Arrow: Schutzschirm über Deutschland
Warum bekommt Deutschland das Raketenabwehrsystem Arrow, was kann es, und wie fügt es sich in Deutschlands wie Europas Verteidigung ein?
Warum bekommt Deutschland das Raketenabwehrsystem Arrow, was kann es, und wie fügt es sich in Deutschlands wie Europas Verteidigung ein?
Mit dem hochmodernen Raketenabwehrsystem Arrow Weapon System for Germany (AWS-GArrow Weapon System for Germany) aus Israel baut Deutschland derzeit seine Fähigkeit zur territorialen Flugkörperabwehr auf. Die Beschaffung des Systems unterstreicht die dringende Notwendigkeit und den Willen, die Verteidigungsfähigkeit der Bundesrepublik angesichts wachsender Bedrohungen, insbesondere durch weitreichende ballistische Raketen, zu stärken.
Warum braucht die Bundeswehr ein System wie Arrow und wie fügt es sich in Deutschlands und Europas Verteidigung ein?
Die geopolitische Realität verlangt von der Luftwaffe eine beispiellose Modernisierung und die Schließung kritischer Fähigkeitslücken. Mit der Beschaffung von Arrow macht die Luftwaffe einen entscheidenden Schritt zur Stärkung der Luftverteidigung Deutschlands und Europas. Dieses System ist darauf ausgelegt, anfliegende ballistische Mittelstreckenraketen (MRBM) in sehr großer Höhe – weit über 100 Kilometern und damit außerhalb der Erdatmosphäre – abzufangen und zu zerstören.
Arrow nutzt die sogenannte Hit-to-Kill-Technologie, bei der der Abfangflugkörper (Interceptor) das Ziel direkt trifft und zerstört, bevor der feindliche Sprengkopf in den Zielraum eintreten kann. Diese Zerstörung am Rande des Weltraums ist essenziell, um die Gefahr durch radioaktive oder chemische Sprengköpfe sowie Trümmer über besiedelten Gebieten zu minimieren. Die nationale Beschaffung aus dem Sondervermögen Bundeswehr ist ein klares Signal an die Partner und erfüllt eine Kernforderung der Zeitenwende: die Gewährleistung der Sicherheit in allen Dimensionen. Das System soll die oberste Ebene eines mehrstufigen Schutzschildes bilden, ergänzt durch die Systeme PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target und IRIS-T SLMInfra-Red Imaging System–Tail/Thrust Vector-Controlled, Surface-Launched Medium Range, und ist ein zentraler Pfeiler des Schutzes für Deutschland und seiner Alliierten.
Wann ist das Waffensystem Arrow einsatzbereit?
Ab der Einführung dieses komplexen Waffensystems arbeitet die Luftwaffe auf einen klaren Meilenstein hin, der als Erstbefähigung oder Initial Operational Capability (IOCInitial Operational Capability) bezeichnet wird. IOCInitial Operational Capability ist der militärische Fachbegriff, der definiert, wann ein neu eingeführtes Waffensystem die minimal erforderlichen Fähigkeiten besitzt, um einen Teil seines vorgesehenen militärischen Auftrags zu erfüllen. Es markiert den Punkt, an dem die ersten Teile des Systems – in diesem Fall die ersten Komponenten von Arrow wie Radar, Startgeräte und geschulte Bediener – verfügbar sind, um den Schutzbetrieb in einem begrenzten Umfang aufnehmen zu können. Die IOCInitial Operational Capability ist damit der Startschuss für den eigentlichen Einsatz, gefolgt von der Full Operational Capability (FOCFull Operational Capability), bei der das System seine volle Leistungsfähigkeit erreicht und alle geplanten Funktionen zur Verfügung stehen. Für die Luftwaffe bedeutet die IOCInitial Operational Capability von Arrow, dass ein erster verlässlicher Abfangschirm gegen ballistische Bedrohungen über Deutschland und unseren Partnern gespannt werden kann.
Warum beschafft die Bundeswehr das Waffensystem Arrow?
Die strategische Entscheidung basiert auf mehreren Faktoren: