Heer
Sprungwoche

Tandemsprünge für den guten Zweck

Tandemsprünge für den guten Zweck

Datum:
Ort:
Bayern
Lesedauer:
2 MIN

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Mit einer Fallschirmsprungwoche will die Gebirgsjägerbrigade 23 die Einsatzbereitschaft im Fallschirmspringen erhalten. Mit dabei: Soldaten vom Kommando Spezialkräfte (KSKKommando Spezialkräfte) aus Calw. Gemeinsam nutzen sie die Sprungwoche für eine einmalige, gemeinnützige Aktion.

Ein Fallschirmspringer steht nach der Landung mit seinem wehenden Schirm auf einer Wiese.

Freifaller von der Gebirgsjägerbrigade 23, dem KSKKommando Spezialkräfte sowie den Kampfrettern der Luftwaffe springen und landen gemeinsam

Bundeswehr/Oliver Keller

Diesmal wird die Sprungwoche von der 3. Kompanie des Füssener Gebirgsaufklärungsbataillons 230 ausgerichtet. Denn Sprungwochen, wie diese, gibt es mehrmals im Jahr. Hier üben die sogenannten Freifaller der Gebirgsjägerbrigade 23 das militärische Gleitfallschirmspringen. Um die Freifallbefähigung zu erlangen, durchlaufen Soldaten eine spezielle Ausbildung. Die Besonderheit dabei: Freifaller nutzen keinen gewöhnlichen Rundkappenfallschirm, der automatisch beim Verlassen des Luftfahrzeugs geöffnet wird, sondern einen Gleitfallschirm. Diesen müssen sie in der Luft mit einem Handgriff manuell auslösen – erst dann öffnet sich der Fallschirm.

Mit dabei sind auch Kampfretter der Luftwaffe und Kommandosoldaten des KSKKommando Spezialkräfte. Die Gebirgsjägerbrigade 23 unterhält bis zu vier Gruppen freifallbefähigter Soldaten. Eine Gruppe besteht aus zehn bis zwölf Soldaten. Darunter sind drei Gruppen aus den Hochgebirgsjägerzügen der deutschen Gebirgsjägerbataillone. Sie kommen aus Bad Reichenhall, Bischofswiesen und Mittenwald sowie eine Gruppe aus dem Hochgebirgsspähzug des Gebirgsaufklärungsbataillons 230 in Füssen.

Erweitertes Fähigkeitsprofil

Mehrere Fallschirmspringer steigen hintereinander in ein Transportflugzeug auf einem Flugplatz.

Viele sind nervös vor ihrem ersten Sprung. Die KSKKommando Spezialkräfte-Tandemmaster geleiten ihre Passagiere daher in das Kurzstrecken-Transportflugzeug PZL M28 Skytruck.

Bundeswehr/Oliver Keller

Welchen Auftrag haben Fallschirmspringer bei der Gebirgsjägertruppe? Nach dem Absetzen aus dem Flugzeug sollen sie leise und unerkannt weit hinter die feindlichen Linien gleiten und dort ihren Auftrag am Boden ausführen. In der Luft legen sie bis zu 50 Kilometer zurück. Als autarkes, taktisches Element bieten sie dem Kommandeur vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Ein auf diese Weise abgesetzter Trupp kann sensible Aufklärungsdaten liefern. Außerdem kann er das Gelände für die Truppe, die später folgt, sichern und vorbereiten. Mit dieser Fähigkeit bereichern die Freifaller das Fähigkeitsprofil der Gebirgstruppe ungemein. „Das Springen macht meinen Dienst, neben dem infanteristischen Können am Berg, noch vielseitiger und facettenreicher“, sagt Unteroffizier Marvin Caspari aus dem Hochgebirgsjägerzug des Gebirgsjägerbataillons 233 aus Mittenwald.

Ein Fallschirmspringer springt bei geöffneter Heckluke aus einem Flugzeug bei Sonnenschein.

Neben den Tandemspringern verlassen auch die Freifaller des Hochgebirgsspähzugs des Gebirgsaufklärungsbataillons 230 die Maschine über die Luke

Bundeswehr/Oliver Keller

Tandemsprünge gehören ebenfalls zu den Fähigkeiten der Truppe. So können beispielsweise Ärzte, Kampfmittelräumer oder sogar Politiker und Diplomaten sicher und schnell in das Einsatzgebiet gelangen.

Während der Sprungwoche erhalten auch die Soldaten des KSKKommando Spezialkräfte die Möglichkeit, ihre Pflichtsprünge für den Erhalt der Tandemlizenz abzulegen. Die Elitesoldaten nutzen die Gelegenheit und starten gemeinsam mit dem Gebirgsaufklärungsbataillon eine Spendenaktion für die Kinderkrebshilfe Berchtesgadener Land und Traunstein e. V.eingetragener Verein

Übergabe in der Weihnachtszeit

Zwei Soldaten schweben gemeinsam an einem Fallschirm unter blauem Himmel gen Boden.

Die Begleitung der Freifaller bietet den Passagieren der Tandemspringer eine einmalige Kulisse

Bundeswehr/Oliver Keller

Fünf Tandemmaster bieten den Soldatinnen und Soldaten aus verschiedenen Verbänden eine einmalige Chance. Für eine kleine Spende können sie sich als Passagiere an den Bauch der Profis binden lassen und sich aus 3.500 Meter Höhe in den freien Fall stürzen. „Natürlich ist es uns ein Anliegen, mit unserem Dienst etwas Gutes zu tun. Ich freue mich, einen kleinen Teil zu dieser Aktion beitragen zu können“, sagt Stabsfeldwebel H., stellvertretender Zugführer der Calwer.

Als Schirmherr des Vorhabens konnte die Unteroffizierskameradschaft der Gebirgsjägerbrigade 23 gewonnen werden, die bereits einige erfolgreiche Spendenaktionen für den Verein umgesetzt hat. Der Leiter des Sprungdienstes, Stabsfeldwebel Salvatore Grillo, hofft auch dieses Mal, den Kindern helfen zu können, getreu dem Motto: „Wir lassen niemanden zurück!“. Die genaue Summe des gesammelten Geldes bleibt vorerst eine Überraschung. Nach weiteren geplanten Spendenaktionen soll das Geld zur Weihnachtszeit an den Verein überreicht werden.

von Oliver Keller

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