Luftwaffe

Die digitale Zukunft hat schon längst begonnen

Die digitale Zukunft hat schon längst begonnen

Datum:
Ort:
Fürstenfeldbruck
Lesedauer:
2 MIN

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Die Offizierschule der Luftwaffe hat einen innovativen und modernen Flugsimulator für die Segelflugschulung erhalten. Diese ist mittlerweile Teil der Ausbildung auf dem Weg zum Offizier in der Luftwaffe. 

Der Offiziersanwärter sitzt im VR-Simulator. Auf den Monitoren können seine Bewegungen verfolgt werden

Das ist der erste von insgesamt vier Simulatoren. Dank der VRVirtuelle Realität-Technologie wird Geld und Platz gespart. Nun wird geprüft, ob diese Technik auch in anderen Bereichen der fliegerischen Ausbildung der Luftwaffe effektiv eingesetzt werden kann

Bundeswehr/Eduard Wagner

Der Stellvertreter des Inspekteurs der Luftwaffe, Generalleutnant Dr. Ansgar Rieks, besuchte die OSLw in Fürstenfeldbruck. Er übergab offiziell den ersten von vier Flugsimulatoren für die Segelflugschulung stellvertretend an den Schulkommandeur, Brigadegeneral Michael Traut. Bei dieser Gelegenheit verdeutlichte General Dr. Rieks, dass für die Bundeswehr und insbesondere für die Luftwaffe die Nutzung moderner und innovativer Techniken unabdingbar ist: „Mit dem Segelflugsimulator wird ein neuer Weg in der Projektrealisierung und Digitalisierung beschritten. Das ist ein Stück weit Mut und ein Stück weit Entrepreneurship, dass hier nun so ein Simulator steht.“ Damit unterstrich er die Anstrengungen der Luftwaffe, um in einer zunehmend digitalisierten Welt bestehen zu können.

Virtueller Segelflug steht auf dem Stundenplan


Generalleutnant Dr. Ansgar Rieks erklärt die Vorteile, die der Simulator in der Ausbildung bringt

Generalleutnant Dr. Ansgar Rieks ist der Beauftragte Digitalisierung in der Luftwaffe. Er erklärt selbst, welche Vorteile der Simulator für die Ausbildung des Offiziersnachwuchses bringt

Bundeswehr/Eduard Wagner

Der Segelflugsimulator ist ein gemeinsames Projekt des Kommando Luftwaffe, der OSLw und des Cyber Innovation Hub der Bundeswehr (CIHBwCyber Innovation Hub der Bundeswehr). Der CIHBwCyber Innovation Hub der Bundeswehr wurde durch das Bundesministerium der Verteidigung zur Beschleunigung und Umsetzung digitaler Innovationen etabliert. Organisatorisch der BWI GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung zugeordnet soll der CIHBwCyber Innovation Hub der Bundeswehr disruptive Innovationen, also verbesserte Techniken mit erfolgsversprechendem Potential, vorrangig im Bereich von Start-up-Unternehmen finden. Diese innovativen Ideen soll es dann effektiv umsetzen. Zukünftig werden im Offizierslehrgang vier Virtual-Reality(VRVirtuelle Realität)-Segelflugsimulatoren zur Unterstützung der  Segelflugausbildung eingesetzt. Diese Flugsimulatoren verfügen über neueste, marktverfügbare Programmtechnik und bieten eine realitätsnahe Flugsimulation. Darüber hinaus sind sie orts- und netzwerkunabhängig einsetzbar. Neben der effizienteren Vorbereitung der Anwärter des Fliegerischen Dienstes soll dieses Innovationsvorhaben auch die Attraktivität der Ausbildung im nichtfliegerischen Bereich steigern. Des Weiteren können Erfahrungen für eine mögliche zukünftige Nutzung von VRVirtuelle Realität-Technologien in der fliegerischen Ausbildung im Allgemeinen gesammelt werden.

Resource Start-Up


Offiziersanwärter, ein Vertreter des CIHBw, General Rieks und der Schulkommandeur stehen um den Simulator

Alle sind sich einig: Die Nutzung der VRVirtuelle Realität-Simulatoren ist ein voller Erfolg. Sie werden die Ausbildung moderner und effektiver machen

Bundeswehr/Eduard Wagner

Die Idee für das Innovationsvorhaben entstand aus einem Workshop des CIHBwCyber Innovation Hub der Bundeswehr mit dem Kommando Luftwaffe. Dieser stand unter der Fragestellung, welche Möglichkeiten es gibt, die Digitalisierung in der Luftwaffe voranzutreiben. In der Diskussion zu den aktuellen Herausforderungen der Segelflugausbildung von Offiziersanwärtern kam die Frage auf, wie man diese unterstützen könne. Daraus resultierte unter anderem eine Marktrecherche. Diese ergab den Kontakt zu einem Segelfluglehrer aus dem Umkreis Berlins, der in Kooperation mit einem Berliner Startup-Unternehmen bereits mit dem Thema Virtual Reality in der Segelflugausbildung experimentiert hatte. Das Startup, zu dem der Segelfluglehrer den Kontakt herstellen konnte, war das Unternehmen Lasergame Berlin. Es betreibt in einem Hinterhof im Berliner Stadtteil Charlottenburg seine Werkstatt. Dort verbindet es in seinen Simulatoren VRVirtuelle Realität-Technologie mit hydraulischen Bewegungsplattformen, wodurch realitätsnahe Szenarien bereitgestellt werden. Erste Tests des Simulators, die der CIHBwCyber Innovation Hub der Bundeswehr mit einer ortsansässigen Segelflugschule durchführte, deuteten auf ein großes Unterstützungspotential in der Segelflugausbildung hin. Daher wurde im Folgenden gemeinsam mit der OSLw und den Tüftlern aus der Hauptstadt der Segelflugsimulator zum „Aero Virtual Reality in Motion“ weiterentwickelt.

von Michael Schrank

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