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PTBSPosttraumatische Belastungsstörung-Symptome

Im Auslandseinsatz erleben Soldatinnen und Soldaten herausfordernde und auch belastende Situationen. Gelingt es nicht, diese zu verarbeiten, kann sich eine postraumatische Belastungsstörung entwickeln. Die Symptome einer PTBSPosttraumatische Belastungsstörung zu kennen, ist für Betroffenen wie auch ihr Umfeld wichtig, damit eine medizinische Behandlung und Heilung erfolgen kann.

Trauma und PTBSPosttraumatische Belastungsstörung erkennen

Eine Posttraumatische Belastungsstörung ist eine psychische Erkrankung, die nach traumatischen Erlebnissen auftreten kann. Im Vordergrund stehen unverarbeitete Erinnerungen, die Ereignisse intensiv wiedergeben.

Die typischen PTBSPosttraumatische Belastungsstörung-Symptome:

Unerwünschtes Erinnern

Die Erinnerungen an die traumatischen Erlebnisse sind plastisch. Sie zeigen sich nicht nur als innere Bilder, sondern beinhalten auch Sinneswahrnehmungen – die Betroffenen hören, schmecken und riechen genauso wie im Moment des traumatisierenden Erlebnisses. Auch Albträume können so entstehen.

Hartnäckiges Verdrängen

Da die Erinnerungen meist mit schmerzhaften Gefühlen wie Angst oder Zorn einhergehen, tendieren Betroffene dazu, deren Auslöser zu vermeiden. Dieses Vermeidungsverhalten – ein typisches PTBSPosttraumatische Belastungsstörung-Symptom – betrifft alle Situationen, die symbolisch mit dem Trauma verknüpft werden.

Veränderung im Wesen

Die Psyche und der Körper von Traumatisierten befinden sich in ständiger Alarmbereitschaft. Unruhe, Nervosität, Schreckhaftigkeit, aber auch Reizbarkeit und plötzliche Aggressionen sind typische PTBSPosttraumatische Belastungsstörung-Symptome. Auch nachts grübeln die Betroffenen, schlafen stundenlang nicht ein und wachen mehrmals pro Nacht auf. Oft schlafen sie nur ein bis zwei Stunden.

Soziale Abschottung und emotionale Taubheit

Traumatisierte Soldatinnen und Soldaten oder zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ziehen sich häufig von allen sozialen Kontakten zurück. Familie, Freunde, Kolleginnen, Kollegen, Kameradinnen und Kameraden finden immer schwerer Zugang. Auch innerlich isolieren sich die Betroffenen, um das Schlimme nicht noch einmal fühlen zu müssen. Die zunehmende emotionale Taubheit stellt Angehörige von PTBSPosttraumatische Belastungsstörung-Erkrankten vor eine Geduldsprobe. In einigen Fällen tritt bei den Traumatisierten aber auch aggressives Verhalten auf. Im schlimmsten Falle kann es sogar zu häuslicher Gewalt kommen.

PTBSPosttraumatische Belastungsstörung-Symptome erkennen

Eine posttraumatische Belastungsstörung kann zu erheblichen Einschränkungen im Alltag führen. Sie erkennen folgende Anzeichen bei sich oder anderen Personen wieder? Dann sollte eine mögliche PTBSPosttraumatische Belastungsstörung ärztlich abgeklärt werden:

Diagnose PTBSPosttraumatische Belastungsstörung: Wie Marko S. mit Therapie seine Symptome lindert

Der 25-jährige Oberstabsgefreite Marko S. ist in seinem Mali-Einsatz mehrfach bei Fahrten außerhalb des Lagers beschossen worden. Dabei hat sein Konvoi das Feuer erwidert. Er fühlte Todesangst. Noch in Mali bekommt er Schlafstörungen. Zurück in Deutschland zeigt Marko S. PTBSPosttraumatische Belastungsstörung-Symptome. Er fühlt sich rastlos und reizbar. Dadurch streitet er häufiger mit seiner Partnerin, hinzu kommen Ein- und Durchschlafstörungen. Trifft er in Menschenmengen auf Mitbürger mit Migrationshintergrund, erfassen ihn panikartige Ängste.

In diesen Momenten erinnert er sich sehr plastisch an die Beschusssituationen. Auch hat er Albträume von diesen Erlebnissen. Aus seinem Freundeskreis hat er sich weitgehend zurückgezogen. Denn ihn plagt die Angst, auf seine Erfahrungen angesprochen zu werden. Seine Partnerin drängt ihn zur Psychotherapie. Er lässt sich erst bei der Trauma-Hotline der Bundeswehr beraten. Auch vereinbart er einen Termin für ein fachärztliches Gespräch.

Außerdem lässt er sich drei Wochen in einem Bundeswehrkrankenhaus behandeln. Dort lernt er Stabilisierungstechniken gegen die PTBSPosttraumatische Belastungsstörung-Symptome und vereinbart, eine ambulante Psychotherapie mit traumatherapeutischem Schwerpunkt zu beginnen. Nach etwa eineinhalb Jahren bessern sich die PTBSPosttraumatische Belastungsstörung-Symptome deutlich.

Sechs Personen nehmen an einer Gruppentherapie teil, die von einer Truppenärztin geleitet wird.

Gruppentherapien sind ein erfolgreich eingesetztes Mittel bei PTBSPosttraumatische Belastungsstörung

Bundeswehr

Hilfe annehmen ist der erste Schritt

Erleben Bundeswehrangehörige im Einsatz traumatische Situationen, kann eine sogenannte Akutintervention helfen. Eine Akutintervention ist eher eine gesundheitsfürsorgliche Maßnahme als eine medizinische Behandlung. Helfer vermitteln hierbei, dass die typischen Symptome normale Reaktionen normaler Menschen auf unnormale Situationen sind. Die Betroffenen sollten sich nicht selbst die Schuld geben. Ebenso helfen Informationsmaterialien, die Vermittlung von Gesprächspartnern oder Entspannungstrainings.

Darüber hinaus zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass Lernspiele oder therapeutisch wirkende Spiele in den ersten sechs Stunden nach einem belastenden Ereignis einen schützenden Effekt haben können. So zeigt zum Beispiel das Spielen von Tetris für ein bis zwei Stunden gute Ergebnisse: Spielerische Ablenkung und die Konzentration auf einfache Aufgaben können akute Symptome lindern.

Sollten die PTBSPosttraumatische Belastungsstörung-Symptome anhalten und eine PTBSPosttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert werden, ist jedoch eine regelmäßige Behandlung notwendig. Diese erfolgt durch Psychotherapie, medikamentös oder in Kombination.

Diagnose PTBSPosttraumatische Belastungsstörung – wie geht es weiter?

Sie sind aus dem Einsatz zurück und befürchten eine PTBSPosttraumatische Belastungsstörung? Sie sorgen sich als Angehöriger und haben Symptome erkannt? Oder suchen Sie als Ärztin oder Arzt noch Informationen zum Thema?

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