„Die Hände gingen nur zaghaft nach oben“, erinnert sich Zugführer Eric L. als er in die Runde fragte, wer sich eine berufliche Zukunft bei der Bundeswehr vorstellen könne: „Das war ein gutes Drittel.“ Ob sich weitere noch überzeugen oder gar mitreißen lassen, wird sich in den folgenden vier Tagen zeigen. Die gemischte Gruppe besteht aus Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Deutschland. Sie alle haben bei einem Quiz zur Onlinemesse „Operation Heer“ teilgenommen. Normalerweise richten sich die Discovery Days an Schüler und Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren. Es geht um einen direkten, ungeschönten Einblick in den Truppenalltag. Dieses Mal sind auch junge Erwachsene dabei, die bereits Berufs- und Lebenserfahrung mitbringen.
Die Wandlung vom Zivilisten zum Uniformträger verläuft im Handumdrehen: Vom Mittenwalder Bahnhof geht es am ersten Tag direkt in die Bekleidungskammer. Tarnfarbene Feldanzüge, Gebirgsrucksäcke, Isomatten, Schlafsäcke und andere Gegenstände, die ein Gebirgsjäger in Feld und Fels zum Überleben braucht, liegen schon bereit. Eine Einweisung in die Stuben, Betten machen, Begrüßung durch den Chef der 2. Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 233, Major Hermann P., sowie ein erstes Kennenlernen mit den betreuenden Soldaten stehen noch vor dem Zapfenstreich, also dem Zubettgehen auf dem Dienstplan.