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Kommandowechsel

Fernmeldekompanie des Eurocorps hat neuen Chef

Fernmeldekompanie des Eurocorps hat neuen Chef

Datum:
Ort:
Lebach
Lesedauer:
2 MIN

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Am 14. April hat Oberstleutnant Peter Temmesfeld das Kommando über die Fernmeldekompanie des Eurocorps von Major Kenneth Kränzke an Hauptmann Sven Peter übergeben. Unter Covid-19-Auflagen erfolgte die Übergabe lediglich in Anwesenheit des Stellvertretenden Kommandierenden Generals des Eurocorps, Generalmajor Josef Blotz.

Vier Offiziere stehen vor Flaggen aus verschiedenen Staaten. Alle recken die Daumen in die Höhe und tragen Mund-Nasenschutz.

Größere Zeremonien sind in Corona-Zeiten nicht machbar. Wichtig ist eine Kompanieübergabe aber allemal: Oberstleutnant Peter Temmesfeld (v.l.), Major Kenneth Kränzke, Hauptmann Sven Peter und Generalmajor Josef Blotz.

Bundeswehr/Bastian Koob

Mittwochmittag in der Graf-Haeseler Kaserne im saarländischen Lebach. Obwohl es eigentlich ein kleiner beschaulicher Ort ist, hat Lebach in den letzten Wochen größere Bekanntheit erlangt. Immerhin steht das erste militärisch, rund um die Uhr betriebene Impfzentrum Deutschlands, hier. Heute geht es aber um etwas anderes.

Lebach ist die militärische Heimat der Fernmeldekompanie des Eurocorps. Und obwohl viele Dinge derzeit anders laufen als gewohnt, geht das militärische Leben weiter, sodass an diesem Tag der Wechsel des Kompaniechefs auf dem Programm steht.

Der letzte Wechsel fand vor drei Jahren im Stadtzentrum statt. Öffentlichkeit, Würdenträger und Gäste sowie ein Militärmusikkorps rahmten damals die Übergabe ein. Immerhin ist der Kompaniechef verantwortlich für 188 Soldatinnen und Soldaten. 2018 übernahm Major Kenneth Kränzke seine Kompanie, primär bestehend aus ITInformationstechnik-Spezialisten. Nun dürfen nur fünf Personen bei dieser Zeremonie anwesend sein, um zumindest den formellen Akt der Übergabe zu vollziehen.

Formeller Akt einmal anders

Zwei Offiziere stehen sich gegenüber. Beide heben ihre rechte Hand zum militärischen Gruß an die Stirn.

Oberstleutnant Peter Temmesfeld (l.), Leiter des Deutschen Nationalen Unterstützungselementes, entbindet Major Kenneth Kränzke nach drei Jahren von seinen Aufgaben.

Bundeswehr/Bastian Koob

Mit einem festgelegten Zeremoniell entbindet Temmesfeld, Kompaniechef Kränzke von seinen Aufgaben. In seiner Würdigung der vergangenen drei Jahre nimmt er natürlich auf die Stärken des scheidenden Chefs Bezug. „Wenn es um die Bedürfnisse ihrer Kompanie oder um Aufträge für die Unterstützung des Eurocorps ging, dann wurden Sie leidenschaftlich, kreativ und stritten auf die denkbar wirksamste Weise … mit guten Argumenten.“ Die waren auch nötig, denn wesentliche Aufgaben der Kompanie waren die Vorbereitung auf den Auftrag des Eurocorps als Land Component Command der NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force (NRFNATO Response Force), der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Eingreiftruppe. Deren Höhepunkt war eine sechswöchige Zertifizierungsübung im Joint Warefare Center im norwegischen Stavanger, einem Schulungs- und Trainingszentrum der NATONorth Atlantic Treaty Organization. Die Standby-Phase folgte dann 2020 und wurde ebenfalls erfolgreich absolviert.

Ideale Voraussetzungen für den Nachfolger

Zwei Offiziere stehen sich gegenüber. Beide heben ihre rechte Hand zum militärischen Gruß an die Stirn.

Der neue Kompaniechef, Hauptmann Sven Peter (r.), wird mit der Führung der Fernmeldekompanie des Eurocorps beauftragt.

Bundeswehr/Bastian Koob

Hauptmann Sven Peter, der bis zu diesem Zeitpunkt Kompanieeinsatzoffizier in der Stabs- und Fernmeldekompanie der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim war, erhielt das Kommando über die Kompanie. Er war bereits 2015 bis 2016 als Führer des Gefechtsstandzuges in der Fernmeldekompanie – ideale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start und inhaltliche Kontinuität. Die Übergabe wird in Anwesenheit des Kompaniefeldwebels, Stabsfeldwebel Kurt Weiss, und von Generalmajor Blotz, als hochrangiger deutscher Vertreter im Eurocorps, vollzogen. Die Anwesenden wünschen dem neuen und dem alten Chef alles Gute und vor allem viel Soldatenglück. General Blotz überreicht in Anerkennung der hervorragenden Leistungen der ganzen Kompanie seinen Coin (Münze) – For excellence.

Der Kompaniealltag ist vom Einsatz geprägt

Zwei Offiziere vor einer Wand, zwischen ihnen das Wappen der Kompanie.

Vor dem Kompaniegebäude in Lebach: Der einzige Moment ohne Maske, der alte (l.) und der neue Chef am Wappen der Fernmeldekompanie des Eurocorps.

Bundeswehr/Bastian Koob

Die 188 Soldaten der Fernmeldekompanie des Eurocorps sind mit der Unterstützung des Multinationalen Stabes Eurocorps im französischen Straßburg beauftragt. Im Schwerpunkt sind dies Bau und Betrieb des Gefechtsstandes des Eurocorps und der dazu notwendigen Fernmeldeverbindungen. Im Ernstfall würden damit bis zu 60.000 Soldatinnen und Soldaten geführt werden können. Aktuell befindet sich die Fernmeldekompanie in der Nachbereitung der NRFNATO Response Force-Stand-by-Phase von 2020 und unterstützt mit Abstellung einzelner Soldaten die europäische Trainingsmission in Mali.

von Torsten Stephan

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