aufgrund der jahrelangen hervorragenden Zusammenarbeit wurde 1986 die Patenschaft zwischen der Stadt Bogen und dem damaligen Pionierbataillon 4 gegründet. Weitere Patenschaften der einzelnen Kompanien bestehen zu den Gemeinden Haselbach (6./sPiBtl 901, Mamming (2. Kp) und Steinach (3. Kp), den Reservistenkameradschaften Bogen (1. Kp) und Münster (3. Kp) und den Krieger- und Schützenkameradschaften Bogen (1. Kp) und Mamming (2. Kp).  

Multinationale Patenschaften unterhält das Panzerpionierbataillon 4 zum österreichischen Pionierbataillon 3 aus Melk und zum Regiment Engineer Squadron des USUnited States-Amerikanischen 2nd Cavalary Regiment aus Vilseck in Deutschland.

Nach seiner Aufstellung am 1. März 1959 in München wurde das Bataillon 1960 von München nach Bogen verlegt. Bis 1993 wurde es als Divisionspionierbataillon der 4. Panzergrenadier/Jägerdivision eingesetzt. 1993 folgte die Unterstellung zur Pionierbrigade 50. Seit 2003 ist das Panzerpionierbataillon 4 der Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ unterstellt.

Seit 29. April 2021 führt Oberstleutnant Ingolf Seifert das Panzerpionierbataillon 4 im bayerischen Bogen.

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