Rückverlegung MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali

Ihr letzter Auftrag – Transporthubschrauber kehren aus Mali zurück

Ihr letzter Auftrag – Transporthubschrauber kehren aus Mali zurück

Datum:
Ort:
Gao
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Die Crews der CH-53-Hubschrauber der Bundeswehr in Mali haben eigentlich ihren Auftrag schon erfüllt. Über ein Jahr hatten sie die UNUnited Nations-Mission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali und das deutsche Einsatzkontingent unterstützt. Nun brachen sie zu ihrem allerletzten Flug in Mali auf.

Ein Transporthubschrauber vom Typ CH-53 fliegt dicht über dem Boden.

Ein letztes Ziel – ein letzter Flug: Nachdem die Maschinen in Bamako gelandet sind, werden sie verpackt und nach Deutschland gebracht.

Bundeswehr/Jana Neumann

Die Piloten wurden instruiert, die Maschinen technisch überprüft. Nun werden die Rotoren gestartet, die Crews der CH-53-Transporthubschrauber bereiten sich auf ihren Abflug vor. Die Abläufe sind Routine, die Besatzungen haben das schon etliche Male gemacht.

Doch der heutige Tag ist etwas Besonderes: Zum letzten Mal werden die Piloten ihre Maschinen über malisches Terrain fliegen. Die Hubschrauber werden vom Bundeswehrstützpunkt in Gao in die malische Hauptstadt Bamako geflogen. Von dort geht es dann zurück nach Deutschland.

Reise ohne Gepäck

In Bamako werden wir die Hubschrauber den Technikerinnen und Technikern vor Ort übergeben. Diese bereiten die Hubschrauber darauf vor, dass sie in die Antonow verladen werden können“, sagt Major Marc F.*, der Hubschrauberführer einer der Maschinen.

Die Antonow An-124 ist ein ziviles Transportflugzeug. Ihr Laderaum ist groß genug, um die teilweise zerlegten CH-53-Hubschrauber der Bundeswehr aufzunehmen und zurück in die Heimat zu bringen. „Sobald die Hubschrauber in Deutschland angekommen sind, werden sie wieder zusammengebaut und für weitere Flugdienste vorgehalten“, erklärt Major Marc F.  

Für Hauptmann Nico L.*, der den CH-53 steuert, sei es eigentlich ein Flug wie jeder andere. Der Auftrag sei klar, die Vorbereitung gründlich. Doch die fast 1.000 Kilometer zwischen dem Stützpunkt der Bundeswehr in Gao und der Hauptstadt Bamako seien schon eine ordentliche Herausforderung. „Die Hubschrauber sind eher für den Nahbereich vorgesehen“, sagt der Hauptmann.

Viereinhalb Stunden werden die Maschinen in der Luft bleiben, da braucht es reichlich Treibstoff. Deshalb machen sich die Piloten ohne Passagiere oder zusätzliche Ladung auf den Weg. Je leichter die Maschinen sind, desto geringer ist auch ihr Treibstoffverbrauch – und desto länger ist die Distanz, die sie fliegend zurücklegen können.

Major Marc F. und Hauptmann Nico L. sind die ersten Piloten, die ihre Maschinen für die Rückverlegung nach Deutschland nach Bamako bringen. Drei weitere CH-53-Transporthubschrauber flogen wenige Tage später nach Bamako. „Danach ist sicher, dass wir nicht mehr gebraucht werden. Dann können wir selbst auch nach Hause“, sagt Hauptmann Nico L.

Schriftzug "CH 53" als Gittergestell gefüllt mit Steinen

Bald wird nichts mehr an die Crews der CH-53-Transporthubschrauber in Mali erinnern. Ihren Auftrag haben sie erfüllt.

Bundeswehr/Jana Neumann

Schutz und Hilfe

Die Piloten hatten mit ihren Hubschraubern in den vergangenen Jahren Aufträge für die UNUnited Nations-Mission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in Mali erfüllt. Sie transportierten Material, eskortierten Bodenpatrouillen oder evakuierten Menschen, die nach einem medizinischen Notfall ausgeflogen werden mussten.

Fordernd sei der Auftrag der CH-53-Transporthubschrauber und ihrer Besatzungen im letzten Jahr gewesen, sagt Oberst Heiko Bohnsack, der Kommandeur des deutschen Einsatzkontingents bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali. Nun ist ihr Auftrag erfüllt – und die Staffel wird künftig wieder in Deutschland zu ihren Missionen aufbrechen.

*Name zum Schutz des Soldaten geändert.

von Janet Watson

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