Korvettenkapitän Costa, wir führen das Interview auf Deutsch. Wie kommt es, dass Sie so gut Deutsch sprechen?
Ich habe bereits 2018 in Lima begonnen die Sprache zu lernen, weil ich glaube, dass Deutschland ein wichtiges Land ist. Zudem kam meine Ururgroßmutter aus Deutschland. Vor dem Lehrgangsbeginn habe ich zudem letztes Jahr Deutsch im Bundesprachenamt in Hürth gelernt. Das muss jeder Teilnehmende des Lehrgangs Generalstabs-/Admiralstabsdienst International (LGAI) machen. Ich muss zugeben, die Sprache ist gar nicht so leicht. Die Sprachgeschwindigkeit ist hoch und die deutschen Fachbegriffe, die wir im LGAI Hörsaal nutzen, musste ich mir auch erstmal einprägen.
Wieso sind Sie in Peru zum Militär gegangen und Marinesoldat geworden?
Mein Onkel war Offizier auf einem U-Boot. Er hatte mich auf eine Fregatte mitgenommen als ich 14 Jahre alt war. Danach fand ich die Idee toll, zur See zu fahren. Als Kind bin ich nie ins Ausland gereist, aber als Soldat kann ich andere Länder kennenlernen und gleichzeitig mein Land verteidigen. Zur Marine bin ich gegangen, weil ich sie am spannendsten fand. 2018 war ich leider das letzte Mal an Bord. Ich vermisse das Gefühl auf dem Meer zu sein. Momentan warte ich auf meinen neuen Dienstposten und hoffe, dass ich auf ein Schiff versetzt werde. In meinen 15 Jahren als Offizier habe ich neun Jahre auf See gedient, das prägt.