Inhalt

Modul 1005 Militärstrategie und Theorie des Krieges

Datum:
Lesedauer:
3 MIN

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Die Modulteilnehmende (Tln) erwerben Kompetenzen, sicherheits-/verteidigungspolitische und militärstrategische Herausforderungen zu analysieren, strategische Entscheidungen fundiert vorzubereiten und eigene Strategien zu entwickeln. Durch die Vertiefung von Kenntnissen zu Strategie- und Kriegstheorien, Kriegsbildern, Kriegen Dritter sowie die systematische Anwendung der strategischen Kausalschleife Zweck-Ziel-Mittel-Relation werden die Tln in die Lage versetzt entsprechende Pläne in einem multidimensionalen, hybriden sowie kultur- und genderbewussten Kontext zu entwickeln und zu bewerten.

Modul 1005

Trainingsbeschreibung

Dieses Intensivmodul eröffnet Schritt für Schritt, vom Großen zum Kleinen, das Verständnis für feindliche Beziehungen zwischen Staaten und anderen großen sozialen Organisationen.  Es fängt mit Theorien über Ursachen von Kriegen, dem physischen Umfeld an, in dem Ressourcenknappheit und gravierende Veränderungen in der Umwelt (Geographie, Klima) zu Massen-Migration führen können. Es eruiert weitere Kriegsursachen, von Biologie bis hin zu Kultur und Ideen und zwischenstaatlichen Verhaltensmustern und -regeln, die eine Weltordnung schaffen sollen. Das Modul verortet in diesen größeren Kontexten konkrete Ursachen und Zielen einzelner Kriege.  Es beschäftigt sich dann mit den Mitteln, die zur Verfügung stehen, und dem Einfluss beschränkter Mittel auf die Kriegs-Ziele, die gesetzt werden können.  Und mit der Strategie fokussiert sich das Modul darauf, wie Mittel zur Verfolgung des Ziels eingesetzt werden.  Dies sind nicht nur die Mittel der Militärstrategie, sondern auch andere Instrumente im Machtbereich der Staaten.  
Dies Alles aber muss auch als eine Dialektik aufgefasst werden, in der sowohl Ziele als auch Mittel und Strategien des Gegners die größte Rolle spielen.  Da wir davon ausgehen, dass selbst wir das Nicht-Angriffs-Gebot der UNUnited Nations Charta befolgen, gehen wir ebenfalls davon aus, dass ein bewaffneter Konflikt der uns direkt oder indirekt betrifft von einem Gegner ausgelöst wird.  Wir müssen deswegen in erster Linie die Beweggründe und Ziele eines Gegners studieren, sowie seine Mittel und seine Strategie.  Der Gegner, seine Mittel und Strategie müssen also der Ausgangspunkt der Formulierung der eigenen Strategie sein.  
Danach stellt sich die Frage, was die Mittel der eigenen Seite sind (des eigenen Staates oder die eines Bündnisses), und wie sie eingesetzt werden können.  Hier spielen politische Faktoren (Einsatzbereitschaft von Alliierten, Resilienz der eigenen Bevölkerung) eine genauso große Rolle wie die physischen Faktoren (bereitstehendes Personal, Ausrüstung, Rüstungsindustrie) und finanziell-wirtschaftliche Faktoren.  

Erst wenn all diese Faktoren mit einbezogen sind, kann man bewerten, wie Mittel eingesetzt oder ob z.B. mehr Mittel beschafft werden können.  Die Politik muss dahingehend beraten werden, der die Definition von Kriegszielen obliegt. 
Auch diese Definition kann nicht absolut formuliert werden, und liegt in der Dialektik mit dem Gegner, aber auch mit einem Auge auf die langfristige Entwicklung der Welt, der wir eine gewisse Ordnung wünschen, während andere Staaten von regionalem Chaos profitieren.   
 

Inhalt

Die Ausbildungslandkarte dieses Moduls erstreckt sich von der Welt in ihren kriegstreibenden Dimensionen und Kriegsursachen hin zu Strategie, zu ihren klassischen  Konzepten, zum historisch entstandenen Theorien, denen man noch weiterhin Gegenwartsrelevanz zuschreibt, dann hin zu eingehenden Untersuchungen der möglichen Gegner, hin zu Überlegungen, wie auf unserer eigenen Seite Mittel mit welchen Strategien eingesetzt werden könnten, zur Erreichung unserer Ziele, die ggw. Weltordnung mit ihren Regeln und insbesondere das Angriffsverbot aufrecht zu erhalten.  Anhand von existierenden Dokumenten wird veranschaulicht, wie Staaten ihre eigenen weisenden strategischen Gesamtkonzepten schaffen.  Anhand einer Planübung wird überlegt, wie im Konflikt Strategie entwickelt werden können und sollten. Dies mündet schließlich in Arbeiten, die die Teilnehmer am Ende des Moduls vortragen.

Durchführungszeiten 2026

05.10.-30.10.2026

Ort

Clausewitz-Kaserne

Trainingsvoraussetzungen

  • Dienstgrad: mindestens Major/ Korvettenkapitän
  • Dienstverhältnis: SaZSoldatinnen und Soldaten auf Zeit, BSBerufssoldat, Beamte/Beamtinnen, Angestellte
  • Mindestnutzungszeit: 24 Monate
  • Mindestverpflichtungszeit für SaZSoldatinnen und Soldaten auf Zeit: 17 Jahre
  • Aktive Stabsoffizierinnen und Stabsoffiziere (StOffz), die in folgenden Bereichen eingesetzt oder dafür unmittelbar seitens der personalführenden Stelle vorgesehen sind: BMVgBundesministerium der Verteidigung Abt Plg, Abt MEO, Abt EBU, Abt Pol, Abt H, DMVDeutscher Militärischer Vertreter NATONorth Atlantic Treaty Organization/ EUEuropäische Union, OpFüKdoBwOperatives Führungskommando der Bundeswehr, PlgABw, DimKdo,
  • vergleichbare zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des GBGeschäftsbereich BMVgBundesministerium der Verteidigung, GBGeschäftsbereich BKAmt, GBGeschäftsbereich AAAuswärtiges Amt, GBGeschäftsbereich BMIBundesministerium des Innern und für Heimat, GBGeschäftsbereich BMWKBundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, GBGeschäftsbereich BMZBundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und GBGeschäftsbereich BMF im Rahmen freier Kapazitäten.
  • Englisch Sprachleistungsprofil 3332
  • Konferenzbescheinigung Verschlusssache -GEHEIM/ NATONorth Atlantic Treaty Organization SECRET-

Hinweis

Die Lehre selbst nimmt die Form von Vorlesungen, Diskussionen, Teilnehmer-geleiteten Präsentationen und einer Planübung an. Zur Unterstützung des Verständnisses, wird den Teilnehmern sowohl elektronisch zugängliche Literatur als auch eine Serie von Podcasts zu einzelnen Strategen mit Gegenwarts-relevanten Theorien zugänglich gemacht.  

Kurzbezeichnung: KOA-MilStrat
Modulnummer: 1005
Trainingsnummer: 179 734


 

 

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