Karrierechancen für Feldwebeldienstgrade
Karrierechancen für Feldwebeldienstgrade
- Datum:
- Ort:
- Dresden
- Lesedauer:
- 2 MIN
Hochmotivierte Soldaten im Feldwebeldienstgrad haben sich zwei Wochen lang den außerordentlichen Anforderungen des Militärischen Auswahllehrgangs an der Offizierschule des Heeres in Dresden gestellt. Bestehen sie ihn, bieten sich den Soldaten tolle Aufstiegschancen und sie sind einen Schritt weiter auf dem Weg zum Offizier des Truppendienstes.
Etwa 20 Soldaten nahmen kürzlich am Militärischen Auswahllehrgang in Dresden an der Offizierschule des Heeres teil. Bei dem zweiwöchigen Kurs werden Unteroffiziere im Feldwebeldienstgrad (Soldaten der Bundeswehr auf Meisterebene) geprüft, um sich für die nächsthöhere Laufbahn der Offiziere des Truppendienstes zu qualifizieren. „Damit stellten sie sich dem großen Druck und den Anforderungen auf dem Weg zum Truppenoffizier“, sagt Hauptmann Hendrik Köhler, Prüfer und Lehrgangskoordinator. Die Teilnehmenden mussten zeigen, dass sie sich als militärische Führer und Ausbilder eignen, indem sie einen weitreichenden Fundus an Allgemeinwissen, theoretischer und praktischer militärischer Fertigkeit und mentaler Stärke bewiesen.
Bestimmte Voraussetzungen müssen erfüllt sein
Theoretisches Wissen zum aktuellen Zeitgeschehen, Wehrrecht, Militärgeschichte und Allgemeine Truppenkunde wurden in mündlichen und schriftlichen Prüfungen getestet. Die Eignung zum militärischen Führer wurde aber auch in praktischen Bereichen festgestellt, wie beispielsweise durch Lehrproben im Gefechtsdienst, der Orientierung und Bewegung im Gelände oder bei der Überquerung der Hindernisbahn mit Ausrüstung, Gepäck und Waffe.
Nach § 29 der Soldatenlaufbahnverordnung kann ein Feldwebel in die Laufbahn des Truppendienstoffiziers aufsteigen. Dies ist für Feldwebel mit einer Mindestverpflichtungszeit von 15 Jahren möglich, wenn diese
- eine geeignete Laufbahnbeurteilung vorweisen können,
- das Assessmentcenter für Führungskräfte erfolgreich durchlaufen haben und
- das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr II 3 den Antrag positiv bewertet hat.
Zu guter Letzt muss der Militärische Auswahllehrgang an der Offizierschule des Heeres in Dresden bestanden werden.
Am Ende werden die Werte und Noten all dieser Einzelkomponenten ganzheitlich betrachtet und durch den Präsidenten oder die Präsidentin des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr positiv oder negativ entschieden. Sollte eine Eignung noch nicht vorliegen oder wurde der Antrag nicht befürwortet, kann für das Folgejahr eine erneute Zulassung beantragt werden.
Motive der Teilnehmer
Welche Motive haben also die Kameraden, sich einer solch umfangreichen und sehr fordernden Gesamtprüfung zu stellen? Natürlich ist da die Aussicht auf einen höheren Dienstgrad: Oberstleutnant ist als allgemeines Laufbahnziel realistisch. Doch auch der Karrierepfad an sich ist für die Teilnehmer von großem Interesse. Es gibt zum einen spannende praktische und theoretische Lehrgänge. Zum anderen möchten sie mehr Verantwortung übernehmen und als militärische Führer für ihre unterstellten Soldaten da sein und eintreten. Junge Soldatinnen und Soldaten zu prägen und an positiven Veränderungen teilzuhaben, spornt sie an.
Hier findet sich ein hoch motivierter Führungsnachwuchs, der auf allen Ebenen bereit ist, nach vorn zu gehen und Offizier zu sein.