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Heer
Gesellschaft würdigt Truppe

„Wir sind stolz auf unsere Soldaten“

Orden und Auszeichnungen
Datum:
Ort:
München
Lesedauer:
3 MIN

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„Wir sind stolz auf unsere Soldaten“, sagte der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Florian Herrmann, im Prinz-Carl-Palais zu München: 21 Soldatinnen und Soldaten aus Bayern sind mit dem neu gestifteten Ehrenzeichen für Verdienste im Auslandseinsatz ausgezeichnet worden, darunter vier Soldaten der 10. Panzerdivision.

Eine blaue Schatulle liegt auf dem Tisch. Darin steckt ein blau-weißer Orden mit Spange.

Knüpft an die Tradition des Verdienstordens der bayerischen Krone an: das neu gestiftete Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Auslandseinsatz – links die Ehrennadel, rechts die dazugehörige Bandschnalle

Bundeswehr/Karsten Dyba

Damit würdige der Freistaat „echte Vorbilder an Pflichtbewusstsein und Einsatzbereitschaft“, die ihren Dienst in mehreren Auslandseinsätzen der Bundeswehr in einer besonderen Bedrohungslage und unter Lebensgefahr verrichtet haben. „Bessere Botschafter kann sich Bayern nicht wünschen.“ 

„Im Ernstfall bewahren Sie eine wunderbare Nervenstärke und Disziplin“, lobte Staatskanzleiminister Herrmann bei der Verleihungszeremonie in München. In seiner Laudatio würdigte er die Leistungen der Bundeswehrangehörigen, die allesamt umfangreiche Auslandseinsätze, viele sogar mehr als 1.000 Einsatztage gemeistert und dabei herausragende Leistungen erbracht haben.

Sie waren beispielsweise als Militärbeobachter im Sudan auf sich allein gestellt, waren als Personenschützer besonders gefährdet, haben sanitätsdienstliche Einrichtungen in Afghanistan aufgebaut oder auf dem Balkan die Logistik gewährleistet. Ihre Einsätze seien Lehrstücke des internationalen Krisenmanagements in aller Welt. „Eines haben Sie alle gemeinsam: Sie haben sich bereiterklärt, besondere Herausforderungen und Strapazen auf sich zu nehmen“, so Herrmann. „Das ist eine Belastung, die bei uns zu Hause nur wenige aushalten müssen.“

General lobt Rückhalt aus Bayern

Viele Soldaten und drei Zivilisten stehen vor einer historischen Fassade in Formation.

21 Soldatinnen und Soldaten zeichnet Staatsminister Florian Herrmann in Vertretung des Ministerpräsidenten aus

Bayerische Staatskanzlei/Jörg Koch

Den Rückhalt der bayerischen Staatsregierung für seine Soldaten schätzt auch der Kommandeur der 10. Panzerdivision, Generalmajor Ruprecht von Butler, seines Zeichens gebürtiger Oberfranke. Er spüre in allen Regierungsbezirken Bayerns sehr deutlich, dass der Freistaat für die dort stationierten Verbände und ihre Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr auch eine persönliche Heimat biete. Von Butler beglückwünschte seine Soldaten zu der Auszeichnung und lobte seinerseits die anerkennende Geste des Ministerpräsidenten: „Es freut mich außerordentlich, dass mein Heimatland Bayern die Einsatzbereitschaft unserer Soldatinnen und Soldaten so sichtbar öffentlich wertschätzt.“

Bei der Verleihungszeremonie unter Begleitung des Bläserensembles des Gebirgsmusikkorps überreichte Staatskanzleiminister Herrmann eine Urkunde und das Ehrenzeichen an Oberstleutnant Thomas N. von der Gebirgsjägerbrigade 23 im oberbayerischen Bad Reichenhall. Die Brigade gehört zur 10. Panzerdivision, deren Stab im unterfränkischen Veitshöchheim beheimatet ist. Oberstleutnant N. verbrachte fast 1.000 Tage im Einsatz in Bosnien-Herzegowina, im Kosovo, in Afghanistan und im Irak. Als ausgebildeter Pionier war er unter anderem für den Aufbau und den Unterhalt der Einsatzinfrastruktur verantwortlich und beriet Regierungsorganisationen im Einsatzland.

Viel Verantwortung für das Material

Als Instandsetzungsstabsoffizier und Sicherheitsingenieur verantwortete Oberstleutnant Werner S. in mehreren Auslandseinsätzen der Bundeswehr im Kosovo die Einsatzfähigkeit des Materials. Dafür überreichte ihm Staatsminister Hermann ebenfalls eine Urkunde und das Ehrenzeichen. Oberstleutnant S. gehört der Panzerbrigade 12 in Cham (Oberpfalz) an. Die Brigade marschierte 1999 ins Kosovo ein und war am ersten Einsatzkontingent der Kosovo Forces (KFORKosovo Force) beteiligt. 

Für seine herausragenden Leistungen bei Sicherungs- und Aufklärungsaufgaben bei Einsätzen in Bosnien und Herzegowina, im Kosovo, in Afghanistan und in Mali sowie zuletzt als Kompaniefeldwebel der Einsatzkompanie wurde Oberstabsfeldwebel Mike K. vom Gebirgsjägerbataillon 233 in Mittenwald ausgezeichnet. Das Infanteriebataillon gehört zur Gebirgsjägerbrigade 23. Die Gebirgsjäger sind naturgemäß im Alpenraum Bayerns besonders verwurzelt. Dass dies grundsätzlich für alle in Bayern dienenden Bundeswehrsoldaten gelte, bekräftigte Herrmann in seiner Rede: „Auf Bayern können Sie immer zählen.“ Bayern bleibe, was es immer war: ein starker Anwalt der Bundeswehr. „Die Bundeswehr gehört fest zu Bayern.“

Riskanter Job als Personenschützer

Mit Oberstabsfeldwebel Sven A. ist ein besonders einsatzerfahrener Soldat des Stabes der 10. Panzerdivision ausgezeichnet worden. Er diente im Auslandseinsatz viermal in der Funktion eines Personenschützers. Die Einsätze führten ihn zweimal nach Mali, dreimal auf den Balkan und sechsmal nach Afghanistan. Er absolvierte also insgesamt elf Auslandseinsätze. Es sei beruhigend zu wissen, den Freistaat hinter sich zu haben, und zu sehen, „dass etwas getan wird, um die Leistungen der Soldatinnen und Soldaten in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu rücken“, erklärte Oberstabsfeldwebel A. nach der Verleihung des Ehrenzeichens. „Es ist schön, dass es in Bayern eine solche Anerkennung gibt“, bedankte sich der Soldat vor den vielen Gästen in München mit persönlichen Worten.

Die vier Ausgezeichneten

von Karsten Dyba

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