Die Wehrbeauftragte bei der Streitkräftebasis
Die Wehrbeauftragte bei der Streitkräftebasis
- Datum:
- Ort:
- Bonn
- Lesedauer:
- 3 MIN
Ihr Besuch in Bonn beim Kommando Streitkräftebasis, brachte die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Frau Dr. Eva Högl, dem Organisationbereich und seinen Menschen näher. Ihre Visite war angekündigt und diente der Information aus erster Hand über die Streitkräftebasis. Ein Tag voller Eindrücke für die „Anwältin der Soldatinnen und Soldaten“.
Nah dran war Frau Dr. Eva Högl, die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, während ihres Besuches auf der Bonner Hardthöhe. Empfangen hatte sie dort der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis. In dieser Eigenschaft ist er sozusagen der Hausherr des hier stationierten Kommandos der Streitkräftebasis. Högl war angereist, um sich aus erster Hand über den zweitgrößten Organisationsbereich der Bundeswehr und dessen Auftrag zu informieren. Deren Angehörige und Mitarbeitenden liegen der „Anwältin der Soldatinnen und Soldaten“ natürlich besonders am Herzen.
Wichtige Gespräche
So suchte Frau Dr. Högl das Gespräch mit allen Dienstgradebenen aus dem Kommando. Sie nahm sich viel Zeit für Gespräche mit Mannschaften, Unteroffizieren und Offizieren sowie den Gremien der Mitbestimmung. Dabei erhielt sie einen Einblick zu den aktuellen Herausforderungen in der Streitkräftebasis, wozu ihr auch deren Führungsstab berichtete. Weitere Einblicke in die Streitkräftebasis erhielt Högl in der Regionalen Ausstellung „20 Jahre SKBStreitkräftebasis“. Florian Schreiner führte die Wehrbeauftragte durch diese erste von zwei Ausstellungen der Streitkräftebasis, welche dauerhaft in den Räumen des Bonner Kommandos zu sehen ist. Unter der kundigen Leitung des Kurators lernte Högl den Organisationsbereich von ihren Anfängen bis heute kennen.
Sportlicher Höhepunkt
Beeindruckt zeigte sie sich bei dieser Gelegenheit über die Bandbreite der Fähigkeiten und die Vielfalt der Truppengattungen. Zu den Aufgaben der Streitkräftebasis zählt auch die Spitzensportförderung. „Sie geben den Sportsoldaten nicht nur eine sportliche, sondern auch eine militärische Heimat. Und damit eine solide Basis, um ihrem Sport professionell und erfolgreich ausüben zu können, Deutschland international zu vertreten.“ Einer von ihnen ist Stabsunteroffizier Johannes Vetter. Der Speerwerfer beeindruckte mit vielen Medaillen und internationalen Erfolgen – darunter die Weltmeisterschaft 2017 – nicht nur die Wehrbeauftragte. Um lediglich 72 Zentimeter verpasste der deutsche Meister Vetter den aktuellen Weltrekord. Am 6. September des vergangenen Jahres gelang ihm mit 97,76 Metern der zweitweiteste Wurf seit der Einführung des neuen Speers im Jahr 1986.
Vetter traf den Inspekteur und die Wehrbeauftragte anlässlich seiner Ehrung zum „Sportsoldaten des Jahres“. Eine ganz besondere Auszeichnung, die Bundeswehrsportlern per Wahl zuteil wird. Dieses Mal, so eine Besonderheit, wählten alle Spitzensportler im Dienste der Bundeswehr einen Kameraden aus ihrer Mitte für diesen Titel aus. „Das macht mich besonders stolz“, betonte der sympathische Athlet, als er den Preis aus den Händen Högls entgegennahm. Diese freute sich mit dem Stabsunteroffizier und versprach, in Zukunft ein noch größeres Augenmerk auf die Sportförderung durch die Bundeswehr zu legen. „Ich bin beeindruckt von den Leistungen der Sportler. Ihr Training und Fleiß, ihre Leidenschaft und Durchhaltefähigkeit sind gleichfalls Vorbild und Tugend für alle Soldatinnen und Soldaten.“
Amtshilfe hautnah
Im Fokus der Bundeswehr und damit der Streitkräftebasis, steht natürlich immer noch der Amtshilfeeinsatz im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, welcher von Generalleutnant Schelleis als Nationaler Territorialer Befehlshaber verantwortet wird. Hier sind aktuell rund 25.000 Bundeswehrangehörige gebunden, so viele wie noch nie zuvor in einem Einsatz zur Unterstützung der Behörden. Wie das in der Realität aussieht, erlebte Frau Dr. Högl im Gesundheitsamt der Bundesstadt Bonn. Hier arbeiten die Soldatinnen und Soldaten seit Monaten in der wichtigen Kontaktnachverfolgung. „Den Kräften der Bundeswehr gebührt unser Dank, Respekt und Anerkennung“, sagte die Wehrbeauftragte. Es sei ihr wichtig, nicht nur hinzuschauen, sondern auch „Danke“ zu sagen, womit sie die Worte der Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner aufgriff. Die lobte die gute Zusammenarbeit ihrer Mitarbeiter mit dem Personal der Bundeswehr: „Eine wichtige Kooperation, um die Pandemie letztendlich in den Griff zu bekommen. Wir sind auf die Soldatinnen und Soldaten angewiesen.“ Högl erinnerte aber auch daran, dass der Einsatz zwar einen positiven Imagegewinn für die Streitkräfte mit sich bringt, aber der Kernauftrag der Bundeswehr ein anderer sei. Mit der steigenden Zahl der Impfungen unserer Bevölkerung erhofft sie sich eine Entlastung für die Truppe.
-
Facebook Regional