
Das Selbstverständnis der Bundeswehr
Werte, Haltung und Identität verbindet die Menschen in der Bundeswehr. Gemeinsam stehen sie ein für Deutschlands Sicherheit und Freiheit.
Werte, Haltung und Identität verbindet die Menschen in der Bundeswehr. Gemeinsam stehen sie ein für Deutschlands Sicherheit und Freiheit.
Von Tradition und Brauchtum über Chancengerechtigkeit bis hin zur Inneren Führung: Für die Bundeswehr zählen nicht nur Waffen und Ausrüstung oder Befehl und Gehorsam. Das Selbstverständnis der Bundeswehr gründet auf Verantwortung – gegenüber dem Staat, der Bevölkerung und dem Einzelnen. Innere Führung, Kameradschaft, Loyalität, aber auch Toleranz und Gerechtigkeit prägen den Alltag.
Die Vielfalt der Menschen in der Bundeswehr ist kein Nebenaspekt, sondern eine bewusste Stärke. Sie zeigt: Nur wer sich auf gemeinsame Werte stützt, kann gemeinsam Sicherheit schaffen. Das Selbstverständnis der Bundeswehr liefert den Bundeswehrangehörigen einen inneren Kompass für ihr Handeln im Dienst und darüber hinaus.
Hinter der Bundeswehr steckt mehr als Waffen und Gerät, mehr als Befehl und Gehorsam. Werte, Normen und das Grundgesetz geben den Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbeschäftigten Orientierung für ihr Handeln und bestimmen so das Selbstverständnis der Bundeswehr. Vermittelt werden diese Regeln durch die Innere Führung. Einsatzbereitschaft, Führungsstärke und Professionalität bilden die Grundlage für die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands. Werte wie Toleranz, Gerechtigkeit und Vielfalt sind fester Bestandteil des Selbstverständnisses. Die Truppe lebt die Prinzipien einer pluralistischen Gesellschaft – und nutzt die Potenziale ihrer Vielfalt. Das Selbstverständnis der Bundeswehr formuliert einen hohen Anspruch an ihre Angehörigen und bringt diesen in drei Worten auf den Punkt: „Wir. Dienen. Deutschland.“
Der Auftrag der Soldatinnen und Soldaten beinhaltet oftmals das Erfüllen gefährlicher Aufgaben im In- und Ausland – manchmal sogar bis zum Tod. Seit Gründung der Truppe am 12. November 1955 sind mehr als 3.200 Angehörige der Bundeswehr in Ausübung ihres Dienstes ums Leben gekommen. Die Bundeswehr gedenkt derer, die für die Bundesrepublik Deutschland ihr Leben ließen, nicht nur am Ehrenmal am Berliner Sitz des Verteidigungsministeriums.
Sie haben gedient oder dienen immer noch – dafür verdienen sie Anerkennung. Veteraninnen und Veteranen der Bundeswehr haben Herausragendes geleistet – im Einsatz und darüber hinaus. Die Bundesrepublik Deutschland und auch die Bundeswehr würdigt dies durch eine gelebte Veteranenkultur.
In der Bundeswehr bedeutet Tradition nicht Stillstand, sondern den bewussten, reflektierten Umgang mit Geschichte, Werten und Vorbildern. Tradition stiftet Zusammenhalt, gibt Halt im Dienstalltag und vermittelt ein gemeinsames Selbstverständnis. Gleichzeitig wird Brauchtum lebendig gepflegt – etwa in feierlichen Zeremonien, besonderen Ritualen und symbolischen Handlungen wie dem Spielen der deutschen Nationalhymne bei jedem Antreten oder dem täglichen Flaggengruß. Öffentliche Gelöbnisse oder symbolische Handlungen wie der Große Zapfenstreich erinnern immer wieder daran, dass die Bundeswehr eine Parlamentsarmee ist.
Ob Kampf- oder Dienstanzug – Uniformen sind sichtbares Zeichen der Bundeswehr und stehen für Identität, Zusammenhalt und Auftrag. Gleichzeitig sind Orden und Auszeichnungen Ausdruck besonderer Leistungen, der Tapferkeit und des Engagements von Soldatinnen und Soldaten. Wie verbinden Uniformen Tradition und Funktion? Wie macht die Bundeswehr mit Auszeichnungen ihre Wertschätzung sichtbar?
Nachhaltigkeit und Chancengerechtigkeit sind zentrale Themen des 21. Jahrhunderts – auch bei der Bundeswehr. Kann Landesverteidigung klimaneutral sein? Wie sieht moderne Energieversorgung in Kasernen und auf Truppenübungsplätzen aus? Welche Rolle spielen Truppenübungsplätze im Naturschutz? Und wie schafft die Bundeswehr faire Rahmenbedingungen für alle – unabhängig von Alter, Herkunft oder Identität?