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Heer
Ausrüstung für die VJTFVery High Readiness Joint Task Force

Leoparden lauern zum finalen Sprung

Modernisierung
Datum:
Ort:
Karlsruhe
Lesedauer:
2 MIN

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Leoparden belagern in diesen Wochen das Bundeswehrdepot in Karlsruhe. Es ist der neue Kampfpanzer Leopard 2 A7V – auf dem Weg zu den Soldatinnen und Soldaten in die Truppe. In einem letzten Schritt übernehmen die Besatzungen das Material für den modernsten Kampfpanzer der Welt. Das Panzerbataillon 393 in Bad Frankenhausen wird als erster Verband den neuen Kampfpanzer zur endgültigen Nutzung in der Truppe übernehmen.

Blick auf die Front eines Panzers, markant sind die viereckigen Scheinwerfer.

Der neue Leopard 2 A7V kommt in die Truppe. Aus dem Bundeswehrdepot in Karlsruhe gehen die ersten Kampfpanzer an das Panzerbataillon 393 in Bad Frankenhausen.

Bundeswehr/Marco Dorow

Hauptmann Tim Sacha, Kompaniechef der 3. Kompanie, übernimmt mit seinen Soldaten die ersten Panzer samt Ausstattung. In einer ersten Auslieferung gehen rund 30 Fahrzeuge an das Panzerbataillon 393 „Thüringer Löwen“. Eine zweijährige Prüfphase mit abschließender taktischer Einsatzprüfung findet damit ihren Abschluss. „Es ist für alle ein großes Ereignis, den Leopard 2 A7V nun bald im Bataillon zu haben“, erklärt Sacha.

Zählen, zählen, zählen

In einer großen Halle liegen auf einer Plane ausgebreitet Werkzeuge und Bauteile.

Bei der Übergabe aus dem Depot an die Truppe wird jedes Teil gezählt und überprüft

Bundeswehr/Marco Dorow

Für die Panzerbesatzungen ist Karlsruhe dabei eine logistische Zwischenstation. Die Industrie liefert die Fahrzeuge samt Ausstattung an das Bundeswehrdepot. Die Truppe übernimmt die Kampfpanzer inklusive Zubehör in einem folgenden Schritt aus dem Depot. Bevor die neuen Leoparden auf dem Kasernenhof der Kyffhäuserkaserne stehen, überprüfen die Panzersoldaten die Fahrzeuge samt Material auf Herz und Nieren. „Vom normalen Schraubenschlüssel bis zum Spezialwerkzeug, etwa für das Trennen und Schließen der Panzerketten, prüfen die Soldaten, ob das Material vollzählig ist“, erklärt der Kompaniechef den Ablauf. Um die 200 Einzelpositionen pro Panzer überprüfen dabei die Soldaten.

Erhöhte Schlagkraft

Auf dem Auffahrrahmen eines Tiefladers steht ein Kampfpanzer.

Das neue Schwergewicht: Je nach Beladung kann der neue Leopard 2 A7V bis zu 65 Tonnen wiegen

Bundeswehr/Marco Dorow

Kommandant, Kraftfahrer, Richt- und Ladeschütze lernen so ihre neuen Panzer zunächst aus einer anderen Perspektive kennen als auf dem Gefechtsfeld. Doch auch das wird sich bald ändern. Das Bataillon wird ab 2022 rund 500 Männer und Frauen für die Very High Readiness Joint Task Force (VJTFVery High Readiness Joint Task Force), die Schnelle Eingreiftruppe der NATONorth Atlantic Treaty Organization, stellen. Der Leopard 2 A7V wird dabei Teil ihrer Ausstattung sein. Die Effektivität für die Bündnis- und Landesverteidigung wird damit enorm gesteigert. Sacha ist sich sicher: Nicht nur die Schlagkraft, sondern auch der Schutz der Besatzung werden sich deutlich verbessern. Der neue Leopard setzt Maßstäbe und wird die Soldaten in ihrem Auftrag rund um die VJTFVery High Readiness Joint Task Force erfolgreich unterstützen.

Nächste Station Bad Frankenhausen

Auf dem Anhänger eines Schwerlasttransporters steht ein Kampfpanzer.

Ist die Prüfung auf Vollzähligkeit im Depot in Karlsruhe abgeschlossen, geht es mit dem Tieflader auf die Fahrt in das 500 Kilometer entfernte Panzerbataillon nach Bad Frankenhausen

Bundeswehr/Marco Dorow

Bevor die Soldaten des Panzerbataillons 393 zur Ausbildung auf ihren neuen Leoparden starten können, ist nochmal Geduld gefragt. Die letzten knapp 500 Kilometer aus dem Karlsruher Depot bis in das Panzerbataillon am Südhang des Kyffhäusergebirges legen die Kampfpanzer auf Schwerlasttransportern zurück. Logistiksoldaten aus drei Versorgungsbataillonen transportieren auf ihren Schwerlastanhängern die mehr als 60 Tonnen schweren Kolosse. Für die Soldaten in Bad Frankenhausen wird eine neue moderne Zeit anbrechen, wenn sie mit ihren modernen Großkatzen zum Sprung ansetzen.

Bessere Ausstattung für den Panzer und die Besatzung

von René Hinz

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