Gesamtverteidigung – Deutschland ganzheitlich verteidigen
„Gesamtverteidigung in Deutschland – Folgerungen für die Bundeswehr in Krise und Krieg“ lautet das Thema des Lehrgangs „Generalstabs-/Admiralstabsdienst National“

Die Sorge vor wachsenden Bedrohungen in Europa nimmt zu: Die Teilnehmenden des Lehrgangs „Generalstabs- und Admiralstabsdienst National“ an der Führungsakademie der Bundeswehr beschäftigen sich mit dem Thema Gesamtverteidigung.
Fünf Arbeitsgruppen untersuchen die ganzheitliche Verteidigung Deutschlands. Dafür müssen militärische, aber auch zivile Ressourcen mitgedacht und integriert werden. Die Bundeswehr ist für den militärischen Anteil an der Gesamtverteidigung Deutschlands zuständig, die „zivile Verteidigung“ obliegt dem Bundesministerium des Innern (BMIBundesministerium des Innern und für Heimat).
Die angehenden Spitzenführungskräfte der Bundeswehr setzen sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen, der Führung und Koordinierung in der Gesamtverteidigung, Übungen, der Kommunikation und dem Thema personeller Wehrersatz auseinander.
Die fünf Schwerpunktthemen finden sich anschließend in den „Konzeptansätzen für Krise und Krieg“ wieder. Die einzelnen Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit folgenden Fragestellungen:
Die Teilnehmenden präsentieren ihre Ergebnisse im Juli dem Generalinspekteur der Bundeswehr.
„Krieg in Europa bedeutet für mich…“
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- Urheberrecht:
- © Bundeswehr/Marie Kellermann
„Konzeptansätze für Krise und Krieg“
Die fünf Schwerpunktthemen finden sich anschließend in den „Konzeptansätzen für Krise und Krieg“ wieder. Die einzelnen Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit folgenden Fragestellungen:
Wie sollte das Thema Gesamtverteidigung gemeinsam strategisch gegenüber der Bevölkerung, politischen Vertretern und gegnerischen Kräften kommuniziert werden? Die Arbeitsgruppe „Kommunikation“ versteht sich als „Klammer, um Themen der Gesamtverteidigung gebündelt zu vermitteln und ein gemeinsames Verständnis in Frieden, Krise und Krieg zu schaffen.“
Die Arbeitsgruppe „Personeller Wehrersatz“ beschäftigt sich mit der Frage, wie die Reserve von heute und morgen aussehen muss, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts begegnen zu können. Wie sollte sie strukturiert sein? Wie sollte sie eingesetzt werden? Und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Aufwuchs und Mobilmachung je nach Bedrohungsszenario gelingen können?
„Wie kann einheitliche Führung im Ernstfall ermöglicht werden?“ Die Arbeitsgruppe „Führung und Koordinierung in der Gesamtverteidigung“ erarbeitet Implementierungsvorschläge für ein gesamtstaatliches Lagebild. Zum einen betrachtet sie die operative Ebene und zum anderen geht sie auf das zivil-militärische Zusammenspiel als Ganzes ein. Welche Koordinierungselemente müssen für die Planung beachtet werden? Wie kann Gesamtverteidigung koordiniert werden?
Um rechtliche Aspekte und internationale Zusammenhänge dreht sich alles in der Arbeitsgruppe „Rahmenbedingungen“. Genügt der aktuelle Rechtsrahmen für die bisherigen und zukünftigen Planungen der Bundeswehr in der Gesamtverteidigung? Welche Ideen werden im Kontext dessen in NATONorth Atlantic Treaty Organization und EUEuropäische Union entwickelt? Aus dem erworbenen Wissen werden notwendige Handlungsfelder abgeleitet und mit denen der anderen Arbeitsgruppen synchronisiert.
„Ausbilden und Üben sind die Grundlage eines jeden Könnens. Wir müssen Gesamtverteidigung beherrschen, wenn wir vorbereitet sein wollen.“ Das sagen die Teilnehmenden der Arbeitsgruppe „Übungen in der Gesamtverteidigung.“ Sie stellen sich die Fragen: Wie und wo kann die Bundeswehr einen anschlussfähigen Beitrag für nachhaltige Ausbildungen und Übungen im Kontext der Gesamtverteidigung Deutschlands einbringen?