Auch das gibt es: Gebirgsjäger am Fallschirm
Auch das gibt es: Gebirgsjäger am Fallschirm
- Datum:
- Ort:
- Bad Reichenhall
- Lesedauer:
- 2 MIN
Precise Elephant – eine besondere Übung für die Gebirgsjäger: Fallschirmsprünge, Außenlasttransporte mit dem Hubschrauber und taktische Feuerunterstützung haben die Feuerunterstützungszüge der Gebirgsjägerbrigade 23 „Bayern“ neun Tage lang erstmals in Bad Reichenhall und Traunstein trainiert.
Die Hauptfeldwebel Patrick W., Fliegerleitfeldwebel, Jakob S., Luft-Boden-Feldwebel und Rico K., Beobachtungsfeldwebel sind Angehörige eines Joint Fire Support Teams der 5. Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 231. Es begleitet die Kampftruppe und besitzt die Fähigkeit zur Streitkräftegemeinsamen Taktischen Feuerunterstützung, die Steilfeuer (Rohr- und Raketenartillerie, Mörser und Luftnahunterstützung) anfordert und lenkt. Sie haben, neben ihrer Ausbildung für die taktische Feuerunterstützung, noch weitere spezielle Befähigungen. Als Teil der Gebirgstruppe sind sie natürlich auch für den Kampf im Gebirge ausgebildet, zum Teil sogar als Heereshochgebirgsspezialisten. Zusätzlich haben sie die Ausbildung für den Fallschirmsprungeinsatz durchlaufen – eine Kombination mit Alleinstellungsmerkmal in der Bundeswehr. Um diesen hohen Ausbildungs- und Qualifikationsstand zu halten, trainieren die Soldaten während der Übung Precise Elephant ihre Fähigkeiten und werden abschließend durch ein Prüferteam aus Idar-Oberstein zertifiziert.
Sprung mit 30 Kilogramm Ausrüstung
Im ersten Teil der Übung springen die Gebirgsjäger aus einem Hubschrauber ab. Mehrere Übungssprünge in Bad Reichenhall, aber auch auf dem Standortübungsplatz in Kammer bei Traunstein, stehen an den ersten Tagen auf dem Programm. Aus unterschiedlichen Höhen wird zum Teil mit voller Gefechtsausrüstung, also mit etwa 30 Kilogramm Gepäck plus Gewehr und Fallschirmausrüstung, im freien Fall gesprungen. Dabei gilt es für die drei Springer möglichst schnell und geschlossen die Landezonen zu erreichen.
Ein weiterer Ausbildungs- und Übungsabschnitt ist der Transport eines kompletten Mörsersystems als Außenlast sowie des dazugehörigen Personals. Somit ist die Gebirgstruppe in der Lage, ihre Mörser schnell und unabhängig von der Infrastruktur im Gebirge in Stellung zu bringen. Das abgestimmte Zusammenwirken zwischen den Bodentruppen und der Besatzung beim Anbringen der Ladung ist hier ausschlaggebend. Der stellvertretende Zugführer des Mörserzuges, Hauptfeldwebel Jens D., sowie die Piloten vom Transporthubschrauberregiment 10 aus Faßberg mit ihrem Heereshubschrauber NHNATO-Helicopter-90 unterstützen diesen spektakulären Teil der Übung.
Schießübung in Kammer
Die Streitkräftegemeinsame Taktische Feuerunterstützung ist der nächste und größte Übungsabschnitt. Daran nehmen auch die zwei weiteren Feuerunterstützungszüge der Gebirgsjägerbrigade aus Mittenwald und Bischofswiesen teil. In der Nähe von Bergen geht es um die Zusammenarbeit zwischen Boden- und Luftkräften. Das Team verschanzt sich an einem Hang im Wald, klärt mit spezieller Technik die feindlichen Stellungen auf und gibt diese per Funk an Flugzeuge und Steilfeuereinheiten zur Feuerunterstützung weiter. Für diese simulierten Angriffe stehen zwei Maschinen vom Typ Pilatus PC-9 sowie ein Learjet 35, jeweils von zivilen Firmen im Auftrag der Bundeswehr, zur Verfügung. Den Abschluss von Precise Elephant bildet eine Schießübung mit Mörsern auf dem Übungsplatz in Kammer. Am Ende erhält das Joint Fire Support Team der Gebirgsjägerbrigade 23 zum wiederholten Mal seine Einsatzzertifizierung durch die Prüfgruppe der Zentralen Ausbildungseinrichtung Streitkräftegemeinsame Taktische Feuerunterstützung.