Marine
Neue Schiffe

Projektbeginn: Neue Tanker für die Flotte

Projektbeginn: Neue Tanker für die Flotte

Datum:
Ort:
Rostock
Lesedauer:
2 MIN

Am 17. Juli hat der Generalinspekteur der Bundeswehr neue Betriebsstofftransporter für die Marine ausgewählt. Sie werden deutlich leistungsfähiger als die bisherigen ausfallen.

Luftbild eines grauen Tankschiffs auf See

Betriebsstofftransporter „Spessart“, in Dienst gestellt 1977

Bundeswehr/Björn Wilke

Der Generalinspekteur hat sich nun für ein Versorgungsschiff entschieden, das operativ-logistisch mehr Fähigkeiten hat als die noch aktuellen Tanker der Rhön-Klasse. Diese zwei Schiffe vom Typ 704 wurden in den 1970er Jahren gebaut und haben eine Ladekapazität von rund 11.500 Kubikmetern. Die neuen Flottentanker dagegen sollen in der Lage sein, 15.000 Kubikmeter Kraftstoff abzugeben.

Neben der größeren Ladekapazität für Betriebsstoffe bietet der angenommene Vorschlag weitere Vorteile. Darunter zum Beispiel eine höhere Geschwindigkeit, um besser mit dem Tempo etwa von Fregatten mithalten zu können. Über 20 Knoten schnell sollen die neuen Tanker werden im Vergleich zu den 16 Knoten von „Rhön“ und „Spessart“. Die zwei Doppelhüllentanker des designierten Typs 707 sollen der Flotte über die 2050er Jahre hinaus zur Verfügung stehen.

Mehr Fähigkeiten bei gleichem Tiefgang

Diese und andere Eigenschaften wie die größere Zuladung machen die neuen Schiffe natürlich auch größer: Sie werden circa 170 Meter lang bei einer Verdrängung von voraussichtlich über 20.000 Tonnen. Allerdings bleiben sie beim gleichen Tiefgang wie ihre Vorgänger: 8 Meter. Das erlaubt ihr Festmachen im Marinestützpunkt Wilhelmshaven, ohne dass der Hafen für größere Schiffe vertieft werden müsste.

Der jetzt projektierte Neubau stellt sicher, dass Deutschland spezifische Verpflichtungen gegenüber der NATO in der Marinelogistik einhalten kann: die Bereitstellung von insgesamt fünf „Logistics Ships Small“ ab 2024 – nämlich über die drei Einsatzgruppenversorger und die zwei Flottentanker der Deutschen Marine.

Ab Januar 2019 richtet das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr) eine feste Projektgruppe ein, die den Prozess der Beschaffung in den nächsten Jahren organisiert. Welche groben Kenngrößen die Bundeswehr bei der Einholung von Angeboten der Industrie verlangen wird, ist nun schon bekannt.

Kenngrößen der Flottentanker

Typ 704 (Rhön-Klasse)

Typ 707

Länge

130 Meter

170 Meter

Breite

19 Meter

24 Meter

Tiefgang

8 Meter

8 Meter

Geschwindigkeit

16 Knoten

20 Knoten

Verdrängung

14.200 Tonnen

> 20.000 Tonnen

Betriebsstoffabgabekapazität

11.500 Tonnen

15.000 Tonnen

Containerstellplätze

2

20

Besatzung

42

42

von Presse- und Informationszentrum Marine   E-Mail schreiben