Rehabilitation und Inklusion
Gemeinsam Barrieren überwinden.

Invictus Games meets Team Respect Area
Vom 9. bis zum 16. September 2023 finden in Düsseldorf die Invictus Games (IG23) statt. Im Mittelpunkt dieses internationalen Sportereignisses für Soldatinnen und Soldaten mit erlittenen Beeinträchtigungen steht der Rehabilitationsgedanke. Erlebbar wird dieser durch Events und Gespräche in der „Team Respect Area“ des Sanitätsdienstes der Bundeswehr.
Die IG23 in Düsseldorf stehen unter dem Motto „A Home for Respect“. Mit ihrem inklusiven Ansatz - wounded, injured, sick, families and friends - leisten die Spiele einen wertvollen Beitrag zur gesellschaftlichen Inklusions-Debatte. Neben dem Vermächtnisgedanken zielt die Veranstaltung auch auf eine breite Unterstützung für ganzheitliche Rehabilitationskonzepte in der Bundeswehr und der Gesellschaft ab.
In der „Team Respect Area“ des Sanitätsdienstes der Bundeswehr auf dem Gelände der IG23 werden Rehabilitation und Inklusion erlebbar. Hier wird ein Raum für Begegnungen geschaffen. „Zugleich ist das auch eine Chance, den Inklusions- und Rehabilitationsgedanken der Spiele in ihrem gesamtgesellschaftlichen Ansatz voranzubringen“, erläutert der Ansprechpartner für den Sanitätsdienst, Generalarzt Dr. Jürgen Meyer.
Teilhabe und Barrieren als Erlebenswelt
In der gemeinsam mit zivilen Partnern eingerichteten interaktiven Erlebenswelt erfahren die Besucherinnen und Besuchern sehr viel über so genannte teilhabeorientierte Hilfsmittel. Sie erleben die Möglichkeiten moderner Prothetik, Orthetik und Rollstuhlversorgung hautnah. Darüber hinaus ermöglichen Gespräche mit den Betroffenen einen intensiven Austausch über die gewonnene Teilhabe, aber auch über verbliebene Barrieren im Alltag. Die generelle Botschaft aller Beteiligten lautet: Rehabilitation ist ein Recht - unabhängig von der Ursache oder der Diagnose - und sie gelingt im Zusammenwirken.

„Wir wollen Berührungsängste zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen überwinden, indem wir mit spannenden Events Gespräche initiieren, Wissen vermitteln und zu breiten Diskussionen anregen.“
Rehabilitation als Weg in ein neues Leben
Das Kompetenzzentrum für somatische Rehabilitation, am Zentrum für Sportmedizin der Bundeswehr (ZSportMedBw) in Warendorf, ist auf komplexe Fälle spezialisiert. Dort werden Soldatinnen und Soldaten, die im Einsatz an Körper oder Seele verwundet wurden, im Dienst oder Privatleben schwer verletzt oder nach schicksalhaften Erkrankungen von einer bleibenden Beeinträchtigung betroffen sind, professionell versorgt.
Die Fachleute vom ZSportMedBw konzipieren hierfür individuell zugeschnittene, medizinisch abgestimmte und dienstlich orientierte Rehabilitationsmaßnahmen. Damit möchten sie den Soldatinnen und Soldaten sowohl die berufliche als auch die private Teilhabe wieder ermöglichen und den Weg in ein neues Leben ebnen. Dazu gehören vor allem das Erkennen und Überwinden von Barrieren sowie ein auf Kameradschaft und Respekt gegründetes Miteinander: das Team Respect.
Gemeinsam Barrieren überwinden
Ob durch eine Verletzung, einen Unfall im oder außerhalb des Dienstes oder eine schwere Erkrankung: Wir alle können schon morgen von Beeinträchtigungen unserer körperlichen und geistigen Funktionen betroffen sein. Dies hat tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Teilhabe am beruflichen und privaten Leben. Wenn dauerhafte Beeinträchtigungen und Störungen der Teilhabe drohen, brauchen wir weit mehr als Therapie. Jeder Mensch hat ein Recht auf Rehabilitation. Unabhängig von Ursache und Diagnose sind Rehabilitation und Inklusion untrennbar miteinander verbunden. Diesen Gedanken zu leben, erfordert den gemeinsamen Willen zu verstehen, Berührungsängste abzubauen und Barrieren zu überwinden.
Wir entscheiden gemeinsam, dass aus einer Beeinträchtigung keine Behinderung wird, indem wir Barrieren erkennen, aufzeigen und abbauen. Informieren Sie sich, teilen Sie Ihr Wissen und tragen Sie dazu bei, eine gemeinsame Haltung zu schaffen. Werden Sie Teil eines Teams, das alle Menschen umfasst, die direkt oder indirekt mit Behinderung leben.
Mit der Initiative TEAM RESPECT treibt der Sanitätsdienst der Bundeswehr die gesellschaftliche Sensibilisierung für Rehabilitation und Inklusion voran. Oberstarzt Dr. Andreas Lison ist Leiter des Zentrums für Sportmedizin der Bundeswehr. Im Audio spricht er darüber, worauf es ihm ankommt und wie zum Beispiel die Athletinnen und Athleten der „Invictus Games 23“ in Düsseldorf über die Spiele hinaus betreut werden.
Kampfgeist und Lebensmut – Drei Schicksale
Entschlossenheit hallt durch die Räume des Zentrums für Sportmedizin der Bundeswehr in Warendorf - drei Soldaten erzählen ihre bewegenden Geschichten, wie es zu ihrer Verletzung kam. Drei Schicksale, drei tragische Ereignisse, verbunden durch den Prozess der Rehabilitation.
Der Kampf zurück ins Leben war hart und langwierig, aber Maximilian, Marcel und Felix haben die Herausforderung für sich angenommen. In den Videos erzählen sie ihre Geschichten und welche Ziele sie sich gesetzt haben.