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Hintergrundbericht der niederländischen Streitkräfte über das Joint Arctic Trainining 2021 unter erschwerten Bedingungen
Marineinfanteristen der Bundeswehr und der niederländischen Streitkräfte haben von Januar bis März in Nordnorwegen gemeinsam den Winterkampf trainiert.
Das Joint Arctic Training bedeutete an manchen Tagen bis zu minus 25 Grad Celsius.
Mediacentrum Defensie/Cristian SchrikDas Joint Arctic Training ist das jährliche Winterkampftraining des niederländischen Korps Mariniers. Die Soldaten lernen das Überleben und Kämpfen im arktischen Umfeld und unter widrigen Bedingungen. Diese mehrwöchige Ausbildung besteht hauptsächlich aus dem Arctic Movement and Survival Training (AMST) und dem Arctic Warfare Training (AWT) für kleinere Gruppen in Zuggröße von etwa 40 Soldatinnen und Soldaten. Mit einer großen Abschlussübung auf Bataillonsebene endet es.
In diesem Jahr führte die 1 Marine Combat Group, eine Bataillonskampfgruppe, des Korps Mariniers das Joint Arctic Training. Vom 13. Januar bis zum 8. März war auch ein Team des Seebataillons dabei. Neben rund 500 Niederländern nahmen so 18 Deutsche an der fordernden Übung bei Skjold in der arktischen norwegischen Provinz Troms und Finnmark teil.
Die deutschen Marineinfanteristen stammen aus verschiedenen Elementen ihres Bataillons, ein Querschnitt von Kräften, die auch an einer echten amphibischen Operation beteiligt wären. Dabei waren Soldaten der Küsteneinsatzkompanie, der Unterstützungskompanie, der Sanitätseinsatzgruppe und ein Stabselement.
Das Vorhaben ist Teil der umfangreichen deutsch-niederländischen Streitkräftekooperation, hier der jeweiligen Marineinfanterie der beiden Partner. Die deutschen Seesoldaten arbeiten vor allem für amphibische Operationen mit ihren niederländischen Kameraden immer enger zusammen.
Dabei ergänzen sich beide Seiten gegenseitig. Das Seebataillon bringt Fähigkeiten wie Kampfmittelbeseitigung und Aufklärung mit Drohnen ein. Die deutschen Seesoldaten wiederum profitieren von der jahrelangen amphibischen Erfahrung der Niederländer und deren Landungsschiffen und -booten.
Zukünftig werden die Marineinfanteristen aus Eckernförde jedes Jahr in Norwegen gemeinsam mit dem Korps Mariniers trainieren. Und in drei Jahren soll die Küsteneinsatzkompanie des Seebataillons gemeinsam mit einer niederländischen Marine Combat Group der Amphibious Task Group 2024 der NATONorth Atlantic Treaty Organization zur Verfügung stehen – und damit Teil der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Speerspite VJTFVery High Readiness Joint Task Force sein.
von Thorben Brackmann E-Mail schreibenEindrücke aus der niederländisch-belgisch-deutschen Übung, vor allem dem Arctic Movement and Survival Training
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