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Heimatschutz

Gut aufgestellt: das neue Heimatschutzregiment für Niedersachsen

Bundeswehr und Gesellschaft
Datum:
Ort:
Hannover
Lesedauer:
2 MIN

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Am 10. Oktober 2023 wurde das Heimatschutzregiment 3 mit einem feierlichen Aufstellungsappell vor dem Niedersächsischen Landtag in Dienst gestellt. Sowohl die Landtagspräsidentin als auch der Ministerpräsident lobten die Stärkung der Territorialen Reserve im Bundesland. Die Zahl der Kräfte wird fast um das Doppelte erhöht.

Ein Soldat überreicht einem anderen die Truppenfahne

Ein symbolischer Akt: Oberst Dirk Waldau übergibt die Truppenfahne an Oberst Manfred Scheiber

Bundeswehr / Attena Nagahi

Symbolischer Akt zur Aufstellung: Vor etwa 180 Gästen aus Politik, Gesellschaft und Militär übergab Generalmajor Andreas Henne, der Stellvertreter des Befehlshabers des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr, die Truppenfahne zunächst an Oberst Dirk Waldau, den Kommandeur des Landeskommandos Niedersachsen - und dieser an den ersten Kommandeur des Regiments: Oberst Manfred Schreiber.

Oberst Waldau lobte das Engagement der Landesregierung und des Landesparlamentes, die sich für ein niedersächsisches Regiment eingesetzt hatten: „Der Landtag sandte mit seiner einstimmigen Resolution ein starkes Signal nach Berlin und der Ministerpräsident forderte öffentlich einen niedersächsischen Verband. Ich bin sehr dankbar für diese konzertierte Aktion.“ Die Präsidentin des Landtags, Hanna Naber, pflichtete ihm bei: „Die Bundeswehr ist unser Schutzschild. Mit diesem operativen Schlag erhöhen wir nun die Resilienz unserer Truppe. Eine enge Verzahnung mit der Bundeswehr ist für uns in diesen Zeiten unerlässlich.“

Deutschlands Verteidigung erhöhen 

Zufrieden zeigte sich auch Ministerpräsident Stephan Weil: „Deutschland muss seine Verteidigungsanstrengung erhöhen. Dazu zählt auch die territoriale Verteidigung – zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger, der Heimat.“ Er betonte in seiner Rede, dass die Bundeswehr in der Vergangenheit wegen der Hoffnung der Menschen auf andauernden Frieden nicht immer gut behandelt worden und dies ein großer Fehler gewesen sei. „Umso mehr freue ich mich, dass wir, das Bundeswehr-Land Nr. 1, ein eigenes Regiment haben“, so Weil weiter.

Niedersachsen spielt aufgrund seiner strategisch wichtigen Lage und Infrastruktur eine große Rolle mit Blick auf die Landes- und Bündnisverteidigung. Seehäfen, Flughäfen, Autobahn- und Bahnnetz – die Bundeswehr und verbündete Streitkräfte sind auf die Transport- und Versorgungswege Niedersachsens angewiesen. Die Absicherung militärischer Verlegungen zählt insbesondere im Verteidigungsfall zu einem der Hauptaufträge der Heimatschützer. Dazu kommen die Amts- und Katastrophenhilfe und der Schutz kritischer Infrastruktur.

Zahl der Kräfte fast verdoppelt

Mit dem Appell startet der Aufwuchs des Heimatschutzes in Niedersachsen: Die bisher 360 Kräfte werden auf 800 aufgestockt. Zu den bereits seit 2013 bestehenden drei Kompanien kommen vier weitere dazu. Der nächste Schritt ist die Aufstellung der Heimatschutzkompanie Hannover am 10. November 2023.

Den Reservedienstleistenden, die den Großteil des Personalkörpers des Regiments mit Sitz in Nienburg stellen, wurde während des Appells für ihren freiwilligen Einsatz gedankt. Interessierte ehemalige Soldatinnen und Soldaten, aber auch Ungediente, können sich unter der Rufnummer 0511 - 284 - 1700 im Landeskommando Niedersachsen melden.

von Jasmin Henning

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