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Marine

Kieler Mineure leiten internationales Ostsee-Manöver

Übung
Datum:
Ort:
Kiel
Lesedauer:
3 MIN

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Am 15. März hat die Baltic Mine Countermeasures Squadron Exercise begonnen. Unter deutscher Führung üben fünf NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partner die Minenabwehr.

Vier graue Schiffe fahren über ein Gewässer.

„Grömitz“, „Bad Rappenau“, „Fulda“ und „Elbe“ ( v.l.n.r.) laufen aus

Bundeswehr/Marcel Kröncke

Das 3. Minensuchgeschwader aus Kiel hat die Minenjagdboote „Fulda“, „Bad Rappenau“ und „Grömitz“ für das Manöver abgeteilt. Der Tender „Elbe“ aus dem Unterstützungsgeschwader begleitet die Übung als Flagg- und Führungsschiff. 150 deutsche Soldatinnen und Soldaten sind damit beteiligt, geführt von der stellvertretenden Kommandeurin des Geschwaders, Fregattenkapitän Inka von Puttkamer. Letztere hat auch das Kommando über den gesamten Manöververband.

Die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partner Belgien, Dänemark, Lettland und Litauen schließen sich dem deutschen Geschwader für das zweiwöchige Manöver an. Die internationale Übung verfolgt das generelle Ziel, die Zusammenarbeit der Seestreitkräfte im Ostseeraum weiter zu vertiefen.

Baltic Commanders Conference hat den Grundstein gelegt

Das 3. Minensuchgeschwader hatte das Übungsformat 2016 ins Leben gerufen. Diese Initiative wiederum geht vor allem auf die Baltic Commanders Conference zurück. Die BCC ist ein seit 2015 regelmäßig tagendes, regionales Gesprächsgremium. Beteiligt daran sind die Befehlshaber der Flotten der Ostseestaaten der NATONorth Atlantic Treaty Organization und der Mitglieder Programms Partnerschaft für den Frieden.

Das Kontingent für die Baltic Mine Countermeasures Squadron Exercise (BMCMSQX) wird in der westlichen Ostsee gemeinsam seemännische Manöver, den Gefechtsdienst sowie See- und Luftzielschießen üben. Zusätzlich werden die Marinesoldaten in dänischen Gewässern nach Altlasten aus Kriegen suchen – beispielsweiße scharfe Munition, Torpedos, Minen und Bomben.

Eine Marineoffizierin in blauer Seejacke und mit weißer Schirmmütze steht vor einem kleinen grauen Schiff.

Führt das gemeinsame Manöver: Fregattenkapitän Inka von Puttkamer

Bundeswehr/Marcel Kröncke

Fregattenkapitän von Puttkamer sieht in der Übung die Chance, die Zusammenarbeit im Ostseeraum zu stärken: „Wir tragen Verantwortung dafür, die Ostsee sicherer zu machen.“ Umso mehr freue es sie, dem auch 2021 unter Pandemiebedingungen gerecht zu werden, indem die Deutsche Marine gemeinsam mit Partnern einen solchen Manöververband aufstellte.

„Internationale Übungen und Einsätze sind unser ‚täglich Brot‘ – und von enormer Wichtigkeit“, so von Puttkamer. „Wir lassen keine Chance aus, gegenseitiges Verständnis zu festigen, besser zu werden und unsere Fähigkeiten zu schärfen.“

Aufgrund der Corona-Pandemie halten sich die Soldatinnen und Soldaten an Bord der Schiffe und Boote an strenge Auflagen wie etwa einen Masken- und Abstandszwang. Die Manöverführung forderte zudem vor dem Auslaufen an, jedes Besatzungsmitglied auf eine mögliche COVID-19Coronavirus Disease 2019-Infektion zu testen.

Das 3. Minensuchgeschwader trainiert mit seinen Ostsee-Kameraden

Seit 2016 lädt das 3. Minensuchgeschwader im Frühjahr andere „Mineure“ der befreundeten Ostsee-Flotten zu der gemeinsamen Übung BMCMSQX ein. So wächst ein im Kern aus deutschen Minenabwehrbooten und Unterstützungsschiffen gebildeter Verband um eine internationale Komponente auf.

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Interesse an der Ostsee reicht weit in den Westen: hier das Versorgungsschiff „Godetia“ der belgischen Marine beim Verlassen Kiels am 15. März.

Bundeswehr/Marcel Kröncke

Der Kommandeur des 3. Minensuchgeschwaders, Fregattenkapitän Terje Schmitt-Eliassen, betont Solidarität als Garant für die Sicherheit in der Ostsee: „Diese multinationale Kooperation ist Wesenskern unseres Geschwaders. Wir üben schon immer international und sind auch international und mit Partnern im Einsatz. Das ist in der DNA aller Marinesoldaten fest verankert.“

In Zeiten, in denen die Ostsee eine gewichtige Rolle für die europäische Sicherheitslage spiele, sei dieses gut gepflegte Netz ein „pragmatischer Schlüssel zu Zusammenarbeit“, so Schmitt-Eliassen. Er führt aus: „Die Kommandeure der Minenabwehr-Verbände sprechen auf Grundlage der Vereinbarung unserer Marinebefehlshaber direkt mit unseren Counterparts – ohne langen Weg durch Instanzen, Kommandos oder Ministerien. Ob es um spontanes Einlaufen unserer Boote in fremden Häfen geht oder um die Planung von Übungen wie dieser: Wenn man sich kennt, läuft es einfach – und es läuft einfacher.“

von  Presse- und Informationszentrum Marine (dtz)  E-Mail schreiben

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