Erstmalig wurde der Nationale Veteranentag gefeiert
Erstmalig wurde der Nationale Veteranentag gefeiert
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 3 MIN
Am 15. Juni 2025 wurde mit mehr als 100 Veranstaltungen in ganz Deutschland der 1. Nationale Veteranentag gefeiert.
Die Zentralveranstaltung fand dabei in Berlin, rund um das und im Reichstagsgebäude statt. Auf einer großen Bühne erlebten die Besucherinnen und Besucher ein durchgängiges buntes Bühnenprogramm. An vielen Ständen standen im sogenannten Veteranendorf Begegnung und Information im Vordergrund. Vereine, Verbände und Stiftungen, die in der Veteranenarbeit tätig sind, präsentierten sich hier.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Schirmfrau Julia Klöckner, Präsidentin des Deutschen Bundestages. Anlässlich des Veteranentags öffnete das Reichstagsgebäude und die Gäste konnten einen Blick in den Plenarsaal werfen, sich über die Arbeit des Parlaments informieren und die internationale Foto-Ausstellung „Wounded: The Legacy of War“ von Bryan Adams betrachten.
Auch die Evangelische Militärseelsorge war mit einem Zelt präsent: Gemeinsam mit der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V.eingetragener Verein (EASEvangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V.) präsentierte sich auch das „Arbeitsfeld Seelsorge für unter Einsatz- und Dienstfolgen leidende Menschen“ (ASEM) im Referat II des Evangelischen Kirchenamts für die Bundeswehr (EKAEvangelisches Kirchenamt für die Bundeswehr) vor Ort.
Militärdekan Karsten Wächter, der als Seelsorgereferent die Leitung von ASEM wahrnimmt, stellte sich mit seinem Team den zahlreichen Fragen interessierter Besucherinnen und Besucher.
In einer multireligiösen Andacht, die musikalisch von den Detonators begleitet wurde, wandten sich Militärbischof Dr. Bernhard Felmberg, der katholische Leitende Militärdekan Bernd F. Schaller und Militärbundesrabbiner Zsolt Balla gemeinsam an die zahlreichen Gäste auf den Rängen vor der Hauptbühne.
Felmberg ging auf die zahlreichen Belastungen von Soldatinnen und Soldaten während ihres Dienstes in der Bundeswehr ein, die einen häufig „müde und matt“ machen. Er verglich diese Situation mit Hilfe eines Bibeltextes des Propheten Jesajas, der dem Volk Israel den Rat gab, „auf den Herrn zu harren, um hierdurch neue Kraft zu erlangen.
Felmberg betonte, dass es unserem guten Gott nicht egal ist, was aus uns - mit unseren Stärken und Schwächen - wird. Er bedankte sich bei den Veteraninnen und Veteranen für ihren Einsatz und wünschte sich, “dass wir uns nicht nur hier im nächsten Jahr wiedersehen, sondern dass viele Gemeinden den Veteranentag begehen.„
Auf Beschluss des Bundestags im April 2024 soll auch zukünftig am 15. Juni der Nationale Veteranentag als Tag des Dialogs stattfinden. An einem Wochenende um diesen Termin herum soll jeweils gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern im ganzen Land ein großes Fest gefeiert werden und hierdurch das Band zwischen Bundeswehr und Gesellschaft gestärkt werden.
Der Begriff Veteranin bzw. Veteran ist in Deutschland dabei weiter gefasst, als in anderen Ländern. Gemäß Definition des BMVgBundesministerium der Verteidigung gilt: „Veteranin oder Veteran ist, wer als Soldatin oder Soldat der Bundeswehr im aktiven Dienst steht oder aus dem Dienstverhältnis ehrenhaft ausgeschieden ist.“ Dieses sind in Deutschland bislang rund 10 Millionen Menschen.
Viele Besucherinnen und Besucher drückten durch das Tragen der „Gelben Schleife“ ihre Wertschätzung für den unermüdlichen Einsatz aller Veteraninnen und Veteranen für Freiheit, Frieden und Demokratie aus. Eine einfache Art und Weise deutschlandweit „Danke“ oder „Wir denken an euch!“ zu sagen, mit der man auf dem ersten Blick Solidarität und Respekt gegenüber den aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten zum Ausdruck bringen kann – nicht nur am Nationalen Veteranentag!