Heer
30 Kilometer Gefechtsmarsch

Angehende Feldwebel testen ihre Robustheit

Angehende Feldwebel testen ihre Robustheit

Datum:
Ort:
Sondershausen
Lesedauer:
2 MIN

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Dass es schweißtreibende Tage werden, war allen schnell klar. Bei hochsommerlichen Temperaturen haben gleich drei Kompanien des Feldwebel-/Unteroffizieranwärterbataillons 1 aus dem thüringischen Sondershausen eine sehr fordernde Übungswoche absolviert. Dabei ging es um militärische Grundfertigkeiten wie auch physische und psychische Robustheit.

Eine rote Nebelwolke steigt auf, dahinter schemenhaft zu erkennen ein Hubschrauber im Schwebeflug.

Der Hubschrauber verbringt die Soldatinnen und Soldaten des Feldwebel-/Unteroffizieranwärterbataillons 1 schnell an die Absetzpunkte der Übungswoche. An diesen Punkten warten neue Aufgaben.

Bundeswehr/Sven Seddig

Während eine Kompanie eine zweitägige Rekrutenbesichtigung absolviert, stellen sich zwei andere Kompanien unter vorausgehender Gefechtsdienstprüfung einer Abschlussübung, die 36 Stunden dauert. Sie ist Teil des Feldwebel-/Unteroffizieranwärterlehrgangs im thüringischen Sondershausen. Neben den bislang erlernten militärischen Grundfertigkeiten stehen das Führen und Tatkraft, aber auch Initiative, die als vorrangige Tugenden vom Führungsnachwuchs dauerhaft verinnerlicht werden sollen, im Vordergrund.

Gewässerüberquerung schwimmend

Soldaten schwimmen im Wasser und schieben ein Paket vor sich her.

Zeltbahnpaket: Wenn alle Ausrüstungsgegenstände korrekt in der Zeltbahn verschnürt sind, entsteht ein schwimmfähiges Paket mit trockenem Inhalt

Bundeswehr/Nicole Bender

Grundlage ist ein 30 Kilometer Gefechtsmarsch zu Fuß. Dabei überqueren die Soldatinnen und Soldaten Gewässer mit dem Schlauchboot oder auch schwimmend. Sie überwinden Geländeeinschnitte, seilen sich von Steilwänden ab und versorgen Verwundete. Gleichzeitig dürfen die angehenden Unteroffiziere oder Feldwebel nicht ihren Führungsanspruch, etwa bei einem Feuerkampf oder aber auch unter Gefechtsbedingungen auf der Hindernisbahn, verlieren.

Besondere Unterstützung aus der Luft

Auf einer Wiese steht ein Hubschrauber, davor liegen Rucksäcke von Soldaten.

Der Transporthubschrauber CH-53 verbringt die jungen Soldaten zum Auftrag. Das geht schnell und der Adrenalinpegel steigt.

Bundeswehr/Stefan Oppel

Im Rampenlicht steht dabei ganz klar ein Transporthubschrauber des Typs CH-53, der bei der Übungswoche unterstützt und während der Übung zahlreiche Kreise über den Standorten Sondershausen und Bad Frankenhausen zieht. Der Hubschrauber bringt die Soldaten sehr realitätsnah schnell an unterschiedliche Einsatzorte. Die Piloten fliegen neben der Kaserne auch Landezonen auf den Standortübungsplätzen und im freien Gelände an. Als zusätzlichen Wert der Ausbildung trainieren ausgewählte Ausbilder des Bataillons das schnelle Abseilen aus dem fliegenden Hubschrauber. Diese Übungen sind wichtig, um für bereits ausgebildete Soldaten diese wertvollen Fähigkeiten weiter zu erhalten.

Appell an das zukünftige Führungspersonal

Zwei Soldaten überqueren das Hindernis Balkenkreuz.

Nicht einfach nur anstrengend: Die Hindernisbahn fordert den Soldaten viele Fähigkeiten ab. Koordination und Ausdauer sind eine Sache, die gruppeneigene Dynamik kommt noch erschwerend hinzu.

Bundeswehr/Sven Seddig

Die Übungswoche endet mit einem Bataillonsappell. Kommandeur und Oberstleutnant Daniel Faul zieht ein umfassendes Resümee der ereignisreichen Woche. Neben dem besonderen Dank an die Ausbilder und Unterstützer für die Vorbereitung und Durchführung der Übungswoche, lobt er die erbrachten Leistungen derjenigen Lehrgangsteilnehmer, „die sich durch ihren festen Willen zur Auftragserfüllung trotz hoher Belastungen besonders hervorgetan haben“, so der Kommandeur. Er appelliert zugleich an alle zukünftigen Führer: „Bleiben Sie nicht stehen, nehmen Sie Herausforderungen an, um eigene Fähigkeiten immer weiter auszubauen. Stillstand ist Rückschritt. Vergossener Schweiß aufgrund fordernder Ausbildung und Übung ist reine Fürsorge im besten Sinne der Inneren Führung.“

Als zukünftige Vorgesetzte würden sie so, vor und mit ihren Soldaten im Einsatz, bestehen können. Zufrieden mit den erbrachten Leistungen der jungen Soldaten beschließt der Bataillonskommandeur damit die Übungswoche.

Von Verwundetenversorgung bis ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Schutz

  • Vier Soldaten verladen eine Krankentrage in ein Krankenfahrzeug.

    Verwundetenversorgung ist das Grundthema, was alle Soldaten immer und immer wieder üben. Im Ernstfall hängt Leben davon ab.

    Bundeswehr/Sebastian Magunia
  • Auf einem Fluss fährt eine Soldatengruppe in einem Schlauchboot.

    Im Schlauchboot zeigt sich, wer ein Teamplayer ist oder nicht. Gerade für Soldaten ist die Teamfähigkeit von enormer Bedeutung.

    Bundeswehr/Stefan Oppel
  • Seitlich an einem Waldweg im hohen Gras sind Soldaten mit ihren Waffen im Anschlag.

    In der Gefechtsausbildung lernen die Soldaten mit Stress umzugehen. Auch nach körperlicher Anstrengung sind alle aufmerksam und rechnen jederzeit mit dem Gegner.

    Bundeswehr/Stefan Oppel
  • Mit ABC-Schutzmaske marschieren Soldaten einen Waldweg entlang, ihre Waffen im Anschlag.

    Auch unter ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Bedrohung endet nicht das Gefecht. Mit Maske ist alles weitaus anstrengender, bereitet die Soldaten aber auch auf den Ernstfall vor.

    Bundeswehr/Sven Seddig
von Tobias Oppermann

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