Objektschutzregiment der Luftwaffe – der Einsatz vor dem Einsatz
Einsatzvorbereitung- Datum:
- Ort:
- Gardelegen
- Lesedauer:
- 2 MIN
Das Gefechtsübungszentrum Heer – der Ort für den Einsatz vor dem Einsatz. Die Objektschützer trainieren hier kurz vor Afrika noch einmal gemeinsam mit ihren Kameradinnen und Kameraden vom Heer.
Die Objektschützer aus Schortens trainieren vor dem gemeinsamen Einsatz noch einmal mit dem Heer
Bundeswehr/HutchNördlich von Magdeburg herrscht, wie im Rest des Landes dieser Tage, eine klirrende Kälte, jenseits der null Grad. Hundert Objektschützer, Gebirgsjäger, eine gemischte Aufklärungskompanie, Logistik, Sanität und EODExplosive Ordnance Disposal – die vom Kampfmittelräumdienst. Sie alle bilden die künftige Objektschutzkompanie MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali und bereiten sich final auf ihren Einsatz vor.
Die Witterung verlangt den Kraftfahrern einiges ab. Eis und Schnee verlangen nach Gleitschutzketten
Bundeswehr/Hutch
Die vorhergehenden Ausbildungen auf verschiedenen Truppenübungsplätzen Deutschlands galten für die Soldatinnen und Soldaten aus Schortens als Quarantäne. Keiner kam dazu und keiner verließ die Truppe. Deshalb konnten die Objektschützer in ihrer Kohorte ein bisschen so wie früher trainieren: ohne Maske. „Gekuschelt“ wurde vorsichtshalber trotzdem nicht.
In ihrem kleinen Einsatz vor dem Einsatz befinden sich die Objektschützer für über vier Wochen auf verschiedenen Truppenübungsplätzen. Aber nur eine gute Vorbereitung sichert den Erfolg
Bundeswehr/HutchAnders war das bei den Sanitätern. Sie kamen als fremdes Personal dazu – daher wurde auf die Behandlung durch den Beweglichen Arzttrupp (BATBeweglicher Arzttrupp) während der Übungen verzichtet. Doch nicht nur Corona erschwert die Lage. Hutch, einer der Objektschützer sagt dazu: „Ich fühle mich trotz der Pandemie definitiv gut ausgebildet, ja – durch und in meinem Zug. Die perfekte und lückenlose Vorbereitung zu der auch eine komplette Ausrüstung zählt, ist ein anderes Thema.“ Beispielsweise seien die Magazintaschen nicht ganz optimal. Sich an die äußeren Umstände anzupassen, gehöre aber genauso zum Beruf, sagt Hutch: „Wir machen das Beste draus und an unserer Befähigung für den Einsatz ändert sich deswegen nichts.“
Wichtige Routen und markante Punkte werden in Geländekarten übertragen. Orientierung ist oft die halbe Miete
Bundeswehr/HutchDer Einsatz vor dem Einsatz ist aber nicht nur dafür da, die letzten Lücken in der Ausbildung zu schließen: „Man lernt sich kennen und mit dem ein oder anderen Gesicht ist man mittlerweile schon vertraut“, sagt Hutch. Das ist wichtig, verbringt man bald ein halbes Jahr Seite an Seite: „Es gibt Unterschiede, aber man spricht dennoch eine Sprache. Die größten Diskrepanzen sind letztes Jahr während der Übung in Freyung aufgetaucht und wurden bis dato behoben.“
In ihren festen Kohorten trainieren die Objektschützer seit vielen Monaten. Defizite wurden ausgemerzt, Mängel wurden abgestellt – sie sind bereit
Bundeswehr/HutchEs dauert keine vier Wochen mehr, bis die hundert Objektschutzkräfte zusammen mit den Heeresaufklärern und den Gebirgsjägern in den Auslandseinsatz nach Mali gehen. Die aktuelle Pandemielage macht es notwendig, dass sich alle Soldatinnen und Soldaten bevor sie in den Einsatz fliegen, für 14 Tage in die Quarantäne begeben. Wann und wohin genau, ist ungewiss – ungewöhnliche Lagen, erfordern viel Flexibilität und Spontanität.
Bei Temperaturen von 15 Grad unter Null beginnen die Objektschützer ihre 72-Stunden-Übung
Bundeswehr/Hutch