An(ge)dacht - 27. Kalenderwoche 2025
An(ge)dacht - 27. Kalenderwoche 2025
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 1 MIN
Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! (Philipper 4,6 – Monatsspruch Juli)
Ein sorgenfreies Leben – wer hätte das nicht gerne? Frei von allen Belastungen, finanziell unabhängig, gesund, rundum glücklich und zufrieden. Das wärs! Doch mit Recht sind wir skeptisch, wenn uns ein „Rundum-Sorglos-Paket“ angeboten wird. Häufig stellt sich ein solches Angebot als Mogelpackung heraus. Viel zu oft fällt man auf derartigen Betrug rein.
„Sorgt euch um nichts“, auch so eine Mogelpackung – nur diesmal im frommen Gewand? Ganz im Gegenteil. Klar, man muss sich kümmern, muss sich sorgen, um durchs Leben zu kommen und der Verantwortung gegenüber anderen und gegenüber dem eigenen Aufgabenbereich gerecht zu werden. Aber das eigene Sorgen und Kümmern soll nicht alles bestimmen oder gar zur Belastung werden. Ansonsten würde das Sorgen zur Sorge werden; es würde uns einschränken, uns lähmen und uns die Freiheit nehmen. Vielmehr dürfen wir unverkrampft unsere Arbeit tun im Wissen, dass Gelingen oder Misslingen nicht allein in unseren Händen liegt. Die Sorge darum dürfen wir nach oben abgeben – dankbar im Gebet an Gott gerichtet, ohne jedoch dabei untätig zu werden.
Martin Luther, der so viel in seinem Leben geleistet und erreicht hat, brachte es wunderbar auf den Punkt: „Man muss beten, als ob alles Arbeiten nichts nützt, und arbeiten, als ob alles Beten nichts nützt.“ Das könnte die richtige Mischung sein. Probieren wir es einfach mal aus!