Sanitätsdienst
Einsatzvorbereitung

Patrouillenausbildung für den Ernstfall

Patrouillenausbildung für den Ernstfall

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

Die ELUSAeinsatzlandunspezifische Ausbildung ist eine vorbereitende Einsatzausbildung bei der Bundeswehr. Auf einem sechswöchigen Lehrgang beim Ausbildungs- und Simulationszentrum des Sanitätsregimentes 1 in Berlin werden den Teilnehmenden die militärischen Grundlagen und Taktiken für den Einsatz vermittelt. Ein Teil davon ist die KfzKraftfahrzeug-Marschausbildung.

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Die ELUSAeinsatzlandunspezifische Ausbildung ist die vorbereitende Einsatzausbildung bei der Bundeswehr. Bei der KfzKraftfahrzeug-Marschausbildung lernen die Soldatinnen und Soldaten wie sie sich im Ernstfall verhalten müssen.

Bereits morgens um 6:45 Uhr fangen für die Teilnehmenden die Vorbereitungen für die Ausbildung an. Stabsfeldwebel F. ist an diesem Tag der Leitende für die Ausbildung. Routiniert verteilt er die 20 Teilnehmenden auf die vier Fahrzeuge des Typs Mungo. Zusätzlich ist ein militärischer Krankentransportwagen (KrKw) Teil der Marschkolonne. Die Stimmung ist ruhig. Noch sitzen die Soldatinnen und Soldaten entspannt in den Fahrzeugen.

Minen suchen beim langen Halt

Auf die Marschkolonne warten verschiedene Herausforderungen. Dabei erhöht sich die Komplexität mit jeder eingespielten Lage. Der Morgen beginnt mit einem kurzen und einem langen Halt, bei dem die Grundlagen einer Straßensperre und das Suchen von Minen rund um die Fahrzeuge ausgebildet werden. Auf dem Gelände des langen Halts haben die Ausbilder zuvor Minen-Attrappen vergraben. Sorgfältig suchen die Lehrgangteilnehmenden den Boden nach Auffälligkeiten ab. Dennoch ist eine Mine unentdeckt geblieben. Fehler können in diesem Fall Leben kosten. Das weiß auch der Ausbilder und betont in der anschließenden Auswertung eindringlich, wie wichtig die aufmerksame Suche ist.

Feuergefecht im Hinterhalt

Die Patrouille hat nicht lange Zeit, sich auszuruhen. Der Konvoi setzt sich in Bewegung und steht kurze Zeit später unter feindlichem Beschuss. Unter den schwierigen Verhältnissen des wackelnden Mungos erwidern die Teilnehmenden das Feuer bis das Fahrzeug aus der Gefahrenzone ist. Doch bei einem Feuergefecht kann es auch Verletzte geben. Diesmal hat es Frau Oberstabsgefreiter Melanie F. erwischt. Sie muss eine Schussverletzung simulieren und schreit nach Kräften. Ihre Kameradinnen und Kameraden bewahren kühlen Kopf. Geschickt teilt der Kommandant die Soldatinnen und Soldaten ein. Während zwei Personen die Verletzte versorgen, beobachten die anderen aufmerksam die Umgebung. Mittlerweile ist die Gruppe voll und ganz in das Szenario eingetaucht. Die entspannte Ruhe, die noch in der Früh zu spüren war, ist gewichen. Eine gewisse Anspannung und Vorsicht sind nun wahrnehmbar.

Der explosive Abschluss

Mehrere Soldaten versorgen einen verletzten Kameraden

Der verletzte Kamerad aus einem angesprengten Fahrzeug muss schnellstmöglich in eine sichere Umgebung getragen werden

Bundeswehr/Vivian Lewark

Höhepunkt der Ausbildung ist die Abschlusslage. Dabei wird der KrKw angesprengt und ist nicht mehr fahrtüchtig. Alle vier Mungos weichen schnell zu den jeweiligen Seiten aus und errichten eine Straßensperre. Die Kommandanten der jeweiligen Mungos erteilen Befehle. Alles muss schnell gehen. Unter dem Schutz der Rauchgranaten nähern sich die Lehrgangsteilnehmenden dem angesprengten KrKw. Jetzt gilt es, die Verletzten schnell in einen sicheren Bereich zu bringen und dort medizinisch zu versorgen.

Am Ende eines langen Tages waren die Teilnehmenden erschöpft aber zufrieden. Sie haben heute viel mitgenommen und vielleicht hilft das neu gewonnene Wissen einmal Leben zu retten.

von Vivian Lewark

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