Heer
Battle Management System

Test- und Versuchskräfte in Munster aufgestellt

Test- und Versuchskräfte in Munster aufgestellt

Datum:
Ort:
Munster
Lesedauer:
2 MIN

Der Chef des Amtes für Heeresentwicklung, Generalmajor Bernhard Liechtenauer, hat mit einem Appell die Soldatinnen und Soldaten des neu aufgestellten Test- und Versuchsverbandes in der Örtzetal-Kaserne in Munster begrüßt. Diese Kräfte erproben Technologien und Verfahren, mit denen das Deutsche Heer die Zukunft ins Visier nehmen wird.

Ein grüner Wimpel hängt an einem Flaggenstab.

Auf dem Wimpel der Test- und Versuchskräfte sind eine Antenne und zwei kreuzende Schwerter abgebildet

Bundeswehr/Nikolas Barth

Die erste Aufgabe der Test- und Versuchskräfte ist es, der Panzergrenadierbrigade 37 ein ausgereiftes und erprobtes Battle Management System, also ein digitales Führungsinformationssystem, zur Verfügung zu stellen. Denn die Brigade wird von 2022 bis 2024 Leitverband der multinationalen Schnellen Eingreiftruppe der NATO, der Very High Readiness Joint Task Force (VJTFVery High Readiness Joint Task Force ), sein. Damit garantiert sie die Krisenreaktionsfähigkeit des Bündnisses.

Tests komplexer Waffensysteme

Auf einer Betonfläche stehen Soldaten in Formation.

Zum Begrüßungsappell sind die Test- und Versuchskräfte mit dem dazugehörigen Stab angetreten

Bundeswehr/Nikolas Barth

Liechtenauer sprach in seiner Rede während des Begrüßungsappells über die Herausforderungen, die aus dem „rasanten Fortschritt der digitalen Technologien und den daraus erwachsenden Chancen und Risiken für die deutsche Sicherheitspolitik“ entstehen. Er verglich sie mit den Herausforderungen der Wiederaufstellung der Streitkräfte Ende der Fünfzigerjahre.

Die Auswahlentscheidung für ein Battle Management System ist bereits 2019 erfolgt. Jetzt gilt es, das System Sitaware weiter zu testen, um die Einsatzreife herzustellen. Darüber hinaus erproben die Test- und Versuchskräfte die Hard- und Software, die eine umfassende Digitalisierung Landbasierter Operationen ermöglichen wird. „Neben der Testung von beispielsweise komplexen Waffensystemen, neuen Führungsausstattungen und -verfahren und unbemannten Fahrzeugen werden sie für diese Großverbände alles testen und auf Kriegstauglichkeit überprüfen und bewerten. Das gilt für den Kampfstiefel bis hin zur Drohne“, so der Amtschef.

Die Test- und Versuchskräfte leisten damit einen entscheidenden Beitrag bei Empfehlungen für die Beschaffung und Einführung des Materials. Nur was deren kritische Prüfung besteht, wird in die Landstreitkräfte eingeführt. „Nutzen Sie also Ihre große Chance“, appellierte Liechtenauer an die angetretenen Soldatinnen und Soldaten.

Eine Investition in die Zukunft

Ein Soldat steht an einem Pult und spricht. Vor ihm und neben ihm stehen Soldaten in Formation.

Während des Begrüßungsappells spricht Generalmajor Bernhard Liechtenauer zu den Soldaten

Bundeswehr/Nikolas Barth

Das Personal für die Test- und Versuchskräfte wurde aus mehr als zehn Verbänden aus ganz Deutschland nach Munster kommandiert. „Ihre Kommandeure hätten sie alle auch zu Hause ganz gut gebrauchen können, das ist uns bewusst. Aber auch wenn die gegenwärtigen Herausforderungen drängen, ist es immer notwendig, einen Teil der knappen Mittel in die Zukunft zu investieren“, brachte es der Amtschef auf den Punkt. Truppendienstlich unterstehen die Test- und Versuchskräfte dem Amt für Heeresentwicklung. Den Soldatinnen und Soldaten des Test- und Versuchsverbandes übergab Generalmajor Liechtenauer einen Wimpel auf dem, neben dem Schwert als traditionellem Symbol des Heeres, ein Piktogramm für die Digitalisierung abgebildet ist. „Denn Ihr Auftrag ist es, mithilfe der Digitalisierung dieses Schwert zu schärfen und das Heer durch Modernisierung effektiver und effizienter zu machen. Hierfür wünsche ich Ihnen und uns allen den notwendigen Erfolg.“

von Nikolas Barth

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  • Auf rotem Hintergrund kreuzen sich zwei schwarz-silberne Schwerter mit goldenem Griff.
    Höhere Behörde

    Amt für Heeresentwicklung

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