Angehende Feldwebel testen ihre Robustheit
Angehende Feldwebel testen ihre Robustheit
- Datum:
- Ort:
- Sondershausen
- Lesedauer:
- 2 MIN
Dass es schweißtreibende Tage werden, war allen schnell klar. Bei hochsommerlichen Temperaturen haben gleich drei Kompanien des Feldwebel-/Unteroffizieranwärterbataillons 1 aus dem thüringischen Sondershausen eine sehr fordernde Übungswoche absolviert. Dabei ging es um militärische Grundfertigkeiten wie auch physische und psychische Robustheit.
Während eine Kompanie eine zweitägige Rekrutenbesichtigung absolviert, stellen sich zwei andere Kompanien unter vorausgehender Gefechtsdienstprüfung einer Abschlussübung, die 36 Stunden dauert. Sie ist Teil des Feldwebel-/Unteroffizieranwärterlehrgangs im thüringischen Sondershausen. Neben den bislang erlernten militärischen Grundfertigkeiten stehen das Führen und Tatkraft, aber auch Initiative, die als vorrangige Tugenden vom Führungsnachwuchs dauerhaft verinnerlicht werden sollen, im Vordergrund.
Gewässerüberquerung schwimmend
Grundlage ist ein 30 Kilometer Gefechtsmarsch zu Fuß. Dabei überqueren die Soldatinnen und Soldaten Gewässer mit dem Schlauchboot oder auch schwimmend. Sie überwinden Geländeeinschnitte, seilen sich von Steilwänden ab und versorgen Verwundete. Gleichzeitig dürfen die angehenden Unteroffiziere oder Feldwebel nicht ihren Führungsanspruch, etwa bei einem Feuerkampf oder aber auch unter Gefechtsbedingungen auf der Hindernisbahn, verlieren.
Besondere Unterstützung aus der Luft
Im Rampenlicht steht dabei ganz klar ein Transporthubschrauber des Typs CH-53, der bei der Übungswoche unterstützt und während der Übung zahlreiche Kreise über den Standorten Sondershausen und Bad Frankenhausen zieht. Der Hubschrauber bringt die Soldaten sehr realitätsnah schnell an unterschiedliche Einsatzorte. Die Piloten fliegen neben der Kaserne auch Landezonen auf den Standortübungsplätzen und im freien Gelände an. Als zusätzlichen Wert der Ausbildung trainieren ausgewählte Ausbilder des Bataillons das schnelle Abseilen aus dem fliegenden Hubschrauber. Diese Übungen sind wichtig, um für bereits ausgebildete Soldaten diese wertvollen Fähigkeiten weiter zu erhalten.
Appell an das zukünftige Führungspersonal
Die Übungswoche endet mit einem Bataillonsappell. Kommandeur und Oberstleutnant Daniel Faul zieht ein umfassendes Resümee der ereignisreichen Woche. Neben dem besonderen Dank an die Ausbilder und Unterstützer für die Vorbereitung und Durchführung der Übungswoche, lobt er die erbrachten Leistungen derjenigen Lehrgangsteilnehmer, „die sich durch ihren festen Willen zur Auftragserfüllung trotz hoher Belastungen besonders hervorgetan haben“, so der Kommandeur. Er appelliert zugleich an alle zukünftigen Führer: „Bleiben Sie nicht stehen, nehmen Sie Herausforderungen an, um eigene Fähigkeiten immer weiter auszubauen. Stillstand ist Rückschritt. Vergossener Schweiß aufgrund fordernder Ausbildung und Übung ist reine Fürsorge im besten Sinne der Inneren Führung.“
Als zukünftige Vorgesetzte würden sie so, vor und mit ihren Soldaten im Einsatz, bestehen können. Zufrieden mit den erbrachten Leistungen der jungen Soldaten beschließt der Bataillonskommandeur damit die Übungswoche.