Allied Recon – Luftwaffe und Heer üben in Freyung
Einsatzvorbereitung- Datum:
- Ort:
- Freyung
- Lesedauer:
- 2 MIN
Sowohl die Luftwaffe als auch das Heer bereiten sich auf den Einsatz in Mali vor. Jede Teilstreitkraft tut es für sich; aber beide üben auch gemeinsam – wie aktuell im bayerischen Freyung. Es gilt die deutschen Aufklärer zu schützen.
Hand in Hand arbeitet das Heer mit der Luftwaffe. Der in der Übung Verwundete, wird von den Objektschützern zum NHNATO-Helicopter-90 gebracht.
Bundeswehr/Jana NeumannVor der Kaserne am goldenen Steig im niederbayerischen Freyung parken die Busse am Morgen des 11.Oktober. Für 14 Tage ist das die neue Heimat der Objektschützer der Luftwaffe aus Schortens. Doch bevor es richtig losgeht, heißt es: Fieber messen. Die Corona-Pandemie hält auch auf den Übungsplätzen der Bundeswehr Einzug und um eine weitere Verbreitung einzudämmen, müssen sich auch die übenden Truppenteile an Hygienekonzepte und gültige Vorgaben halten.
Nachdem sich alle Übungsteilnehmer einem Corona-Test unterzogen haben, kann die Übung Allied Recon starten
Bundeswehr/Pressestelle Objektschutzregiment der LuftwaffeNachdem feststeht, dass keiner der Teilnehmer erhöhte Temperatur hat, wird die Truppe in Kohorten eingeteilt. Vier an der Zahl, kenntlich gemacht durch vier verschiedene Farben. Die etwa 550 Soldaten werden so eingeteilt, dass sie trotz des Virus gemeinsam üben können, aber der Gefahr entgehen, einander großflächig zu infizieren.
In Mali werden die Luftwaffensicherer aus Schortens andere Aufträge als sonst wahrnehmen. Dafür trainieren sie mit den Gebirgsjägern und Heeresaufklärern.
Bundeswehr/Jana NeumannDie vier Kohorten bestehen jeweils unter anderem aus einem Sicherungszug, Feldjägern, Kampfmittelbeseitigern und der Truppe, die es zu schützen gilt: den Aufklärern. Allied Recon ist eine sogenannte freilaufende Übung. Es gibt einen groben Plan, aber die Soldatinnen und Soldaten müssen ihre Aufträge situationsabhängig erfüllen – wie in Mali auch. Feldnachrichtenkräfte führen Aufklärungsaufträge innerhalb der Bevölkerung durch, die Spähpanzer Fennek bringen sie an den Ort ihrer Bestimmung und die Drohne LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung komplettiert das Lagebild aus der Luft.
Aufklärung passiert nicht nur am Boden. In Freyung wird das Lagebild durch die unbemannte Drohne LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung ergänzt.
Bundeswehr/Pressestelle Objektschutzregiment der Luftwaffe„Hutch“, einer der Luftwaffensicherer ist dabei und sagt: „So ein Szenario baut sich auf. Man fährt ja auch in Mali nicht direkt in den Krieg. Man betreibt Aufklärung, wird im Zweifelsfall angesprengt und nach und nach geht es auf der Eskalationsleiter nach oben.” Diesem ungeplanten Szenario stellen sich die deutschen Kräfte und operieren situationsabhängig. An ihrer Seite: amerikanische und belgische Truppen.
Situatives Handeln – wie im Einsatz. Allied Recon ist eine sogenannte freilaufende Übung, bei der im Vorfeld nicht alles geplant wurde.
Bundeswehr/Pressestelle Objektschutzregiment der LuftwaffeAmerikanische Soldatinnen und Soldaten sind aus Grafenwöhr mit einem Stryker-Zug nach Freyung gekommen. Der Radpanzer verfügt über eine 92 Millimeter Kanone und befördert seine infanteristisch ausgebildeten Insassen durch die Übung in Bayern.
Im bayerischen Freyung wird international trainiert. Sowohl amerikanische als auch belgische Truppenteile sind mit dabei.
Bundeswehr/Jana NeumannWährend der Covid-19-Pandemie ist alles etwas anders als ursprünglich bekannt. Auf erkältete Kameraden wird besonders geschaut, Symptome werden sofort gemeldet. Und auch wenn es nicht so ist wie gewohnt: die Einsatzvorbereitung der Objektschützer geht weiter. Hutch ist stolz auf seinen Luftwaffensicherungszug: „Wir sind gut aufgestellt, ausgebildet und ausgerüstet. Ich habe Vertrauen in unsere Fähigkeiten und freue mich auf die Herausforderung im Einsatz.”
von Sandra Süßmuth