Luftwaffe

Letzte Vorbereitungen für Blue Flag: Die Luftwaffe übt in Israel

Letzte Vorbereitungen für Blue Flag: Die Luftwaffe übt in Israel

Datum:
Ort:
Wittmund
Lesedauer:
2 MIN

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Der Luftkampf befindet sich in einem ständigen Wandel. Um gemeinsam in Militärbündnissen effektiver zu handeln, nimmt die deutsche Luftwaffe regelmäßig an internationalen Übungen teil.

Die Verlegung von Personal und Material nach Israel für die Übung Blue Flag muss gut geplant sein

Die Verlegung von Personal und Material nach Israel für die Übung Blue Flag muss gut geplant sein

Bundeswehr/Marvin Pflug

Eine dieser Übungen ist „Blue Flag“. An ihr nimmt Deutschland nun zum zweiten Mal teil. Gemeinsam mit der griechischen, italienischen, jordanischen, USUnited States-amerikanischen und israelischen Luftwaffe wird der Ernstfall in der Ovda-Airbase im Süden Israels geübt.

Vom 20.Oktober bis zum 28.November trainieren die Soldatinnen und Soldaten des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 “Richthofen“ gemeinsam mit den Verbündeten. In Wittmund laufen die Vorbereitung für die Übung schon seit Monaten. Verantwortlich ist Hauptmann Uwe Brandt. Er ist Verlegeoffizier und hat schon viele Übungen geplant und begleitet. 

„Wie die Spinne im Netz“

„Ich weiß, wer was braucht; ich weiß, wer was macht“, so beschreibt sich Brandt während der Vorbereitungen selbst. Er sei „wie die Spinne im Netz“. Als Verlegeoffizier plant er unter anderem den Bedarf an Personal und Material. Diesen gibt er dann an das Dienstleistungszentrum der Bundeswehr weiter. 

Hauptmann Uwe Brandt bereitet für das Taktische Luftwaffengeschwader 71 die Verlegung nach Israel vor für die Übung Blue Flag

Hauptmann Uwe Brandt ist Verlegeoffizier. Seit 2007 plant er Übungen für das Taktische Luftwaffengeschwader 71

Bundeswehr/Birthe Brechters

Hier werden die von Brandt angeforderten Unterkünfte, Transportmittel und weitere Güter gebucht, damit sie für die Übung bereitstehen. „Es läuft immer anders, es ist abhängig von den Menschen und Dienstleistern vor Ort“, so Brandt weiter.

Bereits ein Dreivierteljahr zuvor begannen er und sein Team mit der Planung.
„Ich muss schon im Mai wissen was ich im November mitnehme.“ Das sei eine enorme logistische Herausforderung, in der Brandt und sein Team mit Problemen aller Art rechnen müssen. „Die Übung geht bald los, aber für mich ist sie mit den Vorbereitungen abgeschlossen.“


Eine Luftwaffenübung von hohem Wert

Auch eines der neuesten Kampfjets, die F35, soll von einigen Teilnehmern geflogen werden. Dass Israel und Italien den modernen Jet bei „Blue Flag“ fliegen ist vorteilhaft für den Vergleich mit unseren Waffensystemen, sagt Brandt. „Es ist sehr gut um festzustellen: Wie stehen wir gegen diese Luftfahrzeuge da.“

Insgesamt sollen zwischen 40 und 60 Kampfjets aus allen sechs Nationen an der Übung teilnehmen. Es ist das zweite Mal nach 2017, dass die deutsche Luftwaffe auf israelischem Boden übt.

In einem vorbereitenden Briefing wird die Anreise, Unterbringung und die allgemeinen Besonderheiten der Übung angesprochen. Wie verhalte ich mich in Israel? Worauf muss ich besonders achten und an wen muss ich mich im Notfall wenden?

Hauptmann Uwe Brandt erklärt die Pläne und Details zur Verlegung

Im Briefing werden wichtige Punkte zur Reise und zum Aufenthalt angesprochen

Bundeswehr/Jörn Trautmann

Zu all diesen Fragen steht Brandt Rede und Antwort. „Es ist, als würde man Urlaub für den Verband planen. Nur wir müssen dort arbeiten“, scherzt der Hauptmann.

Nach dem Briefing spricht Oberstleutnant Gordon Schnitger, der stellvertretende Kommodore des Geschwaders, zu seinen Soldaten: „Das ist eines der größten Abenteuer, das unser Verband die nächsten Jahre erlebt.“
 

von Jörn Trautmann und Marvin Pflug

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