Neben der Herstellung diverser Turmattrappen konzentrieren sich die Mitarbeiter des Stützpunkts seit vielen Jahren auf die Produktion von deutlich kleineren Modellen. Handwaffen und Panzerfäuste wie die RPG-7, Minen und Handgranaten sowie verschiedenste Submunitionstypen füllen in den Lagern ganze Regalwände. Auch diese kleinen Attrappen werden mit äußerster Sorgfalt und größtmöglicher Detailtreue hergestellt. Erst wird eine Form angefertigt, dann kommt dort flüssiger Kunststoff hinein. Das ausgehärtete Modell wird aus der Form befreit, bemalt und schließlich mit Details vervollständigt. „Der Fokus auf Kleinwaffen hatte mit dem geänderten Auftrag der Bundeswehr ab den Neunzigerjahren zu tun“, erklärt Hauptmann Fabian W., der Dienststellenleiter des Standorts. „Mit den Auslandseinsätzen musste sich die Truppe auf eine geänderte Gefährdungslage einstellen. Auf dem Balkan oder in Afghanistan war es viel wahrscheinlicher, durch eine Mine oder Submunition zu sterben als durch einen ex-sowjetischen Kampfpanzer T-72.“ Auf diese Situation habe man bei Tarnen und Täuschen reagiert, sagt W. Für Lehrgänge, die hier regelmäßig stattfinden, unterhält der Standort eine reiche Sammlung an Anschauungsmaterial, das zu Ausbildungszwecken auch in andere Standorte im Bundesgebiet verschickt wird.