Das Griffin Seminar, auch Grisem genannt, ist das zweite Deutsch-Niederländische Führungsseminar der Landstreitkräfte. Zuletzt 2019 in den Niederlanden ausgerichtet, fand die Veranstaltung Ende November in Dresden statt. Es geht um den Austausch zu aktuellen Entwicklungen und um die gemeinsame Zukunft der beiden Landstreitkräfte.
Anlässlich des Griffin Seminars unterzeichnen die beiden Heereschefs, Generalleutnant Martin Wijnen (l.) und Generalleutnant Alfons Mais die Army Vision, ein binationales Dokument zur gemeinsamen Weiterentwicklung der Zusammenarbeit
Bundeswehr/Marco Dorow
Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine hat die Sicherheitslage in Europa signifikant verändert. Er hat das Umdenken beschleunigt, die militärische Verteidigungsbereitschaft Europas als gemeinsame Aufgabe anzugehen. Zusätzliche finanzielle Grundlagen wurden auf nationaler Ebene geschaffen, um Fähigkeitslücken künftig zu schließen und die Interoperabilität der jeweiligen Streitkräfte zu erreichen. Zusätzlich haben sich die Landstreitkräfte Deutschlands und der Niederlande daher zu einer Tiefenintegration entschlossen. Das bedeutet, dass künftig beide Armeen noch enger zusammenarbeiten werden – bei der Verzahnung binationaler Truppenverbände, bei Ausbildung und Übung sowie beim Thema Ausstattung. Beide Heere wollen innerhalb der NATONorth Atlantic Treaty Organization einen soliden Beitrag zur gemeinsamen Verteidigungsfähigkeit leisten.
Neue Stufe der Verzahnung
Beim Griffin Seminar 2022 in Dresden tauschen sich das deutsche und das niederländische Heer über ihre gemeinsame Zukunft aus
Bundeswehr/Marco Dorow
Die Kooperation beider Landstreitkräfte wird auch als Griffin-Projekt bezeichnet. Der Greif ist das Symbol ihrer Verbundenheit und steht für Einigkeit in Stärke und den Schutz unschätzbarer Werte. In diversen Einsätzen und Missionen haben Deutsche und Niederländer Seite an Seite bereits langjährige Erfahrung gesammelt und binationale Leistungsfähigkeit auf taktischer Ebene bewiesen. Die Streitkräfte wollen genau diese Leistungsfähigkeit auf eine neue Stufe stellen und die Fähigkeiten noch intensiver aufeinander abstimmen. In Anbetracht des Krieges auf dem europäischen Kontinent kann dies nur mit einem gemeinsamen Ansatz gelingen.
Dazu haben beide Heereschefs anlässlich des Griffin Seminars in Anwesenheit des Führungspersonals beider Heere ein gemeinsames Dokument, die Army Vision, unterzeichnet. Es beinhaltet einen Neun-Punkte-Maßnahmenkatalog. Darin geht es um die Zusammenarbeit im I. Deutsch-Niederländischen Corps, Kooperationen im Bereich der Artillerie, gegenseitig integrierte Truppenteile, darunter die beabsichtigte Integration der niederländischen 13. Leichten Brigade in die 10. Panzerdivision, die enge Kooperation in der Fliegerabwehr, die Ausrichtung der Truppenstruktur auf Leichte, Mittlere und Schwere Kräfte, die Angleichung der Vorschriften zur Synchronisierung und Optimierung nationaler Beschaffungsprozesse für landgebundene Systeme der Zukunft und zuletzt die Abstimmung über künftige Griffin Seminare.
Video: Die Heereschefs zur Deutsch-niederländischen Kooperation
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Das deutsche und das niederländische Heer teilen eine gemeinsame Vision – sie wollen künftig noch enger kooperieren, gemäß dem Grundsatz: Ein gemeinsamer Gedanke, eine gemeinsame Richtung.
Der Inspekteur des Heeres ist der oberste Chef der größten Teilstreitkraft der Bundeswehr und führt rund 60.000 Soldatinnen und Soldaten. Gleichzeitig verantwortet der General die personelle sowie materielle Einsatzbereitschaft.
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