USUnited States-japanisch-deutsche Landung: D-Day bei Midge Point
USUnited States-japanisch-deutsche Landung: D-Day bei Midge Point
- Datum:
- Ort:
- Rostock
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Marineinfanteristen aus den USA, Japan und Deutschland üben beim Großmanöver Talisman Sabre 2023 vom 22. Juli bis 4. August in Australien. Das gemeinsame Training sorgt für „Learning by doing“.
Mit Luftkissenbooten vom Typ LCAC haben die Seeleute der USSUnited States Ship „New Orleans“ am 25. Juli amerikanische, japanische und deutsche Soldaten an der Nordostküste Australiens abgesetzt. Der Landepunkt lag in Midge Point, im Bundesstaat Queensland, rund 1.500 Kilometer nördlich von Sydney. Parallel gab es einen Vorstoß aus der Luft auf ein nahegelegenes Flugfeld. Die „New Orleans“ ist eines von mehreren großen Landungsschiffen der 7. USUnited States-Flotte, die zurzeit an der australischen Großübung Talisman Sabre 2023 teilnehmen.
Amphibische Operationen ermöglichen es Streitkräften, in einem Krisenfalls zu einem selbstgewählten Zeitpunkt und an einem spezifischen Ort schnell Truppen an Land zu bringen. Das trainiert bei Talisman Sabre vor allem die 31st Marine Expeditionary Unit (31st MEU) der USUnited States-Marineinfanterie in Zusammenarbeit mit ihrem Schiffsverband, der Expeditionary Strike Group Seven (ESG7), zu Deutsch Expeditionskampfgruppe Sieben, der 7. USUnited States-Flotte.
Die 31st MEU ist dauerhaft im Operationsgebiet westlicher Pazifik stationiert, ihre Heimatbasis liegt in Okinawa im Süden Japans. Diese Bataillonskampfgruppe ist eine flexible Streitmacht, die für eine Vielzahl von Militäroperationen zur Verfügung steht. Nachhaltige Operationen an entlegenen Orten bei gleichzeitiger Bewältigung der Komplexität moderner Krisen sind die Kernfähigkeiten des Verbands. Für die Dauer des australischen Manövers sind in die 31st MEU Soldaten sowohl der Amphibischen Schnelleinsatzbrigade der Japanischen Selbstverteidigungskräfte wie auch des Seebataillons der Deutschen Marine integriert.
Interoperabilität bedeutet berufslebenslanges Lernen
„Die Übung hier ist wichtig für eine multinationale, gemeinsame Streitmacht – wir integrieren und trainieren gemeinsam„, sagte Sergeant Jorge B., einer der amerikanischen Marineinfanteristen. „Sie haben ihre eigene Art, Dinge zu tun, wir haben unsere eigene Art, Dinge zu tun, und wir finden die Gemeinsamkeiten in der Mitte – und dadurch werden wir besser.“ Talisman Sabre 2023 bietet so eine wichtige Gelegenheit zur multilateralen Zusammenarbeit. Solche Koordination ist allein schon für alle amphibischen, multidimensionalen Missionen nur der USUnited States-Marineinfanterie in der Luft, zu Wasser und zu Lande erforderlich.
Der 5. Zug der Küsteneinsatzkompanie des Seebataillons aus Eckernförde mit gut 30 Mann ist auf der „New Orleans“ untergebracht, zusammen mit rund 600 amerikanischen Seesoldaten. Hinzu kommt noch die gut 350-köpfige Stammbesatzung des Schiffes. Auf dem Flaggschiff des amphibischen Kampfverbandes der 7. USUnited States-Flotte, dem Hubschrauberträger USSUnited States Ship „America“, hat sich währenddessen der Kompaniechef der Deutschen mit wenigen weiteren Soldaten eingeschifft. Die Absicht aller ist, so viel wie möglich von den Verfahren des „Team Blue-Green“ zu lernen, von der engen Kooperation der beiden USUnited States-Teilstreitkräfte Navy und Marine Corps.
„Der Grund, warum diese Art von Aktivitäten so wichtig ist, besteht darin, dass wir bei der Zusammenarbeit mit Partnernationen Dinge wie Taktiken, Techniken und Verfahren kennen und Probleme wie Kommunikations- und Sprachbarrieren überwinden können“, sagt Oberstleutnant Adam M., Sprecher der australischen Streitkräfte. „Wenn wir also echte Aktivitäten durchführen, gibt es keine Verwirrungen.“