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Coronavirus

Ostseemanöver Northern Coasts 2020 abgesagt

Übung
Datum:
Ort:
Rostock
Lesedauer:
2 MIN

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Die Marine hat am 23. April angekündigt, statt des multinationalen Großmanövers eine Marineübung in kleinerem Rahmen zu organisieren. Alle Partner sind durchs Eindämmen der Covid-19-Pandemie eingeschränkt.

Luftaufnahme von fünf Kriegsschiffen auf See.

Northern Coasts 2018: Verbandsfahrt von Kriegsschiffen aus Dänemark, Schweden und Deutschland vor der finnischen Küste

Bundeswehr

Als Hauptorganisator hat der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Andreas Krause, das multinationale Ostsee-Marinemanöver Northern Coasts in einem Schreiben an die Marinechefs der an der Übung beteiligten Partner abgesagt. Das erfolgte in Absprache mit Krauses dänischen Konterpart, Konteradmiral Torben Mikkelsen. Dänemark wäre dieses Jahr Gastland der deutschen Einladungsübung gewesen, eine Funktion, die jedes Jahr wechselt. Die Großübung hätte vom 28. August bis 10. September im Kattegat sowie der westlichen und mittleren Ostsee stattgefunden.

Grund für die Absage sind teils drastische Maßnahmen im Zuge der Covid-19-Pandemie, die den normalen Dienstbetrieb vieler Seestreitkräfte verändern. Wie die Deutsche Marine müssen ihre Partner die gesundheitliche Unversehrtheit ihrer Soldatinnen und Soldaten mit der Einsatzfähigkeit ihrer Flotten ausbalancieren. Wie Krause in seinem Schreiben aufführt, seien in den letzten Wochen und für die voraussehbare Zukunft die meisten militärischen Übungen in Europa und im Umkreis abgesagt worden.

Zwei Marinesoldaten in dunkelblauer Uniform blicken gemeinsam auf einen Computermonitor.

Auch Manöver mit Kriegschiffen bedeuten in der Regel einen Austausch von Personal. Hier ein deutscher und ein finnischer Marineoffizier bei der gemeinsamen Stabsarbeit für Northern Coasts 2018 an Bord einer deutschen Fregatte.

Bundeswehr/Marcel Kröncke

Vergangenes Jahr hatten an Northern Coasts mehr als 40 Kriegsschiffe und rund 3.000 Soldaten aus 18 Nationen teilgenommen. Anstelle des Großmanövers bereitet die Deutsche Marine nun eine multinationale Übung in kleinerem Rahmen im Ostseeraum vor, die auch im September dieses Jahres stattfinden soll. Inspekteur Krause erklärt, man habe ein „lebenswichtiges Bedürfnis, unsere Seestreitkräfte auch in Krisenzeiten in Übung zu halten“.

Northern Coasts ist ein nationales deutsches Manöver, und zugleich jährliche Schwerpunktübung des Marineinspekteurs, an dem die Deutsche Marine immer andere Partner beteiligt, eine sogenannte Einladungsübung. Die Übungsreihe Northern Coasts hat die Deutsche Marine 2007 begonnen. Ihre regelmäßigen Teilnehmer sind grundsätzlich alle Ostseeanrainer der NATONorth Atlantic Treaty Organization und der EUEuropäische Union sowie weitere Bündnispartner, die ein hohes Interesse an der Region und ihrer Sicherheit haben. Die Einsatzausbildung in diesem Manöver umfasst standardmäßig taktische Einzelübungen und eine große Abschlussübung, die Nationen und Schiffstypen übergreift, und soll die Einsatzfähigkeit aller Beteiligten steigern.

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