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Kaltstart bei Alarmierung

Heeresflieger einsatzbereit für die VJTFVery High Readiness Joint Task Force 2023

Landes- und Bündnisverteidigung
Datum:
Ort:
Niederstetten
Lesedauer:
2 MIN

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Kisten packen, Taschen verstauen und Fahrzeuge auffahren – wenn die Alarmierung kommt, muss es schnell gehen. Das Transporthubschrauberregiment 30 übt den Kaltstart. In 48 Stunden wird Marschbereitschaft hergestellt. Rund 300 Soldaten auf fast 120 Fahrzeugen und unzählige Anhänger werden dazu in Bewegung gesetzt.

In zwei Reihen stehen zahlreiche Fahrzeuge hintereinander auf der Landebahn des Flugplatzes.

Üben für die Alarmierung der VJTFVery High Readiness Joint Task Force: Es ist kein Ende in Sicht, die Fahrzeugkolonne ist in zwei Reihen auf der Landebahn des Flugplatzes aufgefahren

Bundeswehr/Frederik Ströhlein

EXERCISE EXERCIS EXERCISE – die Heeresflieger in Niederstetten werden alarmiert. Im extra für diesen Fall eingerichteten Meldekopf gehen nach der ersten Alarmierung fortlaufend Meldungen ein. Währenddessen sammeln sich die Soldaten vor den Waffenkammern und empfangen ihre Waffen und Funkgeräte. Eine Stunde später ist Befehlsausgabe. Das Szenario: Die Very High Readiness Joint Task Force (VJTFVery High Readiness Joint Task Force) wurde aktiviert. Es geht los!

Das Transporthubschrauberregiment 30 ist Teil der NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force, der Schnellen Eingreiftruppe der NATONorth Atlantic Treaty Organization. Der Verband stellt gemeinsam mit dem Kampfhubschrauberregiment 36 aus Fritzlar den Hauptteil der Aviation Task Force, eines gemischten Heeresfliegereinsatzverbandes. Ab dem nächsten Jahr ist der Verband Teil der Schnellen Eingreiftruppe der NATONorth Atlantic Treaty Organization.

Im Ernstfall muss es schnell gehen

Ein Soldat steht in der Waffenkammer und empfängt sein Gewehr.

Wie im Ernstfall: Alle Angehörigen der Aviation Task Force empfangen ihre Waffen. Im durchgespielten Szenario ist der Ernstfall eingetreten.

Bundeswehr/Frederik Ströhlein

Die Soldaten des Regiments sind auf diesen Auftrag hin ausgebildet und ausgerüstet. Schon Wochen zuvor sind Koffer und Taschen gepackt und größeres Gerät zum Transport vorbereitet worden. Die Marschkolonnen haben alles dabei, was für den Betrieb eines Feldflugplatzes, eines Gefechtsstandes oder eines Munitions- und Betankungspunktes nötig ist. Hinzu kommt noch ein umfangreiches Ersatzteilpaket für die Hubschrauber sowie die persönliche Ausrüstung jedes Soldaten. Insgesamt mehrere Hundert Tonnen Material haben sie dazu verladen.

Alle Soldatinnen und Soldaten, die zur Aviation Task Force gehören, treffen sich mit ihren Fahrzeugen an drei unterschiedlichen Sammelpunkten, bevor es in großen Marschkolonnen losgeht. Die einzelnen Kolonnen werden per Funk abgerufen. Vorher überprüft der Kommandeur des Regiments, Oberst Lars Persikowski, gemeinsam mit dem Projektstabsoffizier und stellvertretenden Kommandeur der Aviation Task Force die einzelnen Marschgruppen persönlich. Dann fahren die Marschkolonnen los.

Die Koordinationsleistung nach der Alarmierung ist das, um was es bei dieser Übung geht. Bis in das kleinste Detail muss alles reibungslos funktionieren. Das Geräusch der Fahrzeugkolonnen ist schon von weitem zu hören. Entsprechend lang sind die Schlangen der Fahrzeuge, die sich auf dem Rollfeld des Flugplatzes in zwei Reihen aufstellen. Durch das neblige und regnerische Wetter ist es nicht möglich, das eine Ende vom anderen aus zu sehen.

Zahlreiche Soldaten und viel Tonnage 

Vier Tankfahrzeuge mit Anhängern fahren um eine Kurve des Flugplatzes.

Auch Treibstoff muss mit, um bei Ankunft sofort den Betrieb aufnehmen zu können. Über 120 Fahrzeuge und 300 Soldaten setzen sich für die Alarmierung in Bewegung.

Bundeswehr/Frederik Ströhlein

Auf der Start- und Landebahn des Flugfeldes beginnt der Konvoi den Marsch. Jedoch ist es keine große Marschstrecke, sondern lediglich eine Kasernenrunde, welche die Fahrzeuge als Marschstrecke zurücklegen. Diese Übung stellt den Alarmierungsvorgang und die generelle Kaltstartfähigkeit der Heeresflieger auf die Probe. Es war die erste Alarmübung für die Aviation Task Force der künftigen VJTFVery High Readiness Joint Task Force 2023.

Regulär hat die NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force in ihrer Stand-up-Phase eine Verlegebereitschaft von 45 Tagen. In der Stand-by-Phase der VJTFVery High Readiness Joint Task Force nur sieben Tage. Seit dem 24. Februar müssen die Männer und Frauen der Eingreiftruppe nun noch schneller marschbereit sein. Ab Januar müssen die Heeresflieger in zwei bis fünf Tagen reagieren können.

Großes Gerät gut verpackt

Zwei Soldaten stehen vor einem Transportfahrzeug und beantworten die Fragen des Kommandeurs.

Der Kommandeur des Regiments, Oberst Lars Persikowski (l.) lässt sich die verschiedenen Aufbauten auf den Fahrzeugen zeigen. Dabei handelt es sich um unterschiedliche Module für Reparaturen, zur Führung oder zum Transport.

Bundeswehr/Frederik Ströhlein
Ein Soldat steht auf der Ladefläche eines Lkw und sichert eine Transportkiste.

Letzte Vorbereitungen. Die Heeresflieger sind auf die Alarmierung gut vorbereitet. Großes Gerät und Material sind bereits auf den Lkws verladen.

Bundeswehr/Frederik Ströhlein
von Frederik Ströhlein

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