Heer
Politische Bildung

Soldaten des HQHeadquarters ARRCAllied Rapid Reaction Corps auf Bildungsreise in Berlin

Soldaten des HQHeadquarters ARRCAllied Rapid Reaction Corps auf Bildungsreise in Berlin

Datum:
Ort:
Innsworth
Lesedauer:
2 MIN

Ihre politische Bildungsreise hat deutsche Soldatinnen und Soldaten des Allied Command Europe Rapid Reaction Corps (ARRCAllied Rapid Reaction Corps) aus Innsworth in Großbritannien nach Berlin geführt. Sie besuchten historische Stätten in und rund um die Bundeshauptstadt und trafen sich mit Politikern, wie der Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Eva Högl.

In einem Büro sitzen mehrere Soldaten und Zivilisten an einem langen Tisch und besprechen sich.

Deutsche Angehörige des Allied Command Europe Rapid Reaction Corps in Großbritannien reisen nach Berlin und besuchen historische Stätten und sprechen mit Politikern

Bundeswehr/Jens Bönck

Das Hauptquartier ARRCAllied Rapid Reaction Corps ist ein multinationales NATO-Korps unter Führung des Vereinigten Königreichs. Die Reise der deutschen Angehörigen des ARRCAllied Rapid Reaction Corps nach Berlin war Teil einer Ausbildungswoche, bei der sie ihre militärischen Leistungsnachweise erbrachten und sich gleichzeitig politisch weiterbildeten. Sie besichtigten historische Stätten und diskutierten miteinander, um ihr soldatisches Selbstverständnis sowie die Kameradschaft zu festigen.

Geschichte in jedem Stein

Panoramaaufnahme eines großen historischen Gebäudes

Das Neue Palais steht im Park von Sanssouci in Potsdam. Das Schloss gilt als letzte bedeutende Schlossanlage von Friedrich dem Großen. Der Reformer schaffte die Folter ab und brachte ein Bildungssystem auf den Weg.

Bundeswehr/Jens Bönck

Zunächst erkundeten die Soldaten Berlin zu Fuß, insbesondere das Regierungsviertel mit dem Bundeskanzleramt, den Parlamentsgebäuden sowie dem Reichstagsgebäude. Hier erfuhren sie spannende Details über die Geschichte und Funktion der Gebäude und ihrer Lage in Berlin von gestern und heute. Die Besichtigung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas südlich des Brandenburger Tors führte allen die Wichtigkeit einer lebendigen Erinnerungskultur vor Augen. Ein Besuch der „Topografie des Terrors“ unterstrich dies eingehend.

Abgerundet wurde das Besichtigungsprogramm durch ein Besuch Potsdams mit seinen zahlreichen Gebäuden der preußischen Geschichte sowie der Gedenkstätte Lindenstraße. Von außen unscheinbar und eingehegt in das elegante Bild Potsdams, offenbarte sich im Inneren eine ehemalige Haftanstalt. Von der Gestapo über den KGB bis hin zur Staatssicherheit der DDR nutzten alle Regime das sogenannte Lindenhotel für ihren staatlichen Terror.      

Im Gespräch mit Politikern

In einem Gasthaus sitzen mehrere Personen und unterhalten sich angeregt.

Gerade die Politische Bildung lebt vom regen Austausch. Der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesetter (M.) beantwortet alle Fragen der Gäste aus Großbritannien.

Bundeswehr/Jens Bönck

Höhepunkt der politischen Bildungsreise war ein Treffen mit der „Anwältin der Soldaten“, der Wehrbeauftragten des Bundestages, Eva Högl, in ihrem Dienstsitz. Sie nahm sich Zeit für einen offenen Austausch, die Fragen ihrer Gäste und gab bereitwillig Auskunft über ihr Amt und ihren Blickwinkel auf aktuelle Themen. „Nach wie vor sind die Infrastruktur deutscher Kasernen sowie die Ausrüstung der Soldaten Themen, die mich bewegen und an denen es zu arbeiten gilt“, so Högl. Zu den Auslandseinsätzen sagte sie, das Engagement der Bundeswehr in Mali sei eng mit den europäischen Partnern abzustimmen. Auch der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter stand den Soldaten in lockerer Atmosphäre für Fragen zur Verfügung. Dabei kamen nicht nur verteidigungspolitische Themen, sondern auch die Außen- sowie Energiepolitik zu Sprache.

Zu Gast bei Generalleutnant Thomas

Die Gäste aus dem HQHeadquarters ARRCAllied Rapid Reaction Corps nutzten aber auch die Gelegenheit, sich mit ihrem Vorgesetzten, Generalleutnant Stephan Thomas, Kommandeur Deutscher Anteil Multinationale Korps und Militärische Grundorganisation, auszutauschen. Neben der aktuellen verteidigungspolitischen Lage blickte Thomas auch auf die Erfahrungen der Vergangenheit zurück und mahnte dazu, sich mit Grundsätzen der Truppenführung auseinanderzusetzen: „Truppenführung ist eine Kunst, eine freie schöpferische Tätigkeit“, so Thomas. Parallel hielt er noch eine Überraschung für den Dienstältesten Deutschen Offizier des HQHeadquarters ARRCAllied Rapid Reaction Corps, Oberst Uwe Jansohn, bereit. Der General überreichte Jansohn seine Urkunde zum 40-jährigen Dienstjubiläum.

Das Fazit der Teilnehmenden der Bildungsreise ist durchweg positiv. Hauptmann Karsten Adrian resümierte stellvertretend für alle: „Die Möglichkeiten zur Information und Weiterbildung, die uns in dieser Woche geboten wurden, sind herausragend. Die Bundeswehr wird ihrem Konzept des informierten Soldaten durch die jährlichen Politischen Bildungen absolut gerecht.“

von DtA ARRC

zum HQHeadquarters

  • Schild mit Goldrand darin steht Audentis Fortuna Iuvat (Wer wagt, gewinnt), mittig eine Lanzenspitze
    Multinationaler NATO-Stab

    Allied Rapid Reaction Corps

    Das multinationale Hauptquartier der NATO im Innsworth, Großbritannien, ist in der Lage, bis zu 120.000 Soldaten weltweit zu führen.