Heer
Besuch aus Ungarn

Vom Sandkasten bis aufs Gefechtsfeld

Vom Sandkasten bis aufs Gefechtsfeld

Datum:
Ort:
Munster
Lesedauer:
2 MIN

Der Kommandeur der Ungarischen Landstreitkräfte, Brigadegeneral Gabor Lörincz, hat während seiner mehrtägigen Rundreise zu Standorten des Deutschen Heeres die Panzertruppenschule besucht. Er und seine Delegation verschafften sich einen Überblick über die Ausbildung der gepanzerten Kampftruppen, mit besonderem Augenmerk auf die in der Ausbildung genutzten Simulatoren und auf das Schießübungszentrum Panzertruppen.

Drei Soldaten stehen auf einem Panzer und unterhalten sich.

Brigadegeneral Gabor Lörincz (M.) lässt sich das Waffensystem Schützenpanzer Puma erläutern. Der Kommandeur der Panzertruppenschule, Brigadegeneral Björn Schulz (r.), führt ihn zu den einzelnen Ausbildungsabschnitten.

Bundeswehr/Annett Groß

Der Gleichklang der Ausbildung – Unterrichtung, Sandkastenausbildung, Geländebegehung, simulatorengestützte Ausbildung, Gefechtsdienst und Schießausbildung – stieß bei der ungarischen Delegation auf große Resonanz und ist im Austausch zwischen dem ungarischen Heer und der Panzertruppenschule Dauerthema. Insbesondere die Einführung und der Aufbau der simulatorengestützten Ausbildung ist Schwerpunkt im Miteinander. Nach den Lagevorträgen durch den Kommandeur der Panzertruppenschule, Brigadegeneral Björn Schulz, die Generale der Truppengattungen und Leiter der Schulen, der Obersten Michael Sack (Schule gepanzerte Kampftruppen), Ralph Malzahn (Heeresaufklärungsschule) und Olaf Tuneke (Artillerieschule), ging es mit Brigadegeneral Lörincz an das Großgerät und zur Ausbildung der Soldaten.

Ein Soldat sitzt im Simulator, vier weitere stehen davor und schauen hinein.

Brigadegeneral Björn Schulz (r.) informiert die ungarischen Besucher im laufenden Ausbildungsbetrieb über die simulatorengestützte Ausbildung der Panzer- und Panzergrenadiertruppe, hier am Modell eines Panzerturms

Bundeswehr/Annett Groß

Damit der ungarische Chief of Army einen realistischen Überblick über die Möglichkeiten der simulatorengestützten Ausbildung im Heer erhalten konnte, wurden ihm die aktuellen Simulatoren der Panzer- und Panzergrenadiertruppe vorgestellt. Es sind realitätsnahe Modellbauten von Panzerteilen mit allen technischen Details im Verhältnis 1:1. Die ungarischen Soldaten überzeugten sich von der Qualität der vorbereitenden Schießausbildung und Gefechtsausbildung von Einzelfahrzeug bis Zug-Ebene. Das alles absolvieren die Lehrgangsteilnehmenden im immer gleichen Gelände, auch die Sandkastenausbildung und Geländebegehung.

Beim Mittagessen kamen die Delegation und vier Lehrgangsteilnehmer aus Ungarn ins Gespräch und tauschten sich intern aus. Den Abschluss des Rundgangs bildete nach der Mittagspause eine angeleitete Zugausbildung im Schieß-/Übungszentrum Panzertruppen auf dem Truppenübungsplatz Munster-Nord. Lehrgangsteilnehmer demonstrierten im Übungsgelände ganz praktisch, was sie bislang gelernt haben. Ein Panzergrenadierzug zeigte mit seinen Schützenpanzern Puma den Angriff und Kampf um Sperren als Gefechtsbild. Damit war das gesamte Spektrum der Ausbildung an der Panzertruppenschule abgebildet.

Vier Soldaten stehen an der Frontseite eines Panzers und sprechen miteinander.

Die ungarische Delegation interessiert sich auch für den Schützenpanzer Marder, der jüngst an die Ukraine abgegeben wurde

Bundeswehr/Annett Groß

Beide Nationen bekräftigten, dass sie den gemeinsamen Weg der Kooperation entschlossen fortsetzen werden. Die Besuchsreise nach Munster endete standesgemäß mit einer Führung im Deutschen Panzermuseum. Hier zeigte sich Brigadegeneral Lörincz als großer Kenner der Panzergeschichte und machte sogar auf einen Fehler in der Bezeichnung eines Kampfpanzers aufmerksam.

von Stephan Korts

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