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Heer
Binationale Kooperation

Ungarn informieren sich über deutsche Offizierausbildung

Multinationalität
Datum:
Ort:
Dresden
Lesedauer:
2 MIN

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Der Dekan der ungarischen Militärakademie, Brigadegeneral Dr. Àrpàd Pohl, besuchte vom 5. bis 7. Februar die Offizierschule des Heeres (OSHOffizierschule des Heeres) in Dresden. Die Ungarn modernisieren ihre Landstreitkräfte und setzen dabei vorrangig auf die Zusammenarbeit mit dem deutschen Heer.

Zwei Soldaten unterhalten sich stehend, hinter ihnen Flaggen und das Wappen der Offizierschule.

Brigadegeneral Àrpàd Pohl (l.) tauscht sich mit Oberst Johannes Gerhard Derichs über die Ausbildung von Führungskräften an der Offizierschule des Heeres aus

Bundeswehr/Anke Schoene

Die Intensivierung der künftigen Zusammenarbeit in den Bereichen Ausbildung, Vorschriftenentwicklung sowie allgemeiner Wissenstransfer sind der Anstoß für den Besuch des ungarischen Generals. Bereits im Juni 2019 besuchte der Inspekteur der Landstreitkräfte Ungarns, Brigadegeneral Attila Takàcs, die Offizierschule des Heeres in Dresden. Für die Ausbildung der ungarischen Führungskräfte an der Fakultät für Militärwissenschaften und Offiziersausbildung in Budapest ist Dr. Pohl verantwortlich. Sein Ziel: Die Systematik der Aus- und Fortbildung von Führungskräften an der Offizierschule des Heeres besser kennenzulernen, um den Modernisierungsprozess des ungarischen Heeres und die damit einhergehenden Herausforderungen besser meistern zu können.

„Die Modernisierung ist ein historischer Sprung. Im Zuge der Neuausrüstung mit überwiegend deutschem Gerät geht es nicht nur darum, diese kennenzulernen, sondern insbesondere die Einsatzgrundsätze von Waffensystemen und Einheiten sowie Denkweisen nachzuvollziehen. Durch Austauschprogramme wollen wir den jungen ungarischen Offizieren Einblicke in die Funktionsweisen im deutschen Heer ermöglichen. Kennenlernen, Erfahrungen sammeln und Miterleben sind die entscheidenden Faktoren“, erläutert der ungarische Brigadegeneral im Gespräch mit dem Taktikstabsoffizier der OSHOffizierschule des Heeres, Oberstleutnant Stephan Tekatz.

Rückbesinnung auf die Bündnisverteidigung

Ein Soldat sitzt an einem Tisch und hört einem anderen Soldaten zu, der stehend etwas erklärt.

Im Gespräch mit dem Taktikstabsoffizier (r.) der Offizierschule des Heeres wird die Führungskräfteausbildung erörtert

Bundeswehr/Anke Schoene

Seit 2018 unterziehen sich die ungarischen Streitkräfte einem Reformprozess wie unter dem Namen Zrínyi 2026, einem Militärentwicklungsprogramm. Oberste Prämisse ist es, die Interoperabilität, also das nahtlose Zusammenspiel unterschiedlicher Systeme, der ungarischen Streitkräfte herzustellen. Dabei orientieren sich die Militärexperten Ungarns an Deutschland. Eine wichtige Säule der deutsch-ungarischen Zusammenarbeit ist die Kooperation im Bereich der Ausbildung von Führungskräften. Ähnlichkeiten zum Paradigmenwechsel in der Lehre der deutschen Landstreitkräfte erkennt der ungarische Dekan sofort: „Die Rückbesinnung in der Ausbildung auf die Landes- und Bündnisverteidigung durchlaufen wir ebenso“, verdeutlicht Dr. Pohl.

Königsdisziplin der Taktik

Zwei Soldaten und ein Ausbilder stehen in einer Sporthalle und schauen Soldaten beim Training zu.

Zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit gehört selbstverständlich die Sportausbildung. General Dr. Àrpàd Pohl besichtigt zusammen mit dem Sportoffizier eine Übungseinheit.

Bundeswehr/Anke Schoene

 „Das Führungsverständnis der Angehörigen der deutschen Landstreitkräfte – jeder Offizier muss grundsätzlich zwei Führungsebenen höher denken und handeln können – wirkt sich unmittelbar auf die Konzeption von Lehrgängen und Inhalten aus. Aktuell besteht die große Herausforderung in der Anpassung der neuen taktischen Schullage –Verzögerungsoperation. Die Grundsätze dieser Operationsart sind die Königsdisziplin der Taktik“, stellt Tekatz fest.

von Marcus Kornek

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