„Bereits jetzt zählt jede Woche“
„Bereits jetzt zählt jede Woche“
- Datum:
- Ort:
- Mittenwald
- Lesedauer:
- 2 MIN
Die Soldatinnen und Soldaten des Gebirgsjägerbataillons 233 gehen 2022 wieder nach Mali. Theoretischer Unterricht, Befehlsausgaben und Gefechtsdienst – in dem Verband werden die Voraussetzungen bereits ab jetzt geschaffen.
Vorsichtig bewegen sich die Soldaten über den Flur in Richtung des nächsten Raumes. Plötzlich donnern Schüsse durch das Haus und alles geht ganz schnell. Der erste Mann ruft: „Feind bekämpft, wir nehmen Raum!“, und geht als erster durch die Tür, dicht gefolgt von seinen Kameraden. „Ein Feind vernichtet, Raum frei!“, wird dem Gruppenführer Sekunden später gemeldet.
Gleichzeitig fährt nicht weit entfernt eine Kolonne mit Fahrzeugen eine Straße entlang. Die Umgebung immer fest im Blick hält der Soldat über der Luke Ausschau nach Bedrohungen und Gefahren. Auftrag des Zuges ist es, einen Beobachtungspunkt zu erreichen, von dem aus die Marschroute verbündeter Kräfte überwacht werden soll.
Verhalten bei Gefahren wird trainiert
Die Gebirgsjäger aus der Edelweißkaserne üben für den Einsatz. Bis zum möglichen Abflug vergeht zwar noch gut ein Jahr. Die Soldatinnen und Soldaten des Gebirgsjägerbataillons 233 fangen aber jetzt schon mit den gezielten Vorbereitungen und entsprechenden Ausbildungen für den fordernden Auftrag in Mali an. In der Heimat müssen die Verfahren beim Verhalten in verschiedenen Situationen geübt und eingeschliffen werden. Das erfordert viel Zeit. „Wir dürfen uns nicht davon täuschen lassen, dass es noch ein Jahr bis zum Einsatz hin ist. Bereits jetzt zählt jede Woche“, betont Oberstleutnant Jakob Klötzner, der Kommandeur der 233er.
Für den Verband beginnt damit die Vorbereitung für den dritten Einsatz in dem westafrikanischen Land. Zum letzten Mal waren Teile des Verbandes von Oktober 2019 bis März 2020 in Gao und Koulikoro. „Ich rechne derzeit damit, bis zu zwei Kompanien sowie zahlreiche Ausbilder meines Verbandes für den Einsatz vorbereiten zu müssen. Damit wäre dann ein Großteil meiner Soldatinnen und Soldaten vor Ort“, so der Kommandeur weiter. Im Gefechtsdienst gilt es, die Erfahrungen aus den vergangenen Einsätzen an die neuen Kameradinnen und Kameraden weiterzugeben und jeden Tag zu nutzen – die Mittenwalder Jager greifen weiter an.